Mehr Angebote der Studienberatung

Bastian Reinhard, Teamleiter der Zentralen Studienberatung, im Gespräch mit Studierenden.  (Bild: Costa Belibasakis/TH Köln)

Noch nie standen junge Menschen vor einer so großen Auswahl an möglichen Studienfächern. Umso wichtiger ist eine fundierte Beratung durch die Hochschulen. Um ihren Service auszubauen, hat sich die Zentrale Studienberatung der TH Köln erfolgreich an drei Ausschreibungen des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft beteiligt und kann damit künftig auf mehr Berater*innen zurückgreifen.

„Als Studienberatung haben wir eine sehr diverse Zielgruppe, die Schüler*innen der Oberstufe, Jugendliche kurz vor dem Schulabschluss, bereits eingeschriebene Studierende oder Studienzweifler*innen umfasst. Daher ist es sehr bedeutsam für uns, dass wir durch die neu gewonnenen Stellen künftig in mehreren Bereichen aktiver sein können. Den Erfolg bei gleich drei Programmen sehen wir auch als Bestätigung der Arbeit, die in der Studienberatung der TH Köln geleistet wird“, sagt der Teamleiter Bastian Reinhard.

Mit dem Programm Kein Abschluss ohne Anschluss hat Nordrhein-Westfalen ein einheitlich gestaltetes Übergangssystem für alle Schüler*innen eingeführt, an dem die TH Köln seit 2016 beteiligt ist. Ziel ist es, ab der achten Klasse eine umfassende Berufs- und Studienorientierung zu ermöglichen. „Wir arbeiten in dieser Initiative mit der Studienberatung der Universität zu Köln zusammen und betreuen derzeit rund 70 Schulen in fünf Kreisen. Das Land verstetigt das Programm und stockt es auf, um künftig eine flächendeckende Betreuung aller allgemeinbildenden Schulen zu erreichen“, erläutert Reinhard.

Das Talentscouting NRW hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten Programme für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungswesen in Deutschland entwickelt. Dabei werden junge Menschen aus Nichtakademikerfamilien begleitet, die als „Bildungspioniere“ eine besondere Unterstützung erhalten. Zum einen geht es darum, ein Studium überhaupt als realistische Option für den weiteren Bildungsweg zu erkennen, und zum anderen um praktische Hilfe im Umgang mit der Hochschulwelt. Die TH Köln hat die Initiative seit 2017 in enger Kooperation mit der Universität zu Köln als „Kölner Talentscouting“ etabliert. Aufgrund des großen Erfolges wird das Programm landesweit ausgebaut, so dass zu den bisher 17 Talentscouting-Hochschulen weitere sechs Hochschulen hinzukommen und künftig über 100 Talentscouts in rund 600 Schulen in NRW unterwegs sind.

Next Career ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt rund um Studienzweifel, Studienwechsel und Studienausstieg, das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW unterstützt wird. Das Programm ermöglicht Hochschulen, ihre Beratungsstrukturen und die regionale Vernetzung mit Ausbildungs- und Arbeitsmarktakteur*innen auszubauen und weiterzuentwickeln. „Durch die Verstetigung und Erweiterung des Programms können wir unsere Beratungsangebote zukünftig noch besser an den Bedarfen unserer Studierenden ausrichten. Neben der seit vielen Jahren etablierten 360°-Beratung möchten wir nun zusätzlich eine individuelle Übergangsbegleitung anbieten, die die Zeit bis zur Aufnahme eines externen psychosozialen oder therapeutischen Angebotes überbrückt. Dies ist aufgrund der langen Wartezeiten bei den psychosozialen Beratungsstellen leider notwendig“, sagt Reinhard.

Oktober 2023

Ein Beitrag von

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit


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