Get-iT@TH Köln - Geschlechteraspekte in Forschung und Transfer

Der Berücksichtigung von Diversität und Gender in Forschung und Entwicklung wird durch die TH Köln eine wichtige Rolle beigemessen. Mit ihrem im Hochschulentwicklungsplan 2030 formulierten Anspruch, Soziale Innovation zu gestalten, betont die TH Köln gleichermaßen den Anwendungsbezug wie die gesellschaftliche Verantwortung von Wissenschaft. So betrachtet es die TH Köln als ihre genuine Aufgabe, durch Forschung induzierte Innovationsprozesse in Wirtschaft, Kultur, Politik und Zivilgesellschaft kritisch auf ihre Bedingungen und Wirkungen hin zu reflektieren. Bislang ist die Berücksichtigung von Geschlechteraspekten aber als Aufgabe und Verantwortlichkeit noch nicht in allen Fakultäten gleichermaßen angenommen und noch nicht ausreichend in Forschungs- und Entwicklungsvorhaben umgesetzt worden. Das vom BMBF geförderte Projekt „Get-iT@TH Köln - Geschlechteraspekte in Forschung und Transfer“ setzt hier an und wird Strukturen zur systematischen Berücksichtigung von geschlechtsbezogenen Aspekten in Forschungsfragen schaffen, um zu innovativer, exzellenter und sozial verantwortlicher Forschung beizutragen.

Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Becker

Fachliche Leitung: Prof.in Dr.in Inken Lind

Get-iT-Team: Dr.in des. Sonja Gaedicke, XXX, Clara Gerloff-Blood

Get-iT-Beirat:
Prof.in Dr.in Carmen Leicht-Scholten (RWTH Aachen University), Prof.in Dr.in Lotte Rose (Frankfurt University of Applied Sciences), Dr.in Barbara Rinken (Hochschule Bremen), Prof.in Dr.in Martina Lohmeier (Hochschule RheinMain), Dr.in Andrea Löther (GESIS -  Leibniz-Gemeinschaft Köln), Uwe Ufer (Diakonie Michaelshoven), Magdalena Hein (MATRIX GmbH)

Mit dem Projektvorhaben Get-iT@TH Köln sollen Geschlechteraspekte in allen Forschungs- und Entwicklungsbereichen und in allen Fakultäten berücksichtigt werden.

Die Konzeption des Projektes beinhaltet fünf Module:

• Aufbau eines Fellow-Netzwerks: Get-iT-Fellows
• Entwicklung und Erprobung von Workshops: Get-iT-Workshop
• Austausch mit externen Kooperationspartner*innen: Get-iT-Exchange
• Aufbereitung der Erfahrungen als Manuals: Get-iT-Manual
• Begleitende Forschung und Evaluation: Get-iT-Research

Das Ziel des Projektes liegt darin, den Einbezug von Geschlechteraspekten in allen Forschungsbereichen der TH Köln zu analysieren, Anknüpfungspunkte herauszuarbeiten und dabei gleichermaßen die personale wie die strukturelle Ebene zu adressieren.

Anknüpfend an ihren Anspruch, soziale Innovation zu gestalten, verfolgt die TH Köln mit dem Projekt Get-iT@TH Köln das Ziel, die Prüfung der Relevanz einer Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in allen Forschungs- und Entwicklungsbereichen und in allen zwölf Fakultäten gleichermaßen zu etablieren und nachhaltig zu verankern. Diese Zielsetzung soll durch fünf miteinander verzahnte Module verwirklicht werden:

• Aufbau eines Fellow-Netzwerks (Get-iT-Fellows), in dem Forscher*innen der TH Köln vertiefte Kompetenzen zur Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in Forschungs- und Entwicklungsvorhaben erwerben
• Entwicklung und Erprobung von Workshops (Get-iT-Workshops) zur grundlegenden Sensibilisierung der Mitarbeitenden der zentralen Einrichtungen und Verwaltung
• Entwicklung und Durchführung von Formaten (Get-iT-Exchange), die hochschulexterne Kooperationspartner*innen aus Forschung und Praxis sowie Angehörige der TH Köln in den Austausch bringen
• Aufbereitung der Erfahrungen der TH Köln in Form eines Manuals (Get-iT-Manual) zur Etablierung entsprechender Strukturmaßnahmen an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften
• Begleitende Forschung (Get-iT-Research) zu den Umsetzungsprozessen sowie eine Evaluation am Ende des Projekts. Zusätzlich erfolgt das Angebot an weitere HAWs, Ist-Stand Erhebungen und Auswertungen zur Berücksichtigung von Geschlechterperspektiven in der Forschung durchzuführen.

Die nachhaltige Verankerung und Dissemination über den Förderzeitraum hinaus wird erreicht, indem:

• die Get-iT-Workshops als regelmäßige Qualifizierungsangebote an der TH Köln etabliert werden,
• Mitarbeiter*innen des Teams Forschungsförderung und Transfer eine fachübergreifende (Erst-)Beratung anbieten, in der sie auf die Möglichkeit einer fachlichen Beratung durch die Mitglieder des Get-iT-Fellow-Netzwerks hinweisen.
• das über die Projektlaufzeit aufgebaute Get-iT-Fellow-Netzwerk verstetigt wird,
• das Get-iT-Manual nach Abschluss des Förderzeitraums dauerhaft über die Website der TH Köln verfügbar ist,
• durch die Ist-Stand-Analyse an anderen HAWs (vgl. Get-iT-Research) ein bislang für HAWs nicht vorhandener Wissensstand zur Verfügung stehen wird, der weitere Vorhaben, gezielte Maßnahmen, vertiefende Analysen und Publikationen ermöglicht.

Die Get-iT-Fellowships ermöglichen Forscher*innen aus allen Fakultäten und in unterschiedlichen Karrierestufen, Kompetenzen zur Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu vertiefen oder zu erwerben. Ein interdisziplinärer Forschungsaustausch steht dabei im Mittelpunkt. Die Fellows erarbeiten sich einen Einblick in den State of the Art geschlechterreflektierter Forschung und Entwicklung in ihrem jeweiligen Fach bzw. im jeweiligen Forschungsfeld, den sie bei Fellow-Netzwerk-Treffen vorstellen, gemeinsam diskutieren und weiterentwickeln.

Ein Unterstützungspaket entlastet die Fellows teils von bestehenden Aufgaben (z.B. durch kompensatorische Lehraufträge). Zusätzlich können die Fellows auf inhaltliche Unterstützung durch das Projektbüro zurückgreifen und die Fellow-Treffen werden organisatorisch und inhaltlich begleitet von den Mitarbeitenden des Get-iT@TH Köln-Projekts, z.B. über fachliche Beratung und/oder Vermittlung/Einladung externer Expert*innen.

Darauf aufbauend entwickeln die Fellows ein eigenes Forschungsvorhaben, bei dem sie die Relevanz einer Berücksichtigung von Geschlechteraspekten prüfen oder sie beziehen Geschlechteraspekte in laufende Forschungsvorhaben ein. Zum Abschluss des jeweiligen Förderzyklus präsentieren die Fellows ihre Arbeitsergebnisse in Gestalt einer partizipativen Abschlusskonferenz und diskutieren diese mit einer breiteren hochschulinternen und -externen Öffentlichkeit.