Sexarbeit – Sex als Arbeit
Symposium, 13. Juni 2025
Wie können die Freiheitsrechte von Sexarbeiter*innen geschützt und zugleich Ausbeutungsverhältnisse möglichst effektiv verhindert oder gar überwunden werden? Dies wird nicht nur in Deutschland, sondern international in Wissenschaft und Praxis ausgesprochen kontrovers diskutiert. Das Symposium diskutiert verschiedene Sichtweisen auf Sex als Arbeit und rechtliche Regulierungsmodelle.
Auf einen Blick
Sexarbeit – Sex als Arbeit
SymposiumWann?
- 13. Juni 2025
- 09.30 Uhr bis 15.30 Uhr
-
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Wo?
TH Köln
Campus Südstadt
Ubierring 48
50678 Köln
Anmeldung
Wir bitten um Anmeldung für den Workshop per E-Mail an janine.birwer@th-koeln.de oder an laura.einhorn@th-koeln.de bis zum 21. März 2025
Veranstalter
Institut für Geschlechterstudien
Institut für Soziales Recht
QVM Kommission
SYMPOSIUM
Sexarbeit - Sex als Arbeit
Aktuelle Debatten & internationale Perspektiven
Internationale Perspektiven
- Carolin Küppers (TH Köln):
Einführung in aktuelle Debatten. - Podiumsdiskussion:
(Wie) wirkt sich staatliche Regulierung auf die Situation von Sexarbeitenden aus?
Mit Ntokozo Sibahle Yingwana (University of the Witwatersrand, Südafrika), Anastasia Diatlova (University of Helsinki, Finnland), Daan Bauwens (UTSOPI, Belgien) und Julia Zinsmeister (TH Köln, Deutschland)
Parallele Workshops
- Marlen Löffler (IU Stuttgart):
„Soziale Arbeit mit cis-männlichen und trans* Sexarbeitenden“ - Clara Gerloff-Blood (TH Köln):
„Bedeutung von Intimität beim Konsum von sexuellen Dienstleistungen“ - Sophia Pachkoria und Ana Maria Herta (Agisra e.V. /Projekt ViaPonto):
„Migration und Sexarbeit“ - Larissa Armbruster und Mona Esser (Rahab – Fachberatungsstelle für Sexarbeiter*innen Köln):
„Arbeitsplatz Straße“ - Madonna e.V. Bochum
Das Europäische Parlament hat den Mitgliedstaaten empfohlen, die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen nach dem Vorbild des „Nordischen Modells“ unter Strafe zu stellen. Zugleich sollen sie gezielte Maßnahmen zur Entstigmatisierung von Sexarbeiter*innen ergreifen, für leicht zugängliche und hochwertige Ausstiegs- und Neuanfangsprogramme sorgen sowie den Zugang zu Sozialversicherungssystemen und dem ersten Arbeitsmarkt sicherstellen.
Wie können die Freiheitsrechte von Sexarbeiter*innen geschützt und zugleich Ausbeutungsverhältnisse möglichst effektiv verhindert oder gar überwunden werden? Dies wird nicht nur in Deutschland, sondern international in Wissenschaft und Praxis ausgesprochen kontrovers diskutiert.
Das Symposium bietet die Gelegenheit, verschiedene Sichtweisen auf Sex als Arbeit und rechtliche Regulierungsmodelle kennenzulernen. Carolin Küppers (TH Köln) führt in die Diskussion ein. Anschließend beleuchten Anastasia Diatlova (University of Helsinki, Finnland), Ntokozo Yingwana (University of the Witwatersrand, Südafrika), Daan Bauwens (UTSOPI, Belgien) und Julia Zinsmeister (TH Köln) die international sehr unterschiedlichen Wege im Umgang mit Sexarbeit.
Welche Perspektiven ergeben sich daraus für die politische Debatte in Deutschland, für Menschen in der Sexarbeit, die Arbeit ihrer Interessenvertretungen und für die Soziale Arbeit im Kontext von Sexarbeit und Menschenhandel? Diesen Fragen werden wir am Nachmittag in verschiedenen Workshops nachgehen. Hier wird es u. a. um migrantische Sexarbeiter*innen, Anlaufstellen für männliche Sexarbeiter, das Problem niedrigschwelliger Angebote, Sexarbeiter*innenselbstorganisation und die Arbeit mit Sexarbeitskund*innen gehen. Die Themen aus den Foren werden in einer abschließenden Podiumsdiskussion zusammengeführt.
Expert*innen aus Wissenschaft, Sozialer Arbeit und Sexarbeiter*innen-Organisationen werden sowohl theoretische als auch praxisbezogene Einblicke bieten und die Auswirkungen der jeweiligen Regulierungsansätze auf die Beratung und Unterstützung von Sexarbeiter*innen beleuchten. Es sollen Handlungsbedarfe und -möglichkeiten aufgezeigt werden. So kann und soll das Symposium nicht nur den fachlichen Dialog fördern, sondern auch zur Entstigmatisierung von Sexarbeit, zur Öffnung allgemeiner Beratungs- und Unterstützungsangebote für Sexarbeiter*innen und zur Förderung einer informierten und respektvollen gesellschaftlichen Debatte beitragen.