Forschungsprojekt Talsperrensicherheit (TalSich) bewilligt

Staumauer an der Aggertalsperre (Bild: Bartz-Beielstein)

Das Projekt TalSich erarbeitet technische Lösungen für die Talsperrensicherheit. Die Professoren Bongards, Algorri, Wolf und Bartz-Beielstein erforschen gemeinsam mit dem Aggerverband neueste technische Entwicklungen von Unterwasser- Sensorsystemen und -Robotik für Talsperren. Die mit diesen Systemen gesammelten Messwerte sollen mittels Künstlicher Intelligenz analysiert werden.

In Deutschland gibt es 356 große Stauanlagen. Über 100 dieser Stauanlagen dienen der Trinkwassergewinnung und stellen somit eine besonders schützenswerte Infrastruktur hinsichtlich der Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Trinkwasser dar. Aber auch Absperrbauwerke von Stauwerken, welche für die Energiegewinnung eingesetzt werden, bedürfen eines besonderen Schutzes.

Das Projekt TalSich erarbeitet technische Lösungen für Bedrohungen von Talsperren mit einem besonderen Fokus auf die unter Wasser liegenden Teile von Absperrbauwerken. Hierbei wird erforscht, inwiefern neueste technische Entwicklungen von Unterwasser- Sensorsystemen und -Robotik auf die speziellen Herausforderungen von Talsperren adaptierbar sind. Die mit diesen Systemen gesammelten Messwerte sollen mittels Künstlicher Intelligenz und Verfahren des maschinellen Lernens so aufbereitet werden, dass ein fehlerfreies automatisiertes Erkennen unterschiedlicher Bedrohungen sowie von Bauwerksschäden ermöglicht wird.

Die zentrale Innovation des TalSich Projektes besteht im Zusammenspiel unterschiedlichster Unterwasser- Sensorik mit autonomen Robotersystemen. Dadurch werden Messwerte automatisch mit bereits vorhandenen Betriebsdaten kombiniert und mit Hilfe von intelligenten Datenanalyseverfahren ausgewertet. Dies stellt eine absolute Neuigkeit bei der Inspektion von Staubauwerken dar. Mit einer derartigen Technik können zukünftig Bedrohungen für Talsperren frühzeitig detektiert und mögliche Schäden verhindert werden.

BMBF-Logo BMBF: DIE NEUE HIGHTECH STRATEGIE (Bild: BMBF)

Programm

  • Forschung für die zivile Sicherheit
  • Bekanntmachung: „Anwender - Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“

Projektvolumen

  • 952.462 € (BMBF-Förderquote 100 %)

Projektlaufzeit

  • 08/2019 – 07/2021

Projektpartner

  • Aggerverband, Gummersbach, (Koordinator)
  • Technische Hochschule Köln - Campus Gummersbach

Assoziierte Partner

  • HST Systemtechnik GmbH & Co. KG, Meschede
  • ATLAS Elektronik GmbH, Bremen
  • ecoTech Umwelt-Meßsysteme GmbH, Bonn

Projektbeirat

  • Wupperverband, Wuppertal
  • Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis
  • Amt für Rettungsdienst, Brand und Bevölkerungsschutz, Oberbergischer Kreis

Ansprechpartner

  • Helge Klopsch, Aggerverband. Sonnenstraße 40, 51645 Gummersbach

August 2019


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