Masterstudierende der Medieninformatik präsentierten innovative Geschäftsideen

21.2.2020 - Anfang Februar präsentierten Studierende des Masterstudiengangs Medieninformatik ihre Geschäftsideen für technische Lösungen vor einer echten Jury. Eine neuartige Mobilitäts-App setzte sich gegen Ideen zu Augmented- Reality-Anwendungen, zu lokaler Lebensmittelvermarktung und politischer Aufklärung durch und gewann den vom Förderverein gespendeten 1. Preis.

Wer kennt so einen Fall nicht: man steht morgens auf, geht wie gewohnt zur Straßenbahn-Haltestelle, kommt an – und: Die Straßenbahn fällt aus. Wie gelangt man nun rechtzeitig zum Kölner Hauptbahnhof, um den Zug nach Gummersbach zu erwischen und pünktlich zur Vorlesung zu kommen? Vielleicht erreicht man mit einem E-Scooter den Bahnhof, aber zu spät für den Zug nach Gummersbach. Statt am Morgen kommt man erst mittags an sein Ziel – zu spät zur Vorlesung. Während der Fahrt hat man dabei fünf bis sieben verschiedene Mobilitäts-Apps benutzt.

Mobilitäts-App gewann den 1. Preis

Für solche Probleme möchte das Team "Trabit" eine Lösung bieten. Eine neue Mobilitäts-App soll einzelne Anbieterapps vereinen, sodass man statt vieler verschiedener nur noch eine einzige App braucht. Diese App namens Trabit kann individuelle Routen kalkulieren und dabei den günstigsten Mix aus verschiedenen Verkehrsmitteln anbieten. Wenn die User über Trabit sogar noch zum Ticketkauf auf die Anbieterwebsite weitergeleitet werden, kann Trabit auf diese Weise Geld verdienen. Diese Idee, zusammen mit einem rundum gelungenen und durchdachten Business Plan, hat die Jury überzeugt, und dem Team von Trabit als ersten Preis ein gemeinsames Abendessen beschert.

Prof. Dr. Monika Engelen, Angelika Nolting (IHK) und TH-Mitarbeiterin Anne Dreller (3.v.l.) mit den Masterstudierenden Prof. Dr. Monika Engelen, Angelika Nolting (IHK) und TH-Mitarbeiterin Anne Dreller (3.v.l.) mit den Masterstudierenden (Bild: Anne Dreller / TH Köln)

Doch auch andere Teams hatten gute Geschäftsmodelle entwickelt, mit denen man im Studium entwickelte technische Lösungen umsetzen könnte. Eine Studierendengruppe kreierte beispielsweise eine Whiteboard-Anwendung für Augmented-Reality-Brillen, während eine weitere Gruppe einen Online-Marktplatz aufgebaut hat, der lokale Lebensmittelerzeuger (z.B. Landwirte) mit lokalen Abnehmern vernetzt. Eine weitere Idee war, politische Bildung durch interessante Politik-Apps für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler interessanter und zugänglicher zu machen.

Gründungserfahrungen schon im Studium

Insgesamt gehörten die sogenannten „Pitches“, also Kurzpräsentationen einer Geschäftsidee, zur Veranstaltung "Vertiefungsworkshop Entrepreneurship & Business Plan" des Masterstudiengangs für Medieninformatik. Prof. Dr. Monika Engelen hatte die Studierenden intensiv darauf vorbereitet, wie man seine eigene (technologiebasierte) Geschäftsidee in einem Business Plan konkretisiert, wie man Annahmen trifft, diese validiert und schließlich in einen Businessplan überführt. "Diese Art von Praxis- und Entrepreneurship-Orientierung in unsere Lehrveranstaltungen zu integrieren, ist zentraler Bestandteil der TH-weiten Entrepreneurship-Strategie. Wir wollen unseren Studierenden die Möglichkeit geben, bereits im Studium ‚Gründungserfahrung‘ zu sammeln und die Option einer Unternehmensgründung als relevante Karrieremöglichkeit zu erleben.", so Prof. Engelen. "Und es ist großartig, zu sehen, was für kreative Ideen und ausgetüftelte Umsetzungspläne unsere Studierenden dabei entwickeln!"

Prof. Engelen dankte besonders Frau Angelika Nolting (Leiterin Innovation & Unternehmensförderung an der Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln sowie Vertreterin des Fördervereins) und Anne Dreller (Unternehmensberaterin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IBAL, Jury-Mitglied & Coach in lokalen Businessplan-Wettbewerben wie bspw. NUK) für die tolle Unterstützung als Jury und das praxisnahe Expertenfeedback. Wir freuen uns bereits auf die nächsten gemeinsamen Aktivitäten.

Februar 2020

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