Unobtainium erstmalig metallisch rein isoliert

Prof. Dr. Martin Bonnet vom Institut für Werkstoffanwendung (IWA) der TH Köln ist es als erstem Wissenschaftler überhaupt gelungen reines Unobtainium metallisch rein zu isolieren und das Gefüge im Transmissionselektronenmikroskop (TEM) zu untersuchen.

Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme des Unobtainium-Gefüges in Penrose-Parkettierung (Bild: TH Köln)

Möglich war dies durch eine Kooperation mit Prof. Kef von der israelischen Nisan Universität, der die Gefügeuntersuchungen durchführte.

Unobtainium könnte endlich ein hinreichend hartes und hitzefestes Material sein, das nach einem Orbitalflug den Wiedereintritt in die Atmosphäre übersteht und damit ein Problem lösen, mit dem sich Raumfahrt-Ingenieure und Wissenschaftlerinnen schon seit 70 Jahren auseinandersetzen.

Die außergewöhnlichen Eigenschaften erhält das Material durch seine quasikristalline Struktur, die gut in der TEM-Aufnahme zu erkennen ist. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Penrose-Parkettierung. Diese wurde erstmals von dem Mathematiker Roger Penrose am 1. April 1973 entdeckte und genau ein Jahr später publiziert. Es handelt sich dabei um ein aperiodisches Kachel-Muster, welches eine Ebene lückenlos parkettieren kann, ohne dass sich dabei ein Grundschema periodisch wiederholt.

"Unobtainium ist das erste Material, bei dem eine Penrose-Parkettierung als Gefügestruktur nachgewiesen werden konnte", so Prof. Bonnet.

Die Ergebnisse werden heute am Jahrestag der Entdeckung von Roger Penrose im französischen Fachjournal Amusant veröffentlicht.

April 2022

Prof. Dr. Martin Bonnet

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