Co-Site in Kerpen – Studierende präsentieren Lehrforschungsprojekt im Rathaus

Eine der Prüfungen zum Abschluss des ersten Semesters im Bachelor „Raumentwicklung und Infrastruktursysteme“ fand im Kerpener Rathaus statt. Die Studierenden präsentierten ihre Ergebnisse Vertreter*innen der Stadtverwaltung. Im Rahmen des Projekts Co-Site konnte so die Zusammenarbeit der Kommune mit der TH Köln gestärkt werden.

Das Rathaus von Kerpen Die Modulprüfung fand im Rathaus von Kerpen statt (Bild: TH Köln | Anne Diessner)

Mit Co-Site will die TH Köln lokale Akteur*innen stärker in die Forschung einbeziehen. Wie das gelingen kann, haben Studierende des neuen Bachelor-Studiengangs „Raumentwicklung und Infrastruktursysteme“ gezeigt, als sie am 05. Februar die Ergebnisse ihres Lehrforschungsprojektes vorstellten. Die Präsentation, die als Modulprüfung für das erste Semester diente, fand im eindrucksvollen Rahmen des Rathauses Kerpen statt. Im Ratssaal kamen die rund 40 Studierenden des Bachelor-Studiengangs, Professor*innen und Mitarbeitende der TH Köln sowie Vertreter*innen der Stadtverwaltung zusammen. Die eine Hälfte der Studierenden hatte sich während des Semesters auf Kerpen konzentriert und präsentierte dort ihre Ergebnisse, während die andere Hälfte am nächsten Tag in Leverkusen in ähnlichem Rahmen geprüft wurde.

Forschungsansätze für Kerpen

Das Lehrforschungsprojekt, das im Rahmen von Co-Site im September 2023 gestartet ist und über sechs Semester läuft, bot den Studierenden die Möglichkeit, erste eigene Forschungen durchzuführen. Die Studierenden waren dazu in vier Gruppen aufgeteilt, die sich an den Schwerpunkten des Studiengangs orientierten. Die Präsentationen in Kerpen fokussierten sich auf spezifische Herausforderungen der Stadt.  

Die Gruppe „Raum und Umwelt“ konzentrierte sich auf die Bodenversiegelung und Grünflächen in Kerpen. Mit Hilfe von Geodaten hatten die Studierenden im Umfeld des Rathauses Bodenversiegelung visualisiert und Grünflächen klassifiziert. Die Gruppe „Wasser“ nahm eine sozio-kulturelle Bewertung eines Abschnitts des Neffelbachs vor, während die Gruppe „Mobilität und Verkehr“ die Qualität der Radwege auf einer vielbenutzten Pendlerstrecke beurteilte. Die Gruppe „Energie und Kommunikationsnetze“ schließlich analysierte Lärm- und Luftbelastung an ausgewählten Standorten. Im Anschluss führten die Gruppen Exkursionen zu ihren Untersuchungsgebieten durch und zeigten anschaulich, wie sie zu ihren Ergebnissen gekommen waren.

Kooperieren und nachhaltige Lösungen finden

Das Lehrforschungsprojekt demonstrierte, wie der transdisziplinäre Ansatz von Co-Site funktionieren kann. Die Studierenden profitierten nicht nur von neuen Erkenntnissen und Erfahrungen, sondern auch von der direkten Interaktion mit den Vertreter*innen der Stadt Kerpen. Diese wiederum begrüßten die frischen Impulse und fanden Anknüpfungspunkte für aktuelle Vorhaben. Die Zusammenarbeit der Hochschule mit der Stadt Kerpen wird von beiden Seiten geschätzt und wird im Rahmen von Co-Site langfristig weitergeführt. Dadurch wird es möglich, relevante Probleme anzugehen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Februar 2024

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