Innovation Valley Rheinland

Nach der Braunkohle-Ära: In mehr als 30 Projektskizzen hat die TH Köln neue, zukunftsgerichtete Anwendungssfelder für das Rheinische Revier entwickelt  (Bild: claff ra, iStock)

Das Rheinische Revier bietet vielfältige Potenziale für Innovation – und die TH Köln bringt ihre Expertise ein, zum Beispiel beim Projekt „Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen“.


Mehr als 30 Projektskizzen wurden von ForscherInnen der TH Köln für das Wirtschafts- und Strukturprogramm entwickelt, das die Themenbereiche „Energie und Industrie“, „Ressourcen und Agrobusiness“, „Raum und Infrastruktur“ sowie „Innovation und Bildung“ als Zukunftsfelder benannt.

Prof. Dr. Klaus Becker Prof. Dr. Klaus Becker (Bild: Thilo Schmülgen/TH Köln)

„Das Kompetenzspektrum unserer Hochschule spiegelt sich auch in dieser Zahl“, unterstreicht Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer. „Dabei denken wir in der angewandten Forschung und im Wissenstransfer immer in Netzwerken.“  

Nach der Braunkohle-Ära

Ein konkretes Beispiel hierfür ist auch das Projekt „Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen“. Gemeinsam mit dem Zweckverband LandFolge Garzweiler und dem Wuppertal Institut wird das Cologne Institute for Renewable Energy (CIRE) der TH Köln bis Juni 2021 eine Machbarkeitsstudie erarbeiten; das Projekt wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen über das Sofortprogramm Strukturwandel im Rheinischen Revier gefördert.

„Der Auf- und Umbau der Energieversorgungsstrukturen im Rheinischen Revier sind eine große Chance, etwa für die Entwicklung neuer, nachhaltiger Energieversorgungskonzepte“, erläutert Prof. Dr. Thorsten Schneiders vom CIRE. Neben der Entwicklung innovativer Lösungen für die Energieversorgung von Gewerbegebieten stehen Themen wie Energiespeicher, Infrastruktur für Elektrofahrzeuge, wasserstoffbasierte Mobilität und die Verknüpfung mit der Landwirtschaft im Fokus.

Die Einbindung der örtlichen Agrarbetriebe ist den Projektpartnern besonders wichtig.  „Die Produktion von Pflanzen als Lebensmittel oder für die Energieerzeugung wird häufig als Gegensatz empfunden. Wir setzen stattdessen auf eine sinnvolle Verknüpfung von Energieerzeugung und Ackerbau, um die Flächen effizienter einzusetzen“, so Schneiders.

Forschung und Transfer werden an der TH Köln stets zusammengedacht; schließlich sollen wirtschaftliche Potenziale erschlossen und Arbeitsplätze geschaffen werden. Existenzgründungen und Spin-offs erhalten über Mentorenprogramme spezifische und ihren Bedarfen entsprechende Förderung. Über so genannte Co-Working-Spaces bietet die Hochschule auch für Unternehmen Platz, die mit Unterstützung von Studierenden und WissenschaftlerInnen Neues entwickeln und ausprobieren möchten. Auch im Konzept für den Campus Rhein-Erft sind sie selbstverständlich vorgesehen.

Juli 2020

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