Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften

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Michaela Zufacher

Angewandte Sozialwissenschaften
Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene (KJFE)

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„Soziale (Bildungs-)Räume für Familien“ – Dokumentation des Abschlussfachtags vom 13.06.19

Studierende der TH Köln (BA Studiengänge Pädagogik der Kindheit und Familienbildung sowie Soziale Arbeit) veranstalten zum Abschluss des Seminars aus den Handlungs- und Forschungsfeldern unter der Leitung von Michaela Zufacher einen gelungenen Fachtag.

Am Donnerstag den 13.06.2019 füllen sich die Räume der TH Köln mit Besucher*innen. Grund hierfür ist der Fachtag der Studierenden aus dem Lehrforschungsseminar zum Thema „Soziale (Bildungs-)Räume für Familien“, welches über zwei Semester durchgeführt wurde. Der Fachtag findet in der Reihe „Hochschule-Praxisdialog-Familienbildung“ statt.

9:30 - Ein Begrüßungskomitee aus Studierenden des Seminars steht in der Bildungswerkstatt der TH Köln bereit, um Namensschilder zu verteilen und alle Gäste persönlich willkommen zu heißen. Nach einem kurzen Ankommen sowie eines Empfangs mit Erfrischungsgetränken und Kaffee, begeben sich sowohl die Gäste als auch die Studierenden auf ihre Plätze.

Anmoderation und Begrüßung Anmoderation und Begrüßung (Bild: Philipp Esser)

9:50 - Den Auftakt des Tages macht Michaela Zufacher gemeinsam mit einer Gruppe Studierender, die als Moderator*innen durch das Programm der Veranstaltung führen und das Publikum offiziell begrüßen. Im Anschluss an die Verkündung des Seminartitels und der Vorstellung des Tagesablaufs steht bereits der Impulsvortrag von Frau Dr. Sandra Landhäußer bevor. Eine wissenschaftliche, berufsbiografische Kurzvorstellung leitet den Vortrag der Gastreferentin der Uni Duisburg/Essen; Uni Tübingen ein.

Frau Dr. Landhäußer Frau Dr. Landhäußer (Bild: Philipp Esser)

10:00 – Frau Dr. Landhäußer geht in Ihrem Vortrag unter dem Titel: „Aktuelle Entwicklungen in der Eltern- und Familienbildung: Diskurse, Konzepte und Begrenzungen“ auf „Neue Aufmerksamkeiten auf Familie und Familienbildung“ sowie „Aktuelle familienbildungsbezogene Diskurse“ ein. Hierbei bezieht sie sich grundlegend auf die beiden Fragestellungen „Wie werden Eltern in diesem Kontext adressiert?“ und „Wie können Eltern für Angebote in der Familienbildung gewonnen werden?“. Innerhalb des Vortrags fokussiert Frau Dr. Landhäußer insbesondere das gestiegene politische und fachwissenschaftliche Interesse an Eltern- und Familienbildung. Des Weiteren werden Programme sowie übergreifende Förderungskonzepte zum Thema Erziehung in der Familie, auf kommunaler und Bundesebene, in ihrem Vortrag in den Blick genommen. Bei der Betrachtung der Fragestellung, wie die Eltern adressiert werden, wird beispielhaft das Projekt „EDUCARE- Diskursanalytische Rekonstruktion von Leitbildern guter Kindheit“ herangezogen (Bischoff/Betz 2011, S.35). Weitergehend zieht Frau Dr. Landhäußer die nachstehenden Ausgangspunkte zur Beantwortung der Frage heran: „Mittelschichtsbias“ der Eltern- und Familienbildung (BMFJSJ 2009, 2013), „Präventionsdilemma“ (BMFSFJ 2013). Diesbezüglich stellen folgende Strategien mögliche präventive Lösungsansätze dar: Kooperation und Vernetzung, sozialräumliche Angebote, aufsuchende Arbeit, alltagsnahe Angebote, weniger „klassische Bildungsangebote“ sowie Niedrigschwelligkeit.
In einigen Forschungsthemen der Studierenden spiegeln sich diese Strategien inhaltlich wieder.

Kurze Pause mit kulinarischen Leckereien und Kaffee Kurze Pause mit kulinarischen Leckereien und Kaffee (Bild: Philipp Esser)

Das Fazit von Frau Dr. Landhäußer sowie die abschließende Reflexion über Blindstellen und Begrenzungen laden zu einer interessanten Diskussion mit dem Publikum ein. Als Fazit lässt sich festhalten, dass es keinen umfassenden Überblick über die Angebote und die Nutzung von Eltern- und Familienbildung (vgl. Iller 2017) sowie diverse aktuelle Forschungsbedarfe gibt. Der Impulsvortrag stellt eine spannende Überleitung zu den bevorstehenden Präsentationen der Forschungsgruppen dar.

11:15 - Nach einer kurzen Pause und einem regen Austausch über den bisherigen Fachtag, beginnen die Posterpräsentationen der einzelnen Forschungsgruppen.

Infos zum Lehrforschungsprojekt von Michaela Zufacher Infos zum Lehrforschungsprojekt von Michaela Zufacher (Bild: Philipp Esser)

Vorab skizziert Frau Zufacher mit ausgewählten fachwissenschaftlichen und fachpraktischen Bezügen die Inhalte des zweisemestrigen Lehrforschungsprojekts und die Moderator*nnen führen beginnend in die Themen der Projektkleingruppen ein. Die einzelnen Forschungsgruppen geben nach kurzer Vorstellungsrunde einen Einblick in ihr jeweiliges Forschungsthema. Insgesamt fünf Gruppen werden an dem heutigen Fachtag ihr Forschungsthema mit Fokus auf „Soziale (Bildungs-)Räume für Familien“ den Expert*innen präsentieren.

Posterpräsentation Posterpräsentation (Bild: Philipp Esser)

11:40 – Die einleitenden Vorträge sind gehalten, der Austausch kann stattfinden.
Die Studierenden der Forschungsgruppen laden die Expert*innen zu einem offenen Diskurs (10-minütiger Austausch in rotierender Weise) an den verschiedenen Postern ein.

Hierbei werden die nachstehenden Projekte vorgestellt und diskutiert:

  • „Aufsuchende Arbeit im Kontext der Familienbildung?“
  • „Familienbildung im Primarbereich – Mut  zur Lücke oder eine strukturelle Reform?“
  • „Bedürfnisse heterogener Adressat_innengruppen in der Familienbildung – Empirischer Einblick aus milieutheoretischer Perspektive“
  • „Familienbildung für alle?! – Gelingensaspekte  und Barrieren“
  • „Ostheim und sein Waldbadviertel – ExpertInnen berichten – subjektive Perspektiven auf die sozialen Räume“
Studentische Forschungsgruppe Studentische Forschungsgruppe (Bild: Philipp Esser)

Innerhalb der Präsentation und Diskussion werden des Weiteren das Forschungsinteresse, die Forschungsfragen, das Design und die vergangenen Zwischenergebnisse der Student*innen betrachtet. Auf diese Weise wird eine interessante Gesprächsbasis mit den Expert*innen aufgebaut und erste Reflexionen können stattfinden.

Abschließend wird mithilfe der Methode „Tanz der Moleküle“ – eine Methode zur Gruppenfindung in Klein- und Großgruppen – die gesellschaftliche Nutzung der Familienbildung anhand der These

„dass die Familienbildung trotz jahrzehntelanger (gerade fast 100jähriger Tradition) nach wie vor sowohl bei den potenziellen Adressat_innen, aber teils auch in verschiedenen beruflichen Kontexten, nicht gleichermaßen als allgemeine präventive Förderung und Unterstützung aller Familien bekannt und genutzt wird?“

erörtert.

Abschlussdiskussion Abschlussdiskussion (Bild: Philipp Esser)

Dabei waren alle Gäste dazu angehalten, aus fachlicher Sicht und im Kontext des beruflichen Alltags, unter anderem Fragestellungen der Ursachen sowie des zukünftigen Umgangs auf professioneller und politischer Basis zu diskutieren.

13:00 – Nach einem abschließenden Plenum neigt sich ein ereignisreicher und vor allem spannender Fachtag dem Ende zu.

Zuletzt gilt der Dank – im Namen von Michaela Zufacher und den Studierenden – allen Gästen für das Kommen und das aktive Mitdiskutieren sowie Frau Dr. Landhäußer als Gastreferentin.

Stephania Schütz (Studentin des BA Pädagogik der Kindheit und Familienbildung, und mitv. gez. M. Zufacher; Projektseminarleitung)

(Quelle Fotos: Philipp Esser)
(Quellen Poster: Studierende der einzelnen Projektgruppen)

August 2019

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