Erhebungen zur Startup-Landschaft in Deutschland

Logo Startup Verband (Bild: Startup Verband)

Wer sind die Startup-Gründer*innen und was bewegt sie? Wo steht das Startup-Ökosystem Deutschlands im internationalen Vergleich und wie lässt sich das vorhandene Potenzial optimal ausschöpfen? Der Startup Verband hat einige interessante Erhebungen veröffentlicht, die ein aktuelles Bild der deutschen Startup-Landschaft skizzieren.

Deutscher Startup Monitor

Der Deutsche Startup Monitor (DSM) ist die zentrale Studie zum deutschen Startup-Ökosystem und erscheint seit 2019 in Zusammenarbeit mit PwC Deutschland. Kernanliegen der Studie ist es, die Bedeutung von Startups und die zentralen Entwicklung des Ökosystems in Deutschland herauszuarbeiten. Gleichzeitig werden dabei die größten Chancen, Herausforderungen und damit verbundene Verbesserungspotenziale identifizieren. Mit dem DSM sollen nicht zuletzt Gründergeist und Unternehmertum in der Gesellschaft gestärkt und mehr Menschen zum Gründen bewegt werden.

Die Erkenntnisse des diesjährigen DSM zeigt deutlich, dass die aktuelle Gesamtwirtschaftliche Lage auc hdas Start-up Ökosystem beeinflusst. Allerdings zeigen sich die befragten Startups dabei relativ robust:

Das Geschäftsklima in der deutschen Startup-Szene hat sich deutlich aufgehellt und Gründer*innen finden hierzulande immer bessere Bedingungen vor.

Auch die ökologische Nachhaltigkeit wird für Startups immer wichtiger. Fast die Hälfte aller befragten Unternehmen ordnen sich der Green Economy zu und will in diesem Bereich einen Beitrag leisten.

Female Founders Monitor

Der Female Founders Monitor (FFM) ist die zentrale Studie zur Bedeutung von Gründerinnen für das Startup-Ökosystem. Auf Basis von Zahlen und Fakten schärft der FFM das Bewusstsein für die Bedingungen von Startup-Gründerinnen, benennt aktuelle Herausforderungen und leistet so einen wichtigen Beitrag für mehr Diversität.

Der Female-Founders-Report zeigt: Frauen sind im Startup-Ökosystem stark unterrepräsentiert.

Dabei ist aber ein positiver Trend zu verzeichnen: Der Anteil der Gründerinnen in Deutschland steigt auf 20 % und in 37 % der Gründungsteams ist aktuell mindes-tens eine Frau vertreten – damit bleiben sie aber nach wie vor klar unterreprä-sentiert.

Die Ursachen dafür sind vielschichtig und oft kulturell verankert. Daneben existieren ganz konkrete Hindernisse, die schnell beseitigt werden müssen: Die Herausforderung der Vereinbarkeit von Familie und Gründung, Nachteile im Bereich Finanzierung und eine deutliche Schieflage bei geschäftsrelevaten Netzwerken

Student Startup Monitor

Zum ersten Mal wurde gemeinsam mit dem Gründermagneten und unter Unterstützung des Startup Verbands eine Studie zur studentischen Gründerlandschaft in Deutschland durchgeführt. Die Erhebung schafft nicht nur ein besseres Verständnis für das studentische Entrepreneurship-Ökosystem und die Möglichkeiten zur Begeisterung und Befähigung Studierender, sondern ermöglicht auch einen Blick hinter die Kulissen studentischer Gründungen.

Die Umfrage zum Student Startup Monitor im Wintersemester 2021/2022 richtete sich an Studierende aller Studiengänge in ganz Deutschland, unabhängig ihrer Berührung mit der Thematik „Entrepreneurship". Die Schwerpunkte der Befragung lagen auf der Wahrnehmung Studierender hinsichtlich der Teilnahme an Entrepreneurship-Angeboten, ihrem Engagement in Studierendeninitiativen sowie auf Hindernissen und Motivationen bei der Gründung.
Der Monitor repräsentiert 3.176 Studierende verschiedenster Studiengänge aus 148 Hoch­schulen, von denen sich 240 als Gründer*innen identifizieren. 608 der befragten Studierenden.

Laut der Umfrage erhalten Studierende durch Hochschulen insbesondere Zugang zu Mitgründer*innen, qualifiziertem Personal und Mentor*innen, die sie bei ihrer Gründung unterstützen.

Interdisziplinäre Angebote oder Talent-Pools an Startup­-Zentren könnten diesen positiven Effekt begünstigen. Auch Studierendeninititaiven spielen eine entscheidende Rolle unter den Befragten.

Allerdings deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Entrepreneurship-Angebote aktuell nicht sichtbar genug sind, insbesondere wenn diese nicht Teil des Curriculums sind. Zudem scheinen Studierende derzeit außerhalb ihres Bekanntenkreises schwer mit Gründer*innen (Role Models) in Kontakt zu kommen.

Umso erfreulicher ist, dass das Angebot an der TH Köln zunehmend wahrgenommen wird, so dass es die TH Köln in dem Monitor auf Platz 6 unter den TOP Gründerhochschulen geschafft hat.

Vielen Dank an alle Studierenden der TH Köln, die an der Umfrage teilenommen haben!

November 2022


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