Kostengünstige Qualitätsprüfung, sichere Datenbanken und preiswerter Einkauf
Kienbaum prämierte die besten Abschlussarbeiten mit betriebswirtschaftlichen Themen
Zum 25. Mal hat die Personal- und Managementberatung Kienbaum herausragende Abschlussarbeiten des Campus Gummersbach der TH Köln mit dem Kienbaum-Förderpreis ausgezeichnet. Die drei Preise sind ausgeschrieben für Bewerbungen aus den Bereichen Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen.
Der erste Preis ging an den Wirtschaftsingenieur Fabian Jeck aus Pulheim bei Köln. In seiner Bachelorarbeit „Untersuchung zu alternativen Messvorrichtungen für Tieflochbohrungen in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht für die Serienfertigung eines Getriebebauteils bei der Daimler AG“ entwickelte er eine alternative und kostengünstige Messmethode für die Qualitätskontrolle von Tieflochbohrungen an Getriebeteilen.
„Beeindruckende Innovationskraft“
Bisher setzte man Computertomografie-Verfahren zur Qualitätsprüfung ein. Das neue Verfahren arbeitet mit Lasertechnik und einer speziellen Messsonde und ist damit deutlich kostengünstiger und kommt völlig ohne radioaktive Substanzen aus. „Fabian Jeck hat in seiner Bachelorarbeit einen entscheidenden Schritt bei der Optimierung des Qualitätsmanagements eines großen Automobilherstellers ermöglicht. Mit seiner Arbeit vereint er gleich mehrere Disziplinen. Uns hat die Innovationskraft dieser Arbeit sehr beeindruckt“, sagte Jochen Kienbaum in seiner Lobrede. Sogar ein Patent entstand im Rahmen der Entwicklung. Der 25jährige hat inzwischen eine Stelle bei der Siemens AG angenommen, sein Praxissemester absolvierte er bei Daimler. Betreuer der Arbeit war Prof. Dr. Arno Bitzer vom Betriebswirtschaftlichen Institut der Hochschule.
Den zweiten Preis erhielt Ebru Kayali aus Köln für ihre Bachelorarbeit „Vergleichende Analyse zur Ermittlung von Funktionalitäten eines Self Service Date Integration Tools gegenüber klassischen ETL-Tools mit Alteryx und SAP Data Services“ Im Bereich „Business Intelligence“ hat sich die Wirtschaftsinformatikerin damit beschäftigt, wie verschiedene Fachbereiche in Unternehmen schnell und vor allem sicher auf relevante Daten zugreifen können, ohne dass ein IT-Fachmann den Prozess unterstützen muss. Dazu hat sie die Chancen und Risiken von neuen und alten Datenbank-Systemen untersucht und verglichen. Das Kölner Beratungsunternehmen, für das sie die Arbeit geschrieben hat, wurde auch der Arbeitgeber der Informatikerin und setzt ihre Erkenntnisse im Unternehmen ein. Betreuerin der Arbeit war Prof. Dr. Birgit Bertelsmeier vom Institut Informatik.
Auch die Abschlussarbeit des Trägers des dritten Preises hat einen starken Praxisbezug: Tim Bauer aus Morsbach hat die so genannte K-Methode auf ihre Einsatzmöglichkeiten und ihre Wirtschaftlichkeit beim Einkauf von Packmitteln in Industrieunternehmen untersucht. Titel der Arbeit war: „ Wirtschaftlichkeit der K-Methode im Packmitteleinkauf der FMCG-Industrie auf Basis von SAP ERP“. FMCG steht für „Fast Moving Consumer Products - Schnelldrehende Produkte“. Das sind Handelswaren, die im Verkaufsregal schnell entnommen und wieder aus dem Warenlager ersetzt werden, wie zum Beispiel Nahrungsmittel. Auf der Basis der K-Theorie entwickelte Bauer einen Prototypen und prüfte erfolgreich die Praxistauglichkeit der Methode. Dabei zeigte sich, dass das Verfahren erst ab einer gewissen Komplexität rentabel sein kann. Betreuer der Arbeit war Prof. Dr. Hartmut Westenberger vom Institut Informatik.
„Bestätigung für die Qualität der Abschlüsse“
„Jede Bachelorarbeit ist eine Transferleistung. Die Förderpreise sichern auch die Qualität der Abschlüsse, denn die Preisgeber als Juroren bestätigen uns, dass die Themen besonders gut bearbeitet wurden und die Arbeiten praxisrelevant sind.“, betonte Prof. Dr. Christian Averkamp in seinem Grußwort zur Preisverleihung. Jochen Kienbaum erläuterte die Motivation seines Unternehmens, den Preis auszuloben: „Digital- und IT-Spezialisten gehören zu den am stärksten gefragten Profilen; deshalb ist es uns wichtig, junge Talente dieser Disziplinen nachhaltig zu fördern“, sagte Jochen Kienbaum. Im Rahmen der Feierstunde stellte der Firmenchef den Gästen seinen Sohn Fabian Kienbaum als geschäftsführenden Gesellschafter vor, der auch die Preise überreichte.
Der Kienbaum-Förderpreis wurde im Januar 1993 zum ersten Mal verliehen, er geht zurück auf eine Initiative des damaligen Betriebswirtschafts-Professors Dr. Georg von Landsberg, der persönliche Kontakte zum Firmenchef hatte. Ein Sonderpreis ging damals an eine dreifache Mutter, die eine Diplomarbeit über die Arbeitsmotivation in den neuen Bundesländern schrieb.
Fotos
Fabian Kienbaum, Fabian Jeck, Ebru Kayali, Jochen Kienbaum, Tim Bauer (Bild: Manfred Stern / TH Köln)
Dezember 2016