TH Köln und Naturpark Rheinland vereinbaren Zusammenarbeit

Die TH Köln und der Zweckverband Naturpark Rheinland kooperieren künftig im Bereich des Ideen-, Wissens- und Technologietransfers. Eine entsprechende Vereinbarung haben Verantwortliche beider Institutionen im Rahmen des 2. Erftforschertags am 11. Oktober 2020 im Naturparkzentrum Gymnicher Mühle unterzeichnet.

Gruppenfoto im Grünen Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen TH Köln und Naturpark Rheinland im Naturparkzentrum Gymnicher Mühle (Bild: Naturpark Rheinland)

„Die TH Köln agiert als Hochschule aus der Region für die Region. Wir möchten das Wissen, das bei uns generiert wird, für die Gesellschaft und für die Menschen vor Ort wirksam machen. Daher unterstützen wir sehr gerne Vorhaben wie das Citizen Science-Projekt an der Erft“, so Prof Dr. Stefan Herzig, Präsident der TH Köln. Der Naturpark, der Erftverband und der Rhein-Erft-Kreis möchten in dem mit europäischen Mitteln geförderten Projekt „Lern- und Forschungslandschaft Neue Erft“ gemeinsam mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Veränderungen der Natur und Landschaft beobachten und dokumentieren und damit die Wissenschaft unterstützen.

Die Erft als Real-Labor für Forschung und Lehre

Die Erft soll zudem künftig als Real-Labor für Forschung und Lehre genutzt werden. Studierende können etwa im Rahmen von Lehrmodulen und wissenschaftlichen Arbeiten die über 100 Kilometer lange Flusslandschaft untersuchen. Ausgangspunkt hierfür ist das Naturparkzentrum Gymnicher Mühle, wo voraussichtlich im kommenden Jahr die Erft auf einer Länge von fünf Kilometern renaturiert wird. Hieraus ergeben sich spannende Forschungsfragen, die auch in Citizen Science-Projekten bearbeitet werden können.

Bereits jetzt ist ein Team um Prof. Dr. Lars Ribbe, Gründungsdekan des geplanten Campus Rhein-Erft der TH Köln, am Standort aktiv. So werden beispielsweise sogenannte „Smart Sense Boxen“ in der Erft installiert, die regelmäßige Gewässerdaten liefern sollen. Diese Daten können dann mit den Werten verglichen werden, die der Naturpark in seinen Bildungsprogrammen mit Kindergärten, Schulklassen oder Erwachsenengruppen erfasst. Die Messungen werden über die nächsten Jahre fortgeführt und liefern so einen Aufschluss über die Gewässerqualität vor und nach der Renaturierung. Ähnliche Untersuchungen gibt es auch zu den Tier- und Pflanzenarten in und am Fluss.

Oktober 2020

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