InfoTool – digitale Daten für eine klimaresiliente Kommune
Das InfoTool von Co-Site bündelt regionale Daten, Karten und Strategien zur Klimaanpassung in einem digitalen Informationssystem. Es unterstützt Kommunen dabei, Risiken wie Hitze, Starkregen oder Überflutung sichtbar zu machen, Maßnahmen zu planen und Wissen auszutauschen: offen, praxisnah und kollaborativ.
Leverkusen von oben
(Bild: TH Köln)
Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hitzewellen erfordern verlässliche Entscheidungsgrundlagen. Das InfoTool unterstützt dabei, Daten zu Klimarisiken und Gefahren zu sammeln, Maßnahmen zu dokumentieren und Akteure zu vernetzen. Ziel ist es, datenbasiertes Handeln zu fördern und kommunale Strategien langfristig zu stärken im Sinne einer offenen, transparenten und lernenden Verwaltung.
Das Geoportal basiert auf der Open-Source-Plattform GeoNode und integriert Daten aus offenen Repositorien, lokalen Fachämtern sowie aus den Co-Site-Arbeitsgruppen. Neben Geodaten werden auch Dokumente, Maßnahmenkataloge, Steckbriefe und Schulungsmaterialien eingebunden. So entsteht eine gemeinsame Wissensbasis für die teilnehmenden Städte und Kreise.
Große Datenvielfalt
Das InfoTool stellt unterscheidliche Geo- und Fachdaten bereit:
- Klimadaten, Temperatur- und Niederschlagsindikatoren
- Flächennutzung, Bodenversiegelung und Gewässernetze
- kommunale Maßnahmenkataloge und Steckbriefe
- Projektdaten aus Co-Site-Arbeitspaketen (z. B. grün-blaue Infrastruktur, Hitzemanagement, Kritische Infrastrukturen)
- Dokumente, Leitfäden, Karten, Tutorials und Geostories
Alle Datensätze folgen den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) und werden über standardisierte Dienste bereitgestellt, die vom Open Geospatial Consortium (OGC) entwickelt wurden. OGC-Dienste ermöglichen einen einheitlichen und unkomplizierten Zugang zu Geodaten, sodass sie leicht von verschiedenen Anwendungen und Nutzer*innen verwendet werden können.
Unterschiedliche Anwendungsfelder
Das InfoTool unterstützt die Planung von Klimaanpassungsmaßnahmen in unterschiedlichen Bereichen. Vorstellbar ist die Nutzung beispielsweise in folgenden Einsatzgebieten:
- Starkregen und Überflutung: Interaktive Karten und Analysen zeigen Gefährdungsflächen und unterstützen Kommunen bei der Priorisierung von Schutzmaßnahmen.
- Hitzebelastung: Daten zu Oberflächentemperaturen und Grünflächen helfen, Hitzeinseln zu identifizieren und Begrünungsmaßnahmen zu planen.
- Grün-blaue Infrastruktur: Das InfoTool zeigt, wie Entsiegelung, Dachbegrünung oder Wasserretention zur Resilienz beitragen. Karten und Geostories illustrieren gute Beispiele aus der Region.
Für und mit Partner*innen entwickelt
Das InfoTool richtet sich an kommunale Fachbereiche, Planungsämter, Forschungseinrichtungen, aber auch an Bürger*innen, Bildungseinrichtungen und lokale Initiativen, die sich mit Klimaanpassung befassen. Eine intuitive Oberfläche erlaubt den Zugriff auf Karten, Analysen und Lernmaterialien, ohne spezielle GIS-Kenntnisse.
Die Entwicklung erfolgt gemeinsam mit den kommunalen Partner*innen und der 52° North GmbH. Co-Design-Workshops, Nutzendenbefragungen und Schulungen sichern, dass das System praxisnah bleibt. So wird das InfoTool nicht nur ein technisches Werkzeug, sondern ein gemeinsamer Lern- und Arbeitsraum für Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft.