Ein Beitrag von

Marcel Hönighausen

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Brückenschlag zwischen Nordamerika und Köln

Wie funktioniert die deutsche Hochschullandschaft und wie kooperiert sie mit der Industrie? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Reise, die der Deutsche Akademische Austauschdienst mit 18 Vertreter*innen nordamerikanischer Hochschulen organisiert hat. Eine Station der Tour war die TH Köln: Dort wurden der Delegation zahlreiche Aktivitäten in Studium, Lehre und Forschung vorgestellt.

„Für die Hochschule ist Internationalisierung eine Chance, ihrer Rolle als wissenschaftliche Einrichtung mit gesellschaftlicher Relevanz in Gegenwart und Zukunft gerecht zu werden. Kontinuierliche Weiterentwicklung braucht den Blick nach innen und das Wissen über sich selbst genauso wie den Blick über den eigenen institutionellen, regionalen und nationalen Tellerrand “, sagt Prof. Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer. „Daher freue ich mich sehr über den Besuch der Delegation. Durch den Austausch mit den Kolleg*innen aus Nordamerika sind viele bereichernde Kontakte und spannende Impulse entstanden.“

Vielfältige Einblicke in die Hochschule

Im Zuge des Besuchs erhielten die Gäste vielfältige Einblicke in die Hochschule. Besonderes Interesse zeigten diese an der strategischen Ausrichtung der Hochschule. Exemplarisch wurden die Themen Entrepreneurship, Transformation von Industrie und Bildung sowie Kreislaufwirtschaft vertieft behandelt. Zum Thema Gründungen stand ein Besuch des Co-Working Space des Gateway Gründungsservice der TH Köln sowie des MakerSpace des StartUpLab@TH Köln auf dem Gelände des Campus Deutz auf dem Programm. Dort wurden den Besucher*innen die Gründungsstrukturen der Hochschule, das Verbundprojekt »Fit for Invest« sowie das Prototypenförderprogramm KickStart@TH Köln vorgestellt.

Darüber hinaus besuchten die Vertreter*innen der nordamerikanischen Hochschule das Labor für Fahrzeugantriebe. Im Fokus standen hier die Änderungsprozesse in der Industrie und die Frage, wie Lehre und Forschung darauf reagieren sollten.  Dabei wurde die Bedeutung des Grundlagenwissens und des Curriculums betont, um darauf aufbauend flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Besonders interessant war für die Gäste darüber hinaus der Aufbau des an der TH Köln entwickelten Range Extenders – ein kleiner Verbrennungsmotor, der Generatoren für einen Elektromotor antreibt.

Beim Thema Kreislaufwirtschaft wurde der Delegation das Projekt :metabolon exemplarisch erläutert. Dabei wurde besprochen, wie Lehre und Forschung am Lehr- und Forschungszentrum vonstattengehen, aber auch Aspekte wie Abfallentsorgung und partizipative Forschungsansätze kamen zur Sprache. Zudem wurde das Circular Transformation Lab der TH Köln vorgestellt. Ziel dieses Forschungsclusters ist es, eine nachhaltige, zirkuläre Lebens- und Produktionsweise zu etablieren. Der interdisziplinäre Ansatz des Clusters – zehn Fakultäten der Hochschule sind beteiligt – war für die Besucher*innen aus Nordamerika von besonderem Interesse. Zum Abschluss der Tour besichtigten die Gäste das Solardach am Campus Deutz, das im Rahmen des Projekts „Solardachpfanne.NRW“ entstanden ist.

Über die Delegation

Insgesamt beteiligten sich 18 Vertreter*innen von Hochschulen aus den USA und Kanada am Besuch des Campus Deutz der TH Köln. Mit dabei waren die Clemson University, die University of Toronto, das Institut national de la recherche scientifique, die Penn State University, die University of Virginia,  das Worcester Polytechnic Institute, die Ontario Tech University, die Drexel University, die Boise State University, die Carnegie Mellon University, das Queens College, die Iowa State University, die University of Cincinnati, die University of Northern British Columbia, das Lafayette College, die University of Denver, die Northwestern University und die Michigan State University. Zudem waren Teilnehmende der Deutschen Botschaft in den USA, der German Studies Association und der Canada Foundation of Innovation vertreten.

Die Reise der Delegation wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unter dem Titel „German Higher Education Institutions and their Collaboration with Industry“ organisiert. Neben der TH Köln wurden auch die Hochschule Bielefeld, die Universitätsallianz Ruhr, die TU Dortmund, die Ruhr University Bochum, die Universität Duisburg-Essen, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die RWTH Aachen besucht.

Juni 2023

Ein Beitrag von

Marcel Hönighausen

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit


M
M