Fachhochschule Köln begrüßt Studierende aus 12 afrikanischen Ländern
Die ersten Lehrangebote in Deutschland für Studierende des 2014 von der Afrikanischen Union (AU) gegründeten Instituts für Wasser- und Energiewissenschaften sowie Klimawandel (Water and Energy Sciences/PAUWES) der Panafrikanischen Universität sind am 18. Juli an der Fachhochschule Köln gestartet.
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PAUWES hat seinen Sitz in Nordafrika im algerischen Tlemcen an der Abou Bekr Belkaid Universität. Deutsche Hochschulpartner beim Aufbau von PAUWES sind das Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement in den Tropen- und Subtropen (ITT) der Fachhochschule Köln, das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn und die United Nations University in Bonn (Institute for Environment and Human Security). Als eins von fünf afrikaweit verteilten Instituten der Panafrikanischen Universität soll PAUWES dazu beitragen, ein Hochschulnetzwerk in Afrika zu etablieren, zentrale Lücken in der afrikanischen Hochschulbildung zu schließen sowie Wissenschaft und Technologie auf exzellentem Niveau auszubauen.
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Bei der feierlichen Eröffnung der ersten beiden Workshops und der ersten Summerschool am 20. Juli wurden die 26 Studentinnen und Studenten aus 12 afrikanischen Ländern an der Fachhochschule Köln offiziell begrüßt. Dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Partnerinstitutionen, die jeweiligen Projektleiter sowie zahlreiche Gäste der kooperierenden Fakultäten der FH Köln.
Die Studierenden des ersten Studienjahrgangs stammen aus Algerien, Burkina Faso, Kamerun, Ägypten, Äthiopien, Nigeria, Kenia, Ruanda, Senegal, Uganda, Tunesien und Benin. Als thematisches Partnerland von PAUWES unterstützt und fördert Deutschland das Projekt über den Deutschen Akademischen Austasuchdienst (DAAD) mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Des Weiteren sind die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die KfW Entwicklungsbank beteiligt.
„Ziel ist es, eine neue Elite auszubilden, die in der Lage ist Entscheidungen zu treffen, die die besten für die langfristige Entwicklung des afrikanischen Kontinents sind“, betont der PAUWES-Direktor Prof. Dr. Abdellatif Zerga. „Als Teil der Panafrikanischen Universität soll PAUWES dazu beitragen, Hochschulbildung, Wissenschaft und Technologietransfer auszuweiten, um zur nachhaltigen Entwicklung Afrikas beizutragen.“ Es fehlen vor allem qualitativ hochwertige, nach internationalen Standards anerkannte Graduierten- und Doktorandenprogramme sowie angewandte Forschung zu Energie, Wasser und Klimawandel. Neben der Entwicklung und Verbreitung von Bildungsressourcen sollen insbesondere für Afrika relevante Forschungsprioritäten herausgefiltert und gemeinsame Forschungsvorhaben durchgeführt und die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem öffentlichen und privaten Sektor gefördert werden.
PAUWES bietet seit Oktober 2014 zwei Graduiertenprogramme an: einen Masterstudiengang in Wasserwissenschaften und einen Masterstudiengang in Energiewissenschaften, für die das Institut die besten Studierenden Afrikas gewinnen will. Einige von ihnen werden ihre Masterthesis in Deutschland schreiben und einige Studierende der deutschen Hochschulpartner werden Studien- abschnitte bei PAUWES absolvieren.
Die ersten 26 Studentinnen und Studenten der beiden Masterstudiengänge – 16 Energie- und 10 Wasserstudierende – erwartet sowohl in den Workshops als auch in der Summerschool ein umfangreiches Programm mit Expertenvorträgen, Laborbesuchen, experimentellen Arbeiten sowie Exkursionen und Feldversuchen, an denen sich neben dem ITT noch weitere Institute anderer Fakultäten der Fachhochschule Köln sowie das ZEF der Universität Bonn beteiligen. Zentrale Themen der Workshops sind unter anderem Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, Ländliche Stormversorgung, Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und Energieeffizienz. Schwerpunktthema der Summerschool sind Erneuerbare Energien.
Die Panafrikanische Universität ist als Netzwerkuniversität angelegt. So sollen ihre fünf afrikaweiten Institute mit bis zu zehn wissenschaftlichen Zentren pro thematischem Schwerpunkt weiter verbunden werden und so den gesamten Kontinent abdecken sowie mit internationalen akademischen Netzwerken kooperieren. Auch PAUWES wird vernetzt mit Wissenschaftseinrichtungen auf dem gesamten Kontinent und mit seinen internationalen Partnern in seinen Arbeitsfeldern arbeiten, um hochwertige Forschung zu generieren, die an den Bedarfen Afrikas orientiert ist. Thematische Partnerländer der anderen vier Institute der Panafrikanischen Universität sind unter anderem Indien (Westafrika ) und Japan (Ostafrika).
Juli 2015