Cologne Institute of Conservation Sciences

Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft

Kontakt

Andreas Krupa

Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS)

  • Telefon+49 221-8275-3054

"Werte verstehen - understanding values". Das CICS präsentierte sich auf der EXPONATEC 2021 in Köln

Vom 17. bis zum 19.11.2021 fand die  EXPONATEC 2021 - Internationale Fachmesse für Museen, Konservierung und Kulturerbe in Präsenz statt und das CICS war mit einer Sonderschau auf einem großen Messestand, den Mastertagen und der Kunstsprechstunde dabei.

Sonderschau "Werte verstehen - understanding values"

Restaurator*innen sichern mit ihrer Arbeit nicht nur die materielle Substanz von Kunst- und Kulturgut. Sie berücksichtigen historische, künstlerische, ästhetische und funktionelle Werte wie auch Fragen der Authentizität. Nicht selten liegen diese Werte verborgen und erst durch Erforschung und Restaurierung werden sie erlebbar. Restaurator*innen bewahren auf diese Weise kulturelle Schätze vor dem Verfall, dem Verlust und unwiederbringlichem Vergessen. Ihre Arbeit unmittelbar am Objekt und begleitende interdisziplinäre Forschungsaktivitäten führen häufig zu einer Neubewertung der Kunst- und Kulturgüter. Sie tragen hiermit zu einer langfristigen Bewahrung sowie einem nachhaltigen Umgang mit kulturellen Werten bei. Die Restaurierung beschäftigt sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern sie folgt einer modernen Perspektive und weist weit in die Zukunft.

Mit dem Thema „Werte verstehen – understanding values“ widmete sich das CICS auf dem Messestand dieses Jahr einem zentralen Anliegen der Restaurierung: dem Objektverstehen und dem Erhalten von Werten.

Zu den im Rahmen der Sonderschau auf dem Messestand vorgestellten Forschungs- und Restaurierungsprojekten zählten u.a. die Beschäftigung mit dem Umgang mit arsenbelasteten Bibliotheksmaterial, die Reinigung und Konsolidierung der großformatigen blauen Wandreliefs von Yves Klein im Musiktheater Gelsenkirchen und die Vorstellung eines experimental-archäologischen Projekts, den Bau einer Leistenziehmaschine in Anlehnung an historische Vorbilder. Den Besucher*innen wurden vielfältige und auch überraschende Einblicke in neue Erkenntnisse und Technologien der Konservierung-Restaurierung gegeben.

Mastertage

Am 18. und 19.11.2021 fanden im Kristallsaal im Congress-Centrum West des Messegeländes nach zweijähriger Unterbrechung wieder die Mastertage des CICS statt. Die Master-Absolvent*innen berichteten über die Themen ihrer Abschlussarbeiten, u.a. über Elastan in Bademoden der 60er, 70er und 80er Jahre, über den „Kristallthron“ aus der Venusgrotte von Schloss Linderhof und über das hinterleuchtete Gemälde des Heiligen Laurentius auf halbtransparentem Steinträger. Die einzelnen Vorträge können im Programm der Mastertage 2021 und in den ebenfalls dort verfügbaren Abstracts noch nachvollzogen werden.

Die Veranstaltungen wurden trotz der Bedingungen der Pandemie gut angenommen und durch eine Vielzahl an Studierenden und Fachkolleg*innen besucht. Ein aufwändiges Hygiene-Setting im Vortragssaal ermöglichte einen sicheren und routinierten Ablauf des Vortragsprogramms.

Preis des Fördervereins

Anlässlich der Mastertage wurden die drei besten Abschlussarbeiten des Jahrgangs 2021 durch den Förderverein des CICS prämiert. Der Vorsitzende Dr. Michael Euler-Schmidt freute sich über das Zusammenkommen nach der pandemiebedingten Unterbrechung und überreichte den drei Preisträgerinnen Rhe Suykens, Charlotte Hoffmann und Veronika Lauber die in "normalen Zeiten" jährlich ausgelobten Geldpreise.

Kunstsprechstunde

Anlässlich der Kunstsprechstunde am 17.11. war die Expertise des CICS-Kollegiums gefragt. Es wurden z.B. ein niederländisches Gemälde sowie eine interessante Einlegearbeit - Elfenbein in Ebenholz - und eine alte Bibel im Hinblick auf ihre Technologie und den Zustand inspiziert, um daraus Anhaltspunkte bezüglich des Alters und der Restaurierungsbedürftigkeit zu gewinnen.

Das Format der Kunstsprechstunde erfreut sich großer Beliebtheit und wurde in einem Fernsehbeitrag des WDR für eine Öffentlichkeit über die Messe hinaus bekannt gemacht.

Fazit

Das CICS zieht ein vorsichtig positives Fazit. Nach Monaten der Einschränkungen durch die Pandemie bot sich mit der Messe eine der ersten Gelegenheiten das CICS live zu präsentieren und viele Fachkolleg*innen aus den Museen, Archiven sowie Freiberufler zu treffen. Die Mastertage und der große Stand, den das CICS als offizieller Partner der EXPONATEC betreiben durfte, konnten zum wiederholten Mal eine Vielzahl an Besucher*innen anlocken. Dies ist bemerkenswert, weil durch die Unsicherheiten durch die Pandemie sowohl die Zahl der Aussteller*innen und Besucher*innen gegenüber den vorherigen Messen merklich dezimiert war. Breite Gänge und große Standflächen trugen dazu bei, dass sich eine ruhige und konzentrierte Messeatmosphäre breit machen konnte, die schließlich intensive und gewinnbringende Gespräche ermöglichte.

Das CICS bedankt sich bei allen Besucher*innen und Mitwirkenden, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt der Kölnmesse, deren Vertreter*innen uns wieder einmal eine große Standfläche und den Kristallsaal für die Mastertage zur Verfügung gestellt haben. Herzlicher Dank an den Messedirektor Alexander Wolff und sein Team, die mit Rat und Tat in der Vorbereitungszeit und den Tagen der Messe zur Verfügung standen!

Februar 2022

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