Nachhaltiger Erfolg: Diskurswerkstatt des Neuberufenenprogramms erneut inspirierend!
Nachdem die erste Diskurswerkstatt 2024 gezeigt hatte, dass das Format “Diskurs + Werkstatt” funktioniert, führte die zweite Diskurswerkstatt am 25. April 2025 das hochschulweite gemeinsame Nachdenken erfolgreich weiter. 18 Neuberufene aus neun Fakultäten waren mit Beiträgen vertreten, zwei Vizepräsidenten, Dekan*innen, Coaches und ehemalige Neuberufene bildeten das geladene Publikum.
Was bedeutet transformative Wissenschaftspraxis?
Im Auftaktinterview betonte Vizepräsident für Lehre und Studium Prof. Dr. Axel Faßbender, dass Hochschulen auf dem Weg zu einer transformativen Wissenschaftspraxis eine hohe Veränderungsbereitschaft benötigen, um gesellschaftliche Herausforderungen gestalten zu können: “Wir sind sozialisiert in sehr tradierten Wissenschaftssystemen und brauchen mehr Diskurs- und Reflexionsfähigkeit, um Wissen in Lösungen für die Gesellschaft umzusetzen.” Er sei gespannt auf die Vorträge der Diskurswerkstatt und die Realität, die die Neuberufenen in ihren Hörsälen erleben. Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer Prof. Dr. Klaus Becker hob hervor, dass es wichtig sei, die Studierenden frühzeitig in die akademische Gemeinschaft aufzunehmen und sie die Sinnhaftigkeit von transformativer Wissenschaftspraxis erleben zu lassen. Dies gelinge über ein intensives transdisziplinäres Zusammenwirken verschiedenster Akteure, die Integration von Lehre, Forschung und Transfer sowie die Öffnung dieser Kernprozesse in die Gesellschaft.
Vielfältige Einblicke und Austausch
Die Beiträge der Neuberufenen befassten sich mit der Vernetzung von Lehre, Forschung und Transfer, mit Räumen und Normativität an der Hochschule, mit Laboren, Challenges und Wissenschaftsfreiheit sowie mit KI und Taxonomiestufen. Sie wurden in Form von Vorträgen, Postern und kleinen Workshops präsentiert, es gab Fotos und Videos von Projektergebnissen oder den Blick durch eine VR-Brille zur Veranschaulichung. Die Themen der Beiträge entstanden im Laufe des Neuberufenenprogramms, wurden von den Neuberufenen in den unterschiedlichen Formaten des Programms weiterentwickelt und dann für den interdisziplinären Austausch über die verschiedenen Fakultäten der TH Köln aufbereitet.
Dabei gab es zwei überraschende Querschnittsthemen, die aus verschiedenen Fachperspektiven immer wieder zur Sprache gebracht wurden: die Frage, ob nicht ein wesentliches Element im akademischen Alltag eine Ethik zur Demokratiebildung sein sollte und die Suche nach Zeit, Muße und Räumen für offene Begegnungen, über die Standorte und Fachgrenzen hinweg.
Das sehr interessierte und aktive Plenum nutzte jeden Vortrag für angeregte Diskussionen. Viele Fragen betrafen die konkrete Umsetzung, um Ideen auch auf das eigene Fach übertragen oder gar neue Kooperationen initiieren zu können. Aber auch der Diskurs um die Zukunft des Lernens an der TH Köln spielte eine große Rolle, etwa in der Mittagspause, als die Teilnehmenden Gelegenheit erhielten, ihre Gedanken zur transformativen Wissenschaftspraxis auf Pinnwänden festzuhalten.
Genannt wurden Aspekte wie die "Unmittelbare Anbindung an gesellschaftlich und individuell relevante Fragestellungen", darüber hinaus wurde der Wunsch nach mehr “Zeit! Für Austausch, für Gespräche, für Freiräume" und “mehr fakultätsübergreifender Lehre” hinsichtlich der Entwicklungen im Bereich der Transformativen Wissenschaftspraxis geäußert.
Ausblick auf verstärkte Zusammenarbeit
Bei der Abschlussdiskussion blickten Prof. Dr. Faßbender, Prof. Dr. Becker und die Programmleitung des Neuberufenenprogramms Dr. Antonia Wunderlich und Vivian Kowalzik in die Zukunft. Prof. Dr. Becker äußerte den Wunsch, dass die Hochschule ihren innovativen und mutigen Weg in der transformativen Wissenschaft fortsetzt. Prof. Dr. Faßbender ergänzte, dass der nächste Schritt für die TH Köln darin bestehen solle, noch intensiver fakultätsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern.
Die nächste Diskurswerkstatt ist für Mai 2026 geplant. Am 12. September 2025 findet außerdem am Campus Deutz der Tag für die exzellenten Lehre statt.
Mai 2025