Erhalt durch Umnutzung
Studierende des Masterstudiengangs Architektur der TH Köln haben Konzepte entwickelt, wie denkmalgeschützte Bauten auf der zum UNESCO-Welterbe Zollverein gehörenden Kokerei in Essen neu genutzt werden können.
Ausstellung
Die 23 Entwürfe sind bis zum 21. Oktober auf der Zeche Zollverein zu sehen (Areal A (Schacht XII, Halle A8), Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen).
Zur Vernissage auf der Kokerei kamen auch Vertreter der Stiftung Zollverein, die das Projekt begleitet hat und der Bezirksregierung: Regierungsbaudirektor Harald Siebert, Dezernent für Denkmalangelegenheiten.Den Studierenden standen auf der Kokerei verschiedene Objekte für eine planerische Umgestaltung zur Verfügung, darunter die Ventilatorenkühler, die HD-Anlage und die dazugehörige Feinreinigung – allesamt denkmalgeschützte Gebäude, für die derzeit noch keine Nutzungsidee bestehen. Aufgabe der Studierenden in der Vertiefungsrichtung „Planen und Bauen im Bestand / Denkmalpflege“ war es, Vorschläge für eine Neunutzung zu entwickeln.
Bildergalerie
2001 ist die Zeche Zollverein in Essen von der UNESCO als Welterbe ausgezeichnet worden. (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
Auf der Kokerei der Zeche Zollverein stellen Architekturstudierende ihre Entwürfe ... (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
... zur Umgestaltung und Neunutzung der denkmalgeschützte Bauten vor. (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
(v.l.) Harald Siebert, Dezernent für Denkmalangelegenheiten bei der Bezirksregierung Düsseldorf, Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, Projektleiter Prof. Dr. Daniel Lohmann (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
Den Studierenden standen auf der Kokerei verschiedene Objekte für eine planerische Umgestaltung zur Verfügung, ... (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
... ... darunter die Ventilatorenkühler, die HD-Anlage und die dazugehörige Feinreinigung. (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
Prof. Dr. Norbert Schöndeling, Institutsleiter Baugeschichte und Denkmalpflege der TH Köln (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
Ziel war es, das Denkmal zu erhalten und gleichzeitig zu einem Zukunftsstandort zu entwickeln. Die 23 Entwürfe respektieren den Bestand bestmöglich, erhalten und integrieren ihn. (Bild: Sven Lorenz/TH Köln)
Für eine Neu- und Umnutzung der 2001 von der UNESCO als Welterbe ausgezeichneten ehemaligen Zeche und Kokerei sind von Architekt Rem Koolhaas verschiedene Prämissen definiert. Die bauliche Umwidmung des Industriedenkmals erfolgt nach dem Prinzip „Erhalt durch Umnutzung“ mit dem Ziel, das Denkmal zu erhalten und gleichzeitig zu einem Zukunftsstandort zu entwickeln. Neben der Analyse der Denkmäler und ihrer besonderen Eigenschaften unternahmen die Studierenden eine Standortanalyse aus städtebaulicher Sicht, bei der die vielfältigen Regularien im Masterplan Zollverein berücksichtigt wurden.
„Die Studierenden haben gestalterisch-bauliche Lösungen entwickelt, die den Bestand bestmöglich respektieren, erhalten und integrieren. Alle Entwürfe bauen auf einer fundierten, ausführlichen Bestandsanalyse auf“, lobt Prof. Dr. Daniel Lohmann, der das Projekt von Seiten der TH Köln geleitet hat, die Ergebnisse.
Oktober 2018