"Nutzung von Facebook-Gruppen als Unterstützungsform für informell pflegende Angehörige"
Ringvorlesung Ausgezeichnet!, 27. Mai 2025
In Ihrem Vortrag „Nutzung von Facebook-Gruppen als Unterstützungsform für informell pflegende Angehörige im Verlauf des Pflegeprozesses“ gibt Claudia Alexandra Montilla Einblicke in ihre Masterarbeit. In Rahmen der Ringvorlesung "Ausgezeichnet" stellen Absolvent*innen ihre Abschlussarbeiten vor und machen die hier gewonnen Erkenntnisse allen Interessierten zugänglich.
Auf einen Blick
„Nutzung von Facebook-Gruppen als Unterstützungsform für informell pflegende Angehörige im Verlauf des Pflegeprozesses “ - ein Vortrag von Claudia Alexandra Montilla
Ringvorlesung Ausgezeichnet!Wann?
- 27. Mai 2025
- 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr
-
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Wo?
TH Köln
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Campus Südstadt
Ubierring 48
50678 Köln
Raum 112
Veranstaltungsreihe
Ringvorlesung Ausgezeichnet!
ReferentIn
Claudia Alexandra Montilla
Anmeldung
Nicht erforderlich
Veranstalter
TIPS Plus
Weitere Informationen
Claudia Alexandra Montilla
"Nutzung von Facebook-Gruppen als Unterstützungsform für informell pflegende Angehörige im Verlauf des Pflegeprozesses"
Pflegende Angehörige von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf sehen sich im Pflegealltag mit vielschichtigen Herausforderungen konfrontiert, die weit über die rein pflegerische Tätigkeit hinausgehen. Ziel der vorliegenden qualitativen Forschungsarbeit ist es, zu untersuchen, welche relevanten Informationen informell pflegende Angehörige in Facebook-Gruppen suchen, um ihren Unterstützungsbedarf im Verlauf des Pflegeprozesses zu decken. Im theoretischen Rahmen der Lebensbewältigungstheorie und mithilfe einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse wurden 372 Beiträge aus zwei einschlägigen Facebook-Gruppen ausgewertet. Aus der Analyse wurde ein Kategoriensystem entwickelt, das sechs Hauptthemen umfasst: Entlastung, Erziehung und Alltagsbewältigung, Ämterangelegenheiten, Angelegenheiten sowie gesellschaftliche Teilhabe. Überlastung, medizinische Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich der Informationsbedarf pflegender Angehöriger nicht ausschließlich auf medizinische oder organisatorische Fragen beschränkt. Vielmehr besteht auch ein erheblicher emotionaler und sozialer Unterstützungsbedarf – insbesondere in Bezug auf Teilhabechancen, die Strukturierung des Alltags und die psychische Entlastung. Zugleich wird deutlich, dass bestehende Beratungsangebote den Bedürfnissen pflegender Angehöriger häufig nicht gerecht werden – sei es aufgrund mangelnder Bekanntheit, unzureichender zeitlicher Flexibilität oder eingeschränkter Zugänglichkeit. Virtuelle Plattformen wie Facebook erweisen sich in diesem Kontext als niedrigschwellige, flexible und zeitlich gut integrierbare Räume für Information und Unterstützung. Diese Befunde unterstreichen die Notwendigkeit, innerhalb der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit digitale, aufsuchende und bedarfsgerechte Beratungs- und Unterstützungsangebote zu etablieren, die sich an den realen Lebensbedingungen der informell pflegenden Angehörigen orientieren. Die Forschung liefert damit praxisrelevante Impulse für eine Weiterentwicklung professioneller Unterstützung im digitalen Raum.
Der Vortrag findet in Präsent statt.