Nie wieder Kabelsalat
Yuske Goto, Student der Köln International School of Design, hat beim Purmundus Challenge 2014 in der Kategorie „Innovatives Konzept“ den zweiten Preis gewonnen. Um den klassischen Kabelsalat bei elektronischen Geräten wie Computern oder Telefonen zu verhindern, hat er ein Stromkabel-Modell entwickelt, das der DNA-Doppelhelix nachempfunden ist.
Auf der Messe Euromold 2014, einer Fachmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, präsentierte er sein Modell einer international besetzten Jury. Der zweite Preis ist mit einem Wertgutschein für einen 3D-Druck von 500 Euro verbunden.
Mit der Adaption der DNA-Struktur hat Yuske Goto ein Kabel entwickelt, das stabil, robust, flexibel und faltbar zugleich ist. In ihrer Grundform ist die Doppelhelix platzsparend kurz, lässt sich aber um ein vielfaches ihrer Ausgangslänge ausdehnen und wieder zusammenziehen.
Die Idee für das Doppelhelix-Kabel hatte Yuske Goto in einem Projekt im Lehrgebiet Design for Manufacturing unter der Leitung von Prof. Hatto Grosse. Dabei griffen die Studierenden interessante Strukturen aus der Natur auf und untersuchten, ob und wie diese für die technische Praxis eingesetzt werden können. Ein weiteres Kriterium war, dass die Konzepte wahlweise über einen 3D-Drucker oder über Selektives Lasersintern realisiert werden. Selektives Laserintern ist ein Verfahren, bei dem räumliche Strukturen durch feinkörnige, keramische oder metallische Stoffe hergestellt werden.
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Yuske Goto entschied sich, sein Kunststoffmodell in einem 3D-Druckverfahren zu realisieren. Damit man die Doppelhelix auch tatsächlich als Elektrokabel nutzen kann, müsste man noch eine Lösung finden, um ein konventionelles Kabel in der Helix zu integrieren. „Am besten wäre es, wenn man zwei stromleitende Komponenten bereits in dem Druckvorgang erzeugen und somit direkt mit der Helix drucken könnte“, sagt Yuske Goto.
Monika Probst
Dezember 2014