„Publish or Perish“ proaktiv angehen

Wer schreibt, der bleibt. Diese Redewendung gilt nicht nur für Autorinnen oder Dichter, die sich mit dem geschriebenen Wort verewigen. Sie bewahrheitet sich auch für Wissenschaftler*innen, die Forschungsergebnisse veröffentlichen müssen – und das möglichst zahlreich. Doch worauf sollte man bei Publikationen achten? Das war Thema des zweitägigen Workshops „Academic Writing“ an der TH Köln.

Forschungspublikationen funktionieren nach ganz eigenen Regeln – vom wissenschaftlichen Schreibstil über den angemessenen Aufbau bis zur richtigen Zitierweise. Doch auch abseits der Formalien gibt es viel zu beachten. Das stellt insbesondere Wissenschaftler*innen früher Karrierestufen vor Herausforderungen. Hier setzte der speziell für die Teilnehmer*innen des Tandemprogramms der TH Köln konzipierte Workshop „Academic Writing“ an. „Viele Veranstaltungen zum wissenschaftlichen Schreiben fokussieren sich auf die methodischen Kompetenzen zum Erstellen von Fachbeiträgen“, so Denis Anders, Professor für Technische Mechanik und Strömungslehre am Institut für Allgemeinen Maschinenbau. „Dieser Kurs beleuchtete hingegen das Publizieren als strategisches Element zur Karriereentwicklung.“

Ein wichtiges Thema für die Teilnehmenden, die alle sowohl an der Hochschule als auch bei einem Partnerunternehmen angestellt sind und sich so für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften qualifizieren. Dementsprechend lehrte der Workshop sie Strategien zur systematischen Auswahl des Journals, der Art des Artikels sowie des Themengebiets – und das alles in der Wissenschaftssprache Englisch. Darüber hinaus wurden Kennzahlen zur Bewertung der Publikationsaktivitäten von Wissenschaftler*innen sowie gängige Publikationsplattformen vorgestellt und deren Stärken und Schwächen diskutiert.

Gruppenbild der Teilnehmenden des Workshops "Academic Writing" Die Teilnehmenden des Workshops (v.l.n.r.) Katrin Lipka, Benjamin Treude, Sandra Wolfslast, Nils Barthel, Referent Dr. Mohammad Reza Khosravani (Universität Siegen), Lukas Bader und Till Ole Bay. (Bild: Denis Anders)

Über das Tandemprogramm

Das Tandemprogramm ist ein Baustein des Projekts PLan_CV („Professur-Laufbahn an Hochschulen für angewandte Wissenschaften neu denken: Collaboration und Vernetzung“). Es soll exzellentes Personal für Professuren an der TH Köln gewinnen und eine bessere Durchlässigkeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erreichen. Das Projekt wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen mit 12,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

März 2023

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