Ansprechpartnerin

Susanne Glaeser

Susanne Glaeser

Zentrum für Lehrentwicklung
Team Medien in der Lehre

  • Standort Mülheim
    Schanzenstraße 28
    51063 Köln
  • Raum 507
  • Telefon+49 221-8275-3620

Digitalisierung in Lehre und Studium

Die Digitalisierung durchdringt alle Lebens- und Arbeitsbereiche und eröffnet mit ihren Informations- und Kommunikationstechnologien neue Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe, des Lernens und des Arbeitens.

Die Digitalisierung (in) der Lehre und des Studiums ist für die TH Köln kein Wert oder Ziel an sich, sondern ein wichtiges Instrument, um in Zeiten der digitalen Transformation der Arbeits-, Wissenschafts- und Lebenswelt ihren Bildungsauftrag nachhaltig erfüllen zu können. Die TH Köln sieht in der Digitalisierung ein hohes Potenzial, Studierenden individualisierte Lernzugänge zu ermöglichen, internationale Kooperationen in den Studiengängen zu fördern und Bildung damit insgesamt flexibler, zugänglicher und verstärkt inklusiv zu gestalten. Sie nutzt daher die digitalen Technologien zur Unterstützung von Lehre, Lernen (Blended-Learning) und Studienorganisation.

Um ihrem Bildungsauftrag auch im digitalen Zeitalter gerecht zu werden und gleichzeitig die Potenziale der Digitalisierung für eine qualitativ hochwertige Lehre sowie nachhaltige Lernprozesse zu nutzen, hat die TH Köln die folgenden fünf Handlungsfelder definiert:

+ Digital Literacy - Für eine digitale Welt qualifizieren

Durch die Digitalisierung werden gesellschaftliche Handlungsabläufe und Arbeitswelten in Zukunft noch stärker durch komplexe Interaktionen zwischen Menschen, Maschinen und Netzstrukturen geprägt sein. Um Absolvent*innen zur aktiven Teilhabe in der digitalen Wissensgesellschaft (Citizenship) und Arbeitswelt (Employability) zu befähigen, sind neue bzw. erweiterte Kompetenzen und Qualifikationsziele notwendig.

Studiengänge müssen folglich so weiterentwickelt werden, dass durch entsprechende Studieninhalte, Lernformate und Lehrmethoden, Studierende die methodischen, fachlichen und überfachlichen Kompetenzen erwerben, die sie zur aktiven Teilhabe in der digitalen Lebens- und Arbeitswelt befähigen (Digital Literacy).

+ Seamless Learning – Kontextübergreifend ohne Brüche lernen

Die Digitalisierung eröffnet durch das immer stärkere Ineinandergreifen von physischer und digitaler Welt die Möglichkeit, zeit- und ortsvielfältig, in unterschiedlichen Netzwerkstrukturen und ohne ‚Lernbrüche‘ (‚Seams‘) zu lernen. Seamless Learning bezieht sich auf die Durchgängigkeit und nahtlosen Übergänge zwischen verschiedenen Lernszenarien, Umgebungen, Methoden, Medien und Werkzeugen.

Studierenden und Lehrenden können somit auch ‚bruchfreier‘ in (internationalen) Lern-, Forschungs- und Kooperationsnetzwerken kollaborieren und in neuen Formen - im Sinne des erweiterten Transferverständnisses der TH Köln - mit Akteur*innen aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.

+ Lernprozesse analysieren und prüfen

Indem Studierende verschiedene digitale Angebote an der Hochschule nutzen und darüber hinaus während des gesamten Student Life Cyle im Campusmanagementsystem erfasst sind, entstehen umfangreiche digitale Daten, die - gemessen, zusammengeführt und analysiert - Einblicke in Lehr- und Lernprozesse geben und zur Verbesserung der Qualität von Hochschullehre sowie zur Optimierung von Lernprozessen beitragen (Learning Analytics) können.

Kompetenzorientierte Lehre lebt darüber hinaus von regelmäßigen Rückmeldungen, damit Studierende sich über ihren Lernstand vergewissern, ihre Lernprozesse steuern und ihre Leistungen nachweisen können. Durch die Nutzung digitaler Medien können diese Rückmeldungen individueller durch interaktive (Peer-) Feedback-Verfahren, durch formative Prüfungen (assessments for learning) oder auch durch summative Prüfungen (assessments of learning) wesentlich effizienter und ressourcenschonender erfolgen.

+ Offenheit und Kooperation stärken und ermöglichen

Mit digitalen Technologien können Informationen und Wissen vielen zugänglich gemacht und Austauschprozesse, auch über institutionelle und zwischenstaatliche Grenzen hinaus etabliert werden. Digitalisierung und ein hochschulweites Bekenntnis zu Offenheit schaffen neue Möglichkeiten der Kooperation, fördern das Innovationspotenzial (in) der Hochschule und unterstützen die Qualitätsentwicklung. Offenheit begünstigt damit auch wesentlich die nachhaltige Internationalisierung von Lehre und Studium.

+ Innovationsfreundliche Infrastruktur schaffen

Die Digitalisierung (in) der Lehre benötigt wissenschaftsunterstützende Prozesse und Systeme, die ebenso verlässlich wie agil und innovationsfreundlich sind. Hochschulverwaltung und zentrale Einheiten werden deutliche Transformationen, bisweilen auch disruptive Entwicklungen realisieren müssen und als Ermöglicher, Mitgestalter und Experten gefragt sein.

Aufgrund der rasanten Entwicklung müssen Hochschulen hierfür zum einen agil aufgestellt und zum anderen bereit sein, neue Trends frühzeitig aufzugreifen. Hierfür bedarf es eines experimentierfreudigen Umfelds, dass es Lehrenden und Lernenden gleichermaßen ermöglicht, mit neuen Technologien zu arbeiten, bevor diese für den Regelbetrieb ausgerollt werden.

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