Maschinelle Tests durch Computer-Modelle ersetzt

Frederik Rehbach ist mit dem Steinmüller-Engineering-Preis ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden vier Nachwuchswissenschaftler des Campus Gummersbach geehrt. Die Preisverleihung fand auf der Steinmüller Engineering Conference statt.

In seiner Dissertation „Enhancing Surrogate-Based Optimization Through Parallelization“ untersuchte Dr. Frederik Rehbach Verbesserungsmöglichkeiten zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Zum Beispiel um die Schadstoffreduktion in industriellen Produktionsanlagen zu verringern. Dazu ersetzt er kosten- und zeitintensive maschinelle Tests durch Computer-Modelle. Frederik Rehbach ist Mitarbeiter im Institute of Data Science, Engineering, and Analytics (IDEA+). Promoviert hat er an der TU Dortmund unter gemeinsamer Betreuung von Prof. Dr. Günter Rudolph (TU Dortmund) und Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein (TH Köln). Seine Dissertation wurde mit der Note „sehr gut“ bewertet. Der 1. Preis ist mit 1.000 Euro Preisgeld dotiert.

Ebenfalls für seine Doktorarbeit ausgezeichnet wurde Jörg Stork. Mit “Way of the Fittest - Optimization by Behavioral Evolution“ erforscht Stork den Nutzen eines Teilbereichs der Künstlichen Intelligenz (KI), u. a. zur Bewertung der Sicherheit von kritischer Infrastruktur wie Talsperren und der Trinkwasserversorgung. Konkret geht es dabei um die (Weiter-)Entwicklung von Optimierungsalgorithmen mit dem Ziel, komplexe Optimierungsprobleme zu lösen, welche beispielsweise bei der Simulation oder Maschinensteuerung auftreten können. Jörg Stork absolvierte seine Promotion kooperativ unter der Betreuung von Prof. Dr. Gusz Eiben, Department of Computer Science, von der Vrije Universiteit Amsterdam sowie von Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein, Institut für Data Science, Engineering, and Analytics (IDE+A) von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln. Für den 2. Preis erhielt Stork ein Preisgeld von 750 Euro.

Jeweils zwei dritte Preise und 500 Euro Preisgeld gingen an Peter Josef Haupts und Niklas Fabig. Mit “BlueRov2 Modelling and Robust Control against Disturbances for Security Monitoring of Dam Infrastructure“ demonstrierte Peter Haupts, wie sich die Navigation eines BlueROV-Unterwasserroboter am Computer nachstellen lässt. In realen Experimenten konnte er mit dem Roboter im Schwimmbecken die Leistung der Navigations-Algorithmen validieren.
Begutachtet wurde seine Arbeit von Prof. Dr. Maria Elena Algorri Guzmann (TH Köln) und Prof. Dr. Herman Castaneda (Tecnológico de Monterrey, Mexico)

In seiner Arbeit “Reinforcement Learning für Standard Operating Procedures einer Atomkraftwerkssimulation” untersuchte Niklas Fabig, ob das simulierte Hochfahren eines Atomkraftwerkes durch KI erlernt werden kann. Die KI hat dabei Strategien erfolgreich aufgezeigt, die nicht dem Standardprotokoll entsprechen.
Gutachter waren Prof. Dr. Wolfgang Konen (Fachhochschule Dortmund) und Prof. Dr. Daniel Gaida (TH Köln).

Der Steinmüller-Engineering-Preis wird jedes Jahr von der Steinmüller Engineering GmbH für herausragende Abschlussarbeiten am Campus Gummersbach der TH Köln verliehen.

Mai 2023

M
M