Zertifikatsübergabe im 2. Durchgang des Qualifizierungsprogramms für zugewanderte Fachkräfte
Das Qualifizierungsprogramm für zugewanderte Ingenieur*innen wurde 2018 ausgebaut. Zum Abschluss des 2. Durchgangs nahmen 20 Teilnehmer*innen an der TH Köln ihre Zertifikate entgegen. In dem aus Mitteln des Bundes und der EU geförderten Programm vertieften sie ihre fachlichen und fachsprachlichen Kompetenzen. Auch ein Bewerbungstraining war Teil des Qualifizierungsprogramm.
Alan Kasem gehört zu den diesjährigen Absolventen. Er hat in Syrien Telekommunikationstechnik studiert. Aufgrund des Krieges kam er unmittelbar nach seinem Abschluss nach Deutschland. Besonders das Fach Robotik, eine für ihn neue Disziplin, fand der junge Ingenieur sehr interessant. „Entwickeln finde ich spannend“, berichtet er. „Ich habe viel über Sprachverarbeitung gelernt. Das kann ich jetzt in meinem Praktikum bei der Deutschen Telekom direkt einbringen.“
Auch Olga Landgraf hat im Verlauf des fünfmonatigen Programms ein Praktikumsplatz bei einem Unternehmen bekommen. Die gebürtige Russin hat Chemische Technologie der Kunststoffe studiert. Vor drei Jahren kam sie nach Deutschland. Besonders an dem Programm gefallen habe ihr das Kommunikations- und Präsentationstraining. „Wir haben viel gelesen und präsentiert. Am Anfang mussten wir uns sehr überwinden, aber irgendwann hat es dann gut geklappt und Spaß gemacht.“ „Es ist großartig, was die Absolventinnen und Absolventen in den fünf Monaten geleistet haben“, meint Ilona Arcaro, die das Programm gemeinsam mit Prof. Dr. Faßbender und dem Sprachlernzentrum entwickelt hat. „Allen denjenigen, die jetzt in der Bewerbungsphase sind, drücken wir ganz fest die Daumen.“
Das Qualifizierungsprogramm ist eine Kooperation der TH Köln und der Otto Benecke Stiftung e.V. Das Angebot ist eine Brückenmaßnahme im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)". Das Förderprogramm zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Es wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).
Dezember 2018