Praxisworkshop New Work

Agile Arbeitsmethoden zum Anfassen und Ausprobieren. Qualifizieren Sie sich jetzt berufsbegleitend!

"Wir wollten herausfinden, welche Methoden des New Work wir in unsere Unternehmen übertragen können"

New Work Key Visual (Bild: TH Köln )

Unterschiedlicher könnten die Branchen der beiden Managerinnen nicht sein. Virginia Heyer arbeitet als Abteilungsleiterin für eine gemeinnützige Betreibergruppe von Kliniken. Birgit Häussler verantwortet die Geschäfte eines mittelständischen Großhandelsunternehmens für Dichtstoffe.

Die Gemeinsamkeit der beiden Führungskräfte: Sie sind Absolventinnen des Praxisworkshops „New Work – Agile Arbeitsmethoden zum Anfassen und Ausprobieren“. In unserem gemeinsamen Gespräch sprechen wir über ihre Erfahrungen und welche „Learnings“ sie aus dem Workshop umsetzen möchten.

Agile Arbeitsmethoden des New Work verbindet man ja eher mit Feldern der IT-Branchen, wie zum Beispiel der Softwareentwicklung. Sie kommen aus dem Bereich der sozialen Arbeit, bzw. sind im Großhandel tätig. Was war denn Ihre Motivation, sich mit dem Thema zu beschäftigen?

Portraitfoto von Virginia Heyer Virginia Heyer (Bild: TH Köln)

Heyer: Gerade das Thema "New Work" bedeutet, andere Methoden und Strukturen zu nutzen, als die bereits bekannten. Ohne Kenntnisse zu dem Thema kann man also auch gar nicht beurteilen, ob man von den Methoden oder dem Grundgedanken etwas in die Praxis übernehmen kann. Ich habe am Workshop teilgenommen, um über den Tellerrand zu schauen und selbst herauszufinden, ob ich etwas auf meinen Arbeitsbereich übertragen kann.

Häussler: Mir ging es ähnlich. Ich kenne einige Firmen, die agile Arbeitsmethoden anwenden – jenseits der Softwareentwicklung. Daher wollte ich diesbezüglich mein Wissen auf den neuesten Stand bringen und schauen, ob sich so eine Methode auch für uns eignen könnte. Als Großhändler bewegen wir uns auch zunehmend im Internet, haben einen Online-Shop und bewegen uns auf Social Media und es ist wichtig, dass wir unsere Prozesse beschleunigen und gleichzeitig trotzdem Ziele und Kosten im Blick behalten.

Warum haben Sie sich für das Angebot der TH Köln entschieden?

Häussler: Ich wollte einen Überblick über viele verschiedene Methoden und Tools gewinnen. Erst dann kann ich entscheiden, was für uns – als kleinere Firma – geeignet wäre. Bei anderen Instituten gab es immer nur vertiefende Seminare für eine oder einige wenige Methoden.

Heyer: Dem kann ich nur zustimmen. Die TH Köln hat das Thema als Praxisworkshop angeboten. Das machte für mich gerade bei diesem Thema Sinn, da "New Work" vor allem von der Methodik lebt. Durch die gemeinsame Arbeit an einem Miro-Board haben wir das Thema individuell bearbeitet. So konnte man die Methodiken direkt ausprobieren, anstatt sie nur in der Theorie durchzugehen.

Häussler: Ja, und gerade in Bezug auf die Methodik war das Angebot der TH Köln – zumindest was ich gefunden habe – das einzige Weiterbildungsangebot einer Hochschule, das so einen breiten Überblick der Methoden und Instrumente angeboten hat. Außerdem wollte ich an einem Workshop auf Hochschul-Niveau teilnehmen. Damit habe ich bereits bessere Erfahrungen gemacht, als mit Veranstaltungen anderer Institutionen. Wenn man selbst eine akademische Ausbildung hat, finde ich so etwas besser und qualifizierter. Das ist aber meine subjektive Meinung.

Welche Erfahrungen haben Sie letztendlich im Workshop gemacht?

Häussler: Ich fand den Workshop sehr gut, weil er einen guten und spezifischen Überblick über die Methoden gebracht hat und genau deshalb habe ich teilgenommen. Der Dozent kannte sich sehr gut aus und hat alle Methoden anschaulich dargestellt und wir konnten jede Methode auch selbst ausprobieren. Spannend war auch der Austausch mit den Teilnehmerinnen, die aus verschiedenen Branchen und Unternehmensstrukturen kamen. Das war sehr interessant und hat Spaß gemacht.

Birgit Häussler Birgit Häussler (Bild: TH Köln)

Heyer: Ja, das stimmt. Gerade der Austausch untereinander war wertvoll. So war der Workshop auch angelegt. Der Dozent räumte uns immer wieder Raum für einen offenen Austausch untereinander ein. Die Impulse und Berichte der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben das Thema anschaulich gemacht. Es hat mir persönlich geholfen, meinen  Führungsstil und die Strukturen im eigenen Unternehmen zu hinterfragen und daraus zu lernen.

Welches neue Wissen und welche Erkenntnisse möchten Sie in Ihrem Tätigkeitsfeld zukünftig umsetzen?

Heyer: Nicht alle Methoden kann ich auch in meinem Berufsfeld implementieren, da es ein sehr praktisches Arbeitsfeld ist. Aber ich habe viel von der Grundhaltung des "New Work" mitgenommen. Als besonders interessant ist mir der Austausch darüber im Kopf geblieben, dass Mitarbeitende, bzw. alle Menschen generell, von Grund auf motiviert sind. Es liegt also nur an der Führung und den gegebenen Strukturen, ob diese Motivation gehemmt wird oder diese sich frei entwickeln kann.

Häussler: Meine Erkenntnis war, dass uns für bestimmte Methoden, wie zum Beispiel dem Design Thinking, die Kapazitäten fehlen. Dafür sind wir zu klein; das können wir momentan nicht umsetzen. Am relevantesten ist für uns die OKR, also „Objectives und Keyresults“. Etwas unstrukturiert machen wir so etwas natürlich schon. Die Herausforderung ist bei uns, dies strukturierter zu betreiben. Wie bei vielen kleine Unternehmen im Mittelstand ist es auch bei uns oft so, dass wir im Tagesgeschäft kaum Zeit haben, uns auszutauschen oder Teamsitzungen abzuhalten. Das muss dann schnell und wenig zeitaufwändig funktionieren, sonst ziehen die Mitarbeiter*innen nicht mit, weil sie eh schon so viel zu tun haben. Neue Methoden funktionieren nur, wenn alle im Team darin echte Vorteile für Ihren Arbeitsalltag sehen.

Wir bedanken uns herzlich bei Virginia Heyer und Birgit Häussler für das Gespräch.

Februar 2023

Praxisworkshop New Work

Agile Arbeitsmethoden zum Anfassen und Ausprobieren. Qualifizieren Sie sich jetzt berufsbegleitend!


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