BÜRGER:INNENDIALOGE fördern Engagement und Akzeptanz für klimatische Anpassungsmaßnahmen

Zwei im Projekt AKT@HoMe veranstaltete BÜRGER:INNENDIALOGE zu urbanem Hitzestress und möglichen Anpassungsmaßnahmen stießen im Juni 2025 in der Kölner Südstadt und in Köln-Mülheim auf großes Interesse.
Das von der RheinEnergie-Stiftung „Jugend | Beruf Wissenschaft“ geförderte gemeinsame Projekt von TH Köln und Universität zu Köln bot den Teilnehmenden dabei spannende Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse – darunter Daten aus Wetterstationen, Ergebnisse aus Umfragen und Workshops sowie Simulationen zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen. In den Dialogen kamen Bürger*innen zusammen, die sich für das Projekt und seine Themen interessieren und zum Teil aktiv zur Projektarbeit beitragen, etwa durch die Installation von Wetterstationen zur Datenerhebung.

Das Bewusstsein schärfen
Die Projektverantwortlichen erklärten bei den Veranstaltungen die Bedeutung von Themen wie Stadtklima und Hitzeminderung – explizit am Beispiel der Stadt Köln – und erläuterten anhand von Messdaten der Wetterstationen mikroklimatische Unterschiede in den beiden Untersuchungsgebieten südlich der Frankfurter Straße in Köln-Mülheim und in der Umgebung der Volksgartenstraße in der Kölner Südstadt. Darüber hinaus wurden verschiedene Anpassungsmaßnahmen näher betrachtet und deren Vor- und Nachteile vorgestellt. Die anschließende offene Diskussionsrunde nutzten die Teilnehmenden mit großem Engagement, um Fragen zu stellen und eigene Anregungen einzubringen. Großes Interesse äußerten die Bürger:innen daran, Forschungsergebnisse und Infomaterialien zu erhalten, um Wissen weiterzugeben und so das Bewusstsein für die Themen zu schärfen und die Projektarbeit zu unterstützen.

Hitzewirkung selbst erfahren
Ein Highlight der Veranstaltungen war ein Posterrundgang, bei dem die Teilnehmenden mehr über grüne Infrastruktur, die positive Wirkung von Pflanzenkohle in Böden und den urbanen Hitzeinsel-Effekt erfuhren. Experimente veranschaulichten außerdem die Hitzewirkung verschiedener Oberflächenmaterialien. Dabei konnten Teilnehmende mit Thermometern und einer Wärmebildkamera die unterschiedlichen Temperaturen von urbanen Oberflächen wie Asphalt, Kies, Gras und Wildkräuterbewuchs messen.
Wissenslücken schließen
Die Rückmeldungen der Bürger*innen waren durchweg positiv: „Es war eine tolle Veranstaltung. Viele Wissenslücken konnten geschlossen werden,“ berichtete eine Teilnehmerin. Ein weiterer Bürger äußerte: „Die Wetterstation zuhause gibt mir ein besseres Verständnis für lokale Temperaturunterschiede.“ Auch das potenzielle stadtplanerische Vorgehen in Modellsimulationen stieß auf Begeisterung: „Stadtplanerische Änderungen erst in Modellen zu simulieren, bevor ‚die Bagger anrollen‘, ist eine hervorragende Idee.“

Das Projekt AKT@HoMe
Gemeinsam mit der Universität zu Köln untersuchen Forschende der TH Köln im Projekt AKT@HoMe, wie durch Maßnahmen und Methoden zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels die städtische Resilienz gegenüber Starkregenereignissen oder Hitzewellen erhöht werden kann. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Dialog zwischen Wissenschaft und Bürger*innenschaft, um die Akzeptanz von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu erhöhen. Das Projekt wird von der RheinEnergie-Stiftung „Jugend | Beruf Wissenschaft“ gefördert und läuft noch bis Ende März 2026. Die BÜRGER:INNENDIALOGE fanden im Juni 2025 in der Lutherkirche (Südstadt) sowie in den Räumlichkeiten der TH Köln in der Schanzenstraße in Mülheim statt.
Juni 2025