Prof. Dr. Amelie Duckwitz

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Informations- und Kommunikationswissenschaften

Social Entrepeneurship - Unterstützung von Unternehmensgründungen in Kuba

Seit 2021 ist in Kuba die private Gründung von kleinen und mittleren Unternehmen erlaubt – ein wichtiger Schritt, um die Wirtschaft des kommunistisch regierten Landes zu modernisieren. An der Motivation vieler Kubanerinnen und Kubaner fehlt es nicht, wohl aber an Kapitel für notwendige Investitionen und unternehmerischem Knowhow.

Personenbild Stefano Bollmann (Camaquito), Prof. Dr. Amelie Duckwitz, Prof. Dr. Kai Thürbach, Mark Kuster (Camaquito) (Bild: TH Köln)

Die politisch und konfessionell unabhängige Hilfsorganisation Camaquito unterstützt die Unternehmersgründer:innen, um jungen Menschen eine Zukunftsperspektive in Kuba aufzuzeigen. Das umfasst sowohl finanzielle Starthilfe, als auch fachliche Unterstützung in den Bereichen Steuerrecht, Buchhaltung, Betriebswirtschaft und Personalführung.

Ziel ist es, nicht nur unternehmerische Kennzahlen zu erreichen, sondern die Unternehmer:innen  zu Vorbildern für die Bevölkerung zu machen. “Wir möchten diese, vor allem junge Menschen, auch für gesellschaftssoziale Themen und unternehmerische Verantwortung sensibilisieren,” so Mark Kuster, der Camaquito vor 21 Jahren als Kinderhilfsorganisation gründete und seitdem in Kuba lebt. 

Die Idee eines nachhaltigen Social Entrepeneurships führte Camaquito an die TH Köln, die mit ihrer Strategie „Entrepreneurship Education und Existenzgründungen“ und Angeboten wie dem Gateway-Gründungsservice, »Fit for Invest« und StartUpLab@TH Köln Gründerinnen und Gründer mit ihren Ideen unterstützt. Mit Prof. Dr. Kai Thürbach, Professor für Unternehmensführung und Entrepreneurship, und Prof. Dr. Amelie Duckwitz, Professorin für Medien- und Webwissenschaften, diskutierten Mark Kuster und Stefan Bollmann von Camaquito Möglichkeiten der Vernetzung und des Wissenstransfers.

Entrepreneurship schafft Innovation, Wachstum, Wohlstand und damit bessere Lebensverhältnisse für viele Menschen. Kuba ist auch aus Sicht der Forschung ein spannendes Feld, da wir es hier mit einer in der Geschichte ganz besonderen Situation der Transformation zu tun haben,” so Prof. Dr. Kai Thürbach.

Camaquito könne als Fallbeispiel im Rahmen der Social Entrepreneurship Aktivitäten an der TH Köln vorgestellt werden. Es sei interessant zu beobachten, welche Wirkung Social Entrepreneurship und klassisches Unternehmertum in einer Volkswirtschaft wie Kuba entfalten könnten. Social Entrepreneurship und Impact Investing sind Themen, die neben klassischen Unternehmensgründungen und Unternehmertum zunehmend im Fokus des Interesses stehen. Gleichzeitig besteht in diesen Bereichen noch erheblicher Forschungsbedarf. Forscherinnen und Forscher an der TH Köln beschäftigen sich mit diesen Themen in unterschiedlichen Bereichen. 

Camaquito unterstützt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Kuba in den Bereichen Bildung, Sport, Kultur, Gesundheit und Umwelt. Camaquito wurde 2001 in der Schweiz, 2003 in Deutschland und 2016 in Österreich gegründet. Seit 2021 ist die Organisation auch in Spanien aktiv. Camaquito gilt in allen Ländern als gemeinnützig anerkannte Hilfsorganisation. Seit 2021 arbeitet Camaquito mit dem Studiengang Online-Redaktion an der TH Köln zusammen. Studierende und Absolvent:innen des Faches setzen gemeinsam Web-Projekte um und arbeiten ehrenamtlich in der internationalen Social-Media- und Online-Redaktion.

September 2022

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