Wissenschaftspreis der DFGMA
Die Bachelorabsolventin der Pharmazeutischen Chemie, Erika Penner, hat in Berlin den Wissenschaftspreis 2017 der Deutschen Fachgesellschaft für Market Access (DFGMA) erhalten.
In Ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel „Die Aussagekraft der Nachweise im Rahmen der frühen Nutzenbewertung nach AMNOG – Eine komparative Analyse der Studienbewertung von pharmazeutischen Unternehmern, IQWiG und G-BA“ untersuchte Erika Penner die Studienqualität im deutschen Preisbildungsprozess von Arzneimitteln. Konkret verglich sie die Einschätzungen zur Studienqualität von pharmazeutischen Unternehmen von 128 Arzneimittelverfahren seit 2011 mit denen der bewertenden Institutionen des deutschen Gesundheitswesens, Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) und dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Dabei kam heraus, dass diese Institutionen die Studienqualität insgesamt schlechter einschätzen als die pharmazeutischen Unternehmen und sie leiteten hieraus auch öfter einen schwächeren Zusatznutzen der Arzneimittel gegenüber den bisher für die jeweilige Erkrankung verfügbaren Behandlungen ab.
Verzerrungspotential der Nutzenbewertungsverfahren
Die Ziele dieser Arbeit waren es, mithilfe eines Überblicks über das Verzerrungspotential aller Nutzenbewertungsverfahren die Einschätzungen von pharmazeutischen Unternehmen und bewertenden Institutionen zu vergleichen und Differenzen sowie mögliche Probleme zu identifizieren. Seit dem 1. Januar 2011 ist für alle innovativen Arzneimittel eine frühe „Nutzenbewertung“ vorgeschrieben. Das Verzerrungspotential spielt in der Nutzenbewertung eine entscheidende Rolle, da es den Zusatznutzen relevant beeinflussen kann. Die Zusatznutzenbewertung ist wiederum Grundlage für die Verhandlung von Arzneimittelpreisen in Deutschland.
Beim Jahrestreffen der Fachgesellschaft hielt Erika Penner einen Kurzvortrag und nahm den ersten Preis in Höhe von 1000 € entgegen.
1.12.2017
Dezember 2017