Klinisch saubere Sportwagen-Produktion

Gummersbacher Studierende besuchten Automobilhersteller in England

„Nur im Business-Outfit“ durften die 12 Studierenden des Campus Gummersbach der TH Köln die Werkshallen von McLaren in England betreten. Ende 2015 waren die sieben Studenten und fünf Studentinnen der Ingenieurwissenschaften für eine Woche nach Südengland gereist, um vor Ort verschiedene Automobilproduzenten kennen zu lernen und bei McLaren auch Rennatmosphäre zu schnuppern, die McLaren-Fahrzeuge sind seit Jahrzehnten in der Formel 1 erfolgreich. Organisiert und vorbereitet hatte die Fahrt Prof. Dr. Jochen Blaurock vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau, begleitet wurden die Gruppe außerdem von Prof. Dr. Arno Bitzer und dem TH-Mitarbeiter Marc Möller.

Die Studierenden und ihre Professoren mit einem McLaren-RennbolidenDas Highlight der Exkursion war der Besuch der Rennwagen-Schmiede von McLaren in Woking (Grafschaft Surrey) (Bild: McLaren)

Dank der guten Kontakte von Prof. Blaurock durften die Studierenden überhaupt die McLaren-Fabrik in Woking (Grafschaft Surrey) besichtigen und sogar einen Blick in das streng geheime Design-Center werfen. Die Nachwuchsingenieure waren tief beeindruckt von den klinisch sauberen Produktionshallen in der energieeffizienten Hightech-Werksanlage. Acht Autos mit Verkaufspreisen ab 230.000 Euro werden hier jeden Tag, überwiegend per Hand, zusammengebaut.

Gruppenfoto der Studierenden mit einem Land Rover Auch bei dem Geländewagen-Hersteller Land Rover erhielten die Studierenden einen Blick hinter die Kulissen (Bild: Prof. Dr. Jochen Blaurock / TH Köln)

Interessant waren aber auch die weiteren Stationen der Exkursion: In Birmingham war die Produktion der Firma Land Rover zu sehen, die überwiegend Aluminium für die Karosserien verarbeitet.  Das britische Traditionsunternehmen gehört heute dem indischen Konzern Tata. Es wird geschätzt, dass immer noch 70 Prozent aller seit 1948 von Land Rover hergestellten Geländewagen heute noch irgendwo in der Welt unterwegs sind.


Deutlich kleiner und flotter als die Landrover sind die BMW-Mini, die in Oxford hergestellt werden. Die Studierenden sahen eine besonders gut organisierte Produktion, wie Prof. Blaurock empfand. 2015 konnte der Mini mit 12 Prozent Steigerung einen Absatzrekord verzeichnen. Eine weitere Station war der Ingenieurdienstleister RLE International in Basildon, der einen Schwerpunkt im Automotivebereich hat.

Gruppenfoto der Studierenden im Mini-Werk in OxfordAuch die MINI-Werke in Oxford öffneten die Tore für die Nachwuchs-Ingenieure und überzeugten mit einer besonders gut organisierten Produktion (Bild: Prof. Dr. Jochen Blaurock / TH Köln)

Neben den Automobilfirmen stand auch eine Hochschule auf dem Besuchsprogramm: die London South Bank University, eine moderne Universität mit einem äußerst attraktiven Standort in der City of London. Hier nahmen die Gummersbacher an einem Design-Seminar teil. Eine London-Führung rundete den Besuch ab. Auch die englische Pub-Kultur lernten die Studierenden auf eigene Initiative bei ihren nächtlichen Ausflügen recht gut kennen und schätzen. Bei einem so attraktiven Programm war klar, dass es deutlich mehr Anmeldungen als Plätze für die Exkursion gab, nur die Hälfte der Interessenten konnte letztlich mitfahren und bekam für einen Eigenanteil von 400 Euro intensive Einblicke in die britische Automobiltechnik und die englische Kultur.

Januar 2016


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