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Raumentwicklung und Infrastruktursysteme – Inhalte

Ortsschild mit der Aufschrift "Strukturwandel" (Bild: hkama - stock.adobe.com)

Eine interdisziplinäre und praxisnahe Ausrichtung mit ingenieur-, natur- und sozialwissenschaftlichen Elementen ist prägendes Merkmal des Studiengangs. Die Lehre ist projektbasiert mit starkem Bezug zu Regionen, die sich im Strukturwandel befinden.

Jedes Semester sieht ein praxisbezogenes Projekt vor, das von den Lehrenden und externen Co-Designer*innen fach- und prozessberatend begleitet wird. Die Studierenden lernen so an konkreten Beispielen systemisch und räumlich integriert zu denken, zu planen und zu handeln und erwerben gleichzeitig technisches Wissen zu Funktionsweisen, Anforderungen und Nutzen von Infrastruktursystemen.

Auszüge aus den Inhalten des Studiengangs:

  • Raum-, Siedlungs-, Wirtschafts- und Standortentwicklung
  • Erhebung, Analyse und Nutzung von geografischen Daten, Geografische Informationssysteme (GIS) und Modellierung
  • Flächennutzung und -management
  • Freiraum- und Landschaftsplanung, Renaturierung und grünblaue Infrastruktur
  • Verkehrssysteme, Mobilitätsmanagement, Logistik
  • Regionale Wasserwirtschaft und Siedlungswasserwirtschaft
  • Ver- und Entsorgungssysteme, Kreislaufwirtschaft
  • Energiesysteme und Klimaschutz
  • Kommunikations- und Datennetze, Digitalisierung

Die Semester 1 bis 4 fokussieren auf die ganzheitliche raumbezogene Analyse und Planung. Ab dem 5. Semester können die Studierenden ihr persönliches Studienprofil in folgenden Bereichen schärfen:

+ Raum & Umwelt

Raumplanung heißt, die Nutzungsansprüche der Gesellschaft an Räume, Flächen und Ressourcen überfachlich und integrativ zu koordinieren. Aufgabe der Umweltplanung ist der Schutz sowie die Pflege, Entwicklung und Wiederherstellung von Leistungen und Funktionen der Umwelt.

Im Wahlbereich Raum & Umwelt vertiefen die Studierenden ihr Wissen zu Fachthemen wie Umweltverträglichkeitsprüfung, Landschaftsplanung, Renaturierung, nachhaltige Entwicklung oder Umweltbewertung. Sie erlangen grundlegende Kenntnisse über räumliche Strukturen, Zusammenhänge und Prozesse sowie praxisrelevante Kompetenzen zu Planungsmethoden, -verfahren und -instrumenten.

Das Handlungsfeld vereint ökologische, soziale, rechtliche und ökonomische Planungsaspekte mit dem Ziel, Planungsprozesse zu gestalten, Raumnutzungskonzepte zu erstellen und Entscheidungsprozesse auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene zu unterstützen.

Studierende mit Fokus auf diesen Wahlbereich lernen das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung planerisch umzusetzen, die Wirkung von Eingriffen in Raum und Umwelt zu analysieren sowie räumliche Nutzungsszenarien zu entwickeln. Die Anforderungen des Natur- und Umweltschutzes sowie die Sicherung von Ökosystemleistungen, etwa durch grün-blaue Infrastrukturen und naturbasierte Lösungen, werden dabei mitbetrachtet.

+ Mobilität & Verkehr

Das Handlungsfeld Mobilität & Verkehr befasst sich mit der Planung und dem Betrieb von Verkehrssystemen sowie deren Ausrichtung auf die Gesellschaft, Raumstruktur und globale Logistik.

In diesem Wahlbereich analysieren die Studierenden daher Verkehrsprobleme sowohl aus einer planerisch-technischen Perspektive als auch aus einer sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Blickrichtung. Sie lernen, wie Verkehrsnetzwerke entstehen bzw. wachsen und wie Verkehrsmodelle charakterisiert und beeinflusst werden können.

Denn Mobilität betrifft uns alle: Neben den persönlichen Bedürfnissen an gesellschaftlicher Teilhabe führen Anforderungen durch Klimaschutz und Nachhaltigkeit weltweit zu einer grundlegenden Neuorientierung der Ansprüche an die Mobilität. Daraus ergeben sich vielfältige Anforderungen, die auf die Verkehrsplanung Einfluss nehmen (z.B. Mobilitätsbedarf, Nachfragesteuerung, Verkehrsaufteilung, Emissionsminderung).

Absolvent*innen dieses Wahlbereichs können technische, verhaltensbezogene und räumliche Strategien der nachhaltigen Mobilität in konkrete Planungen der Verkehrsentwicklung umsetzen und Lösungen der Verkehrsinfrastruktur wie Straßen-, Wasserstraßen- und Eisenbahnnetze aus einer Nutzer*innenperspektive bewerten.

+ Wasser & Wertstoffe

Das Handlungsfeld Wasser & Wertstoffe befasst sich mit der Planung und dem Betrieb von Systemen der stofflichen Ver- und Entsorgung auf unterschiedlichen räumlichen Skalenebenen.

In diesem Wahlbereich erwerben die Studierenden erweiterte Kenntnisse über die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen des Wasser- und Stoffhaushalts, um entsprechende Fachplanungen in Verbindung mit infrastrukturellen Nachbarsektoren zu vertiefen.

Die Versorgung mit Wasser und Rohstoffen, die Abwasser- und Abfallentsorgung und das Wertstoffrecycling stellen essentielle Funktionen der Raumentwicklung dar. Wasser- und Stoffkreisläufe sind eng miteinander verbunden und müssen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung optimiert und angepasst werden. Infrastruktursysteme sind effizient zu betreiben, langfristig zu erhalten und gleichzeitig an aktuellen und zukünftigen Anforderungen wie der Anpassung an den Klimawandel oder der Kreislaufwirtschaft auszurichten.

Absolvent*innen dieses Wahlbereichs verstehen sich darauf, die Fachplanungen der Wasser- und Abfallwirtschaft mit der Verkehrsplanung, der Freiflächenplanung sowie der energetischen Rückgewinnung und Energieeffizienz im Sinne einer integralen und nachhaltigen Entwicklung von Infrastruktursystemen zu verzahnen.

+ Energie & Kommunikationsnetze

Das Handlungsfeld Energie & Kommunikationsnetze konzentriert sich auf die Sicherung der Energieversorgung und der Kommunikationsnetzwerke.

Die Studierenden vertiefen in diesem Wahlbereich ihre Kenntnisse zu den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen der Energie- und Kommunikationstechnologie. 

Unter den wachsenden Anforderungen des Klimaschutzes und geopolitischer Veränderungen werden die nächsten Jahrzehnte von einem erheblichen Wandel geprägt sein. Der Ausbau erneuerbarer Energieträger ist mit zusätzlichem Flächenbedarf, Umstellungen in der Energieproduktion, -speicherung und -nutzung bis hin zu einem weitgehend dezentralisierten Energiesystem verbunden.

In engem Zusammenhang mit den Energienetzwerken werden auch Kommunikationsnetze ausgebaut. Die damit einhergehenden Wechselwirkungen mit anderen raumbedeutsamen Planungen und Infrastrukturen erfordern eine Betrachtung der Energie- und Kommunikationssysteme im raumplanerischen Sinne. Standortfragen zum Ausbau von Wind-, Solar- und biobasierten Energiesystemen sind mit konkurrierenden Flächenansprüchen zu klären. Die E-Mobilität und die sich verändernden Energieversorgungsnetze (Strom, Gas, Fernwärme, Wasserstoff etc.) müssen im räumlichen Kontext neu und dynamisch anpassbar geplant werden.

Studierende in diesem Wahlbereich erwerben in Modulen zur sektoralen und integrierten Planung von Energie- und Kommunikationsinfrastrukturen praxisrelevante Kompetenzen zu planerischen Lösungen für die regionale Energiesicherheit und die räumliche Gestaltung der Systemkomponenten digitaler Infrastruktur im Verbund mit anderen Infrastrukturen.

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