Interdisziplinäres Forschungsprojekt: Smart Mobility Challenge geht in die zweite Runde

Prof. Dr. Michael Frantzen bei der Vorstellung der Ergebnisse der ersten Smart Mobility Challenge.  (Bild: Schnitzler/TH Köln)

Wie sieht die Zukunft der Mobilität im städtischen Raum aus? Und wie lassen sich urbane Ballungszentren nachhaltiger gestalten? Mit diesen Fragen startete im vergangenen Jahr die erste Smart Mobility Challenge (SMC). Nun wurden die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojektes vorgestellt. Mit dem Wintersemester und neuen Teams geht der Wettbewerb jetzt in die zweite Runde.

Im Rahmen der Smart Mobility Challenge erarbeiten Studierende des Moduls Mobility Concepts und der Vertiefung Corporate Architecture der Masterstudiengänge Automotive Engineering (M.Sc.) und Architektur (M.A.) interdisziplinär Lösungen und Konzepte für Probleme und Herausforderungen der innerstädtischen Mobilität. Das Projekt sieht dafür eine forschungsbasierte Lehrveranstaltung vor, in der die Studierenden in Gruppen zunächst Lösungsansätze entwickeln. Anschließend werden die Teams neu gemischt und die besten drei Ideen werden weiterentwickelt.

Bei der ersten Auflage des Wettbewerbs sind so bereits drei vielversprechende Ideen erarbeitet worden. „Liquid Grid“, eine Mobilitäts-App, belegte den ersten Platz. Ziel der Anwendung ist es, den hoch frequentierten Neumarkt in Köln mithilfe eines städtebaulichen Konzepts, einer architektonischen Lösung und einer zusätzlichen, kommunal übergreifenden App zu einem Ort der innerstädtischen Mobilität umzufunktionieren. „Threeler“ sicherte sich mit dem Thema „Car Sharing“ den zweiten Platz. Dabei werden elektrische, dreirädrige Kleinwagen in einem netzwerkartigen System in multifunktionalen, autarken „Threelertowern“ geparkt und aufgeladen. Diese dienen sowohl als Aufenthaltsort als auch der Energieversorgung. Den dritten Platz belegte „Connected Cologne“. Ziel des Projektes ist es, klimafreundliche Fortbewegungsmittel besser miteinander zu verknüpfen. Die Idee vereint die Entwicklung einer Mobilitäts-App, die verschiedene Transportmöglichkeiten kombiniert, sowie die Schaffung inner- und außerstädtischer Knotenpunkte. Mit der Vorstellung der Ergebnisse der ersten Smart Mobility Challenge geht der Wettbewerb nun mit einem neuen Jahrgang in die zweite Runde.

„Die bei der Smart Mobility Challenge erfolgreich erprobte interdisziplinäre Kooperation von Architektinnen und Architekten sowie Fahrzeugingenieurinnen und Fahrzeugingenieuren wird auch zukünftig beim Thema Stadt und Mobilität in Lehre und Forschung, fortgesetzt“, sagt Prof. Dr. Michael Frantzen vom Institut für Fahrzeugtechnik, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Jochen Siegemund vom Institut für Gestaltung leitet, zum Start der zweiten Auflage des Wettbewerbs. „Die wissenschaftliche Kollaboration dieser Bereiche bietet hier Chancen und Potentiale für angewandte und ganzheitliche Lösungen unter den Aspekten Innovation, Technologie und Nachhaltigkeit mit Perspektive für Praxis und Wissenschaft“, so Siegemund.

Die Smart Mobility Challenge wird als europäischer Studierendenwettbewerb ebenfalls an englischen und spanischen Universitäten ausgeschrieben. Das Projekt erfolgt mit Unterstützung der Ford Stiftung „Ford Motor Company Fund“.

November 2020

M
M