Die Bedeutung der eigenen Biografie für die professionelle Identität in der Kita tätiger
Gastvortrag, 05. Mai 2023
Die Studie mit dem Kurztitel „Professionalität und Biografie“ untersuchte im Zeitraum von 2013 bis 2017, auf der Basis autobiografisch-narrativer Interviews, die Konstitution des Verhältnisses von biografischen Erfahrun- gen und der professionellen Identität in Kindertageseinrichtungen tätiger Fachkräfte.
Auf einen Blick
Die Bedeutung der eigenen Biografie für die professionelle Identität in der Kita tätiger Fachkräfte
GastvortragWann?
- 05. Mai 2023
- 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr
-
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Wo?
Per Zoom
Meeting-ID: 851 5502 5358
Kenncode: Kolloquium
Zoom-Meeting beitreten:
https://th-koeln.zoom.us/j/85155025358?pwd=eHpwTzBKSFBlMkZNN0FsSnFvVkpqQT09
Veranstaltungsreihe
Kolloquium-4.0 Curriculumentwicklungsprojekt des Studiengangs BA Kindheitspädagogik und Familienbildung im Bereich Digitalität
ReferentIn
Prof.in Dr.in Antje Rothe (Professur für Kindheitspädagogik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin)
Anmeldung
Nicht erforderlich
Weitere Informationen
Bei dem Kolloquium 4.0 werden die Vorträge aufgezeichnet, aber nicht die anschließenden Diskussionen.
Projektwebseite
Flyer
Die Bedeutung der eigenen Biografie für die professionelle Identität in der Kita tätiger Fachkräfte Kolloquium 4.0 – SoSe 2023 (pdf, 439 KB)
Abstract
Biografischen Erfahrungen, insbesondere Kindheitserfahrungen, frühpädagogischer Fachkräfte wird im frühpädagogischen Diskurs einige Relevanz für das professionelle Denken und Handeln beigemessen. Dabei wurde dieser Zusammenhang lange Zeit mehr behauptet als belegt. Die Studie mit dem Kurztitel „Professionalität und Biografie“ untersuchte im Zeitraum von 2013 bis 2017, auf der Basis autobiografisch-narrativer Interviews, die Konstitution des Verhältnisses von biografischen Erfahrungen und der professionellen Identität in Kindertageseinrichtungen tätiger Fachkräfte.
Vor dem Hintergrund eines explorativen Erkenntnisinteresses, das sich der spezifischen Konstitution des Verhältnisses von Biografie und Professionalität widmet, greift die Studie auf die professionssoziologischen und biografieanalytischen Arbeiten von Schütze (1994a, 2000/2016) zurück und das darin zentrale Konzept der professionellen Identität. Die überwiegend implizit verbleibenden theoretischen Voraussetzungen, die Schütze in Anlehnung an Mead (1973/2013) in seiner Auseinandersetzung mit professioneller Identität im Spannungsfeld von Professionalität und Biografie leistet, wurden in der Arbeit expliziert. Professionelle Identität ist folglich als sozial vermittelt sowie bereichs- und lebensphasenübergreifend zu verstehen. Sie kristallisiert sich in Verschränkung von Mikro- und Makrostrukturen und formiert sich vor allem in Verbindung mit Momenten biografischer Ungewissheit. Das Konzept der professionellen Identität erscheint besonders geeignet, da es eine relationierende Perspektive sowohl auf einzelne Lebensbereiche als auch aneinander anschließende Lebensphasen nahelegt und als solches eine theoretisch hergestellte Trennung von vorberuflichen und beruflichen Erfahrungen, Erfahrungen aus non-formalen und formalen Kontexten etc. vermeidet.
Die Ergebnisse zeigen zum einen die besondere Bedeutung biografischer Erfahrungen aus der Lebensphase der Kindheit und der Adoleszenz, die wirkmächtige normative Bilder von Kindheit konstituieren, die als überwiegend implizite Orientierungsfolie in das professionelle Denken der Fachkräfte hineinwirken. Des Weiteren verweisen die Ergebnisse auf die besondere
Relevanz biografischer Krisenmomente für das Verhältnis zur eigenen Biografie, was im Zusammenhang mit einer (Neu-)Konstitution professioneller Identität bedeutsam ist.