Fachgespräch "Sozialraum und Netzwerke - State of the Art" am 16.2.2017
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des Forschungsschwerpunkts wird mit ehemaligen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern der aktuelle Stand einer praxisnahen Sozialraum- und Netzwerkforschung erörtert.
Im Jahr 2000 formierten sich in der damaligen Fachhochschule Köln (heute TH Köln) einige Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler der Fachbereiche Sozialpädagogik und Architektur zu einer Forschungsgruppe, um sich mit der Frage zu beschäftigen, wie durch Gestaltungs- und Steuerungsmaßnahmen (Management) in den Sozialräumen der Stadtteile und Wohnquartiere der soziale Zusammenhalt erhöht, die Potenziale in der Bevölkerung geweckt und das Netz der sozialen Dienstleistungen verbessert werden können.
Im Jahr 2002 wurde der fachübergreifende Forschungszusammenhang durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen als Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt (F+E-Schwerpunkt) mit dem Namen »Sozial – Raum – Management« anerkannt und aus dem Innovationsprogramm des Landes gefördert.
Inzwischen gehört der Forschungsschwerpunkt der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln an. Im Blickpunkt der Forschungsvorhaben stehen die Lebenswelten, Aktions- und Handlungsräume von Bewohnerinnen und Bewohnern in den Stadtteilen und Wohnquartieren, aber auch die sozialräumlichen Netzwerke von Diensten, Einrichtungen und Organisationen.
Aktualisiertes Programm
10:00 Begrüßung und Einführung: Prof. Dr. Herbert Schubert/TH Köln
10:15 Sozialräumliche Kriminalprävention - Rundgespräch:
Elmar Lieser/GAG Immobilien AG Köln, Sozialmanagement: Sozialräumliche Kriminalprävention in Bocklemünd
Lara Schartau/TH Köln: Sozialräumliche Kriminalprävention für ältere Menschen
Daniel Wolter/ DBH-Fachverband für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik, Köln: Tertiäre Kriminalprävention im Sozialraum – gute Beispiele
Dr. Tim Lukas/Bergische Universität Wuppertal: Ungeplante Effekte der sozialräumlichen Kriminalprävention auf die Stadtentwicklung
Antje Eickhoff/Montag Stiftung Urbane Räume, Bonn: Gutes Zusammenleben in der Nachbarschaft – Lässt sich das planen?
11:30 Kurze Pause
11:45 Netzwerke als soziale Infrastruktur im Sozialraum - Rundgespräch:
Carolin Herrmann/Schnittpunkt Alter, Köln: Netzwerkstrategie der „Seniorenkoordination“ im Sozialraum
Jörg Marx & Klaus Konietzka/Stadt Mülheim an der Ruhr: Bürgerlotsen als Knotenpunkte in sozialräumlichen Netzwerken
Marina Vukoman/Fachhochschule Dortmund: Netzwerke als Partizipationsmedium im Sozialraum
Till Hoffmann/Wissenschaftlicher Referent im Nationalen Zentrum Frühe Hilfen, Köln: Netzwerk Frühe Hilfen als soziale Infrastruktur
Sybille Nonninger/Landesjugendamt Rheinland-Pfalz: Netzwerkarbeit als Strategie in der kommunalen und verbandlichen Jugendarbeit
Dr. Michael Noack /Hochschule Koblenz: Neue empirische Perspektiven auf die Sozialraumorientierung
Holger Spieckermann/TH Köln: Wissenstransfer durch Netzwerkmetaphern in der sozialen Arbeit
13:30 Mittagspause
14:30 Internationale Planungsperspektiven für Sozialräume - Rundgespräch:
Sandra Biewers-Grimm/ Université du Luxembourg, Maison des Sciences Humaines, Esch-sur-Alzette: Die Jugendberichterstattung als Grundlage fachlicher Planungen in Luxembourg
Norbert Wörmann/ Fachstelle für sozialraumorientierte Armutsbekämpfung in NRW, NRW.ProjektSoziales GmbH, Wissenschaftspark Gelsenkirchen: Der professionelle NRW-Ansatz der integrierten strategischen Sozialplanung
Prof. Dr. Jürgen Stremlow/Hochschule Luzern Soziale Arbeit: Das subsidiäre Planungsverständnis in der Schweiz
Schlussbemerkung: Prof. Dr. Herbert Schubert/TH Köln
15:30 Science Slam: Konzept zur Evaluation einer akademischen Karriere
Holger Spieckermann/TH Köln
Ab 16:00 Umtrunk und Abschied
Januar 2017