Projektwoche am Campus Leverkusen

DNA-Modell (Bild: Viola Gräfenstein/TH Köln)

Rund 200 Erstsemesterstudierende der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften haben sich eine Woche lang mit naturwissenschaftlichen und praxisnahen Projekten auseinandergesetzt.

Bunte Molekülmodelle in XL-Format, Flaschen mit selbsthergestelltem Cidre, regenbogenfarbene Reagenzgläser gefüllt mit Rotkohlextrakt und Flakons mit Duftproben schmückten die Tische des großen „CampLev Saals“ am Campus Leverkusen. 42 Gruppen setzten 16 verschiedene Projektthemen in vier Tagen um. „Die Studierenden können hier schon früh in ihrem Studium in einem zeitlich begrenzten Projekt lernen und ausprobieren, wie man Projektmanagement betreibt und Ideen in einem Team umsetzt“, sagte Prof. Dr. Matthias Hochgürtel, der Dekan der Fakultät.

Projekte aus Gummibärchen und Styropor

Zu den Projekten zählten u.a. „chemische Experimente mit Supermarktartikeln“, „Experimente mit Haushaltswaren“, „gefährliche und giftige Stoffe in der Natur oder im Labor“, „die Entwicklung eines Impfspiels“ oder „der Bau eines Molekülmodells von DNA“. Herausgekommen waren anschauliche Modelle aus Styroporkugeln, Pappe und sogar aus Gummibärchen, die Teile der DNA repräsentieren sollten. Außerdem gab es zu den Themen „1000 ways to die by nature or in the lab“ gleich mehrere selbstgestaltete Brettspiele im Stil von Monopoly, die einen spielerischen Umgang mit der wissenschaftlichen Thematik erlauben. „Die Studierenden zeigten sehr viel Kreativität bei der Umsetzung der Aufgaben“, sagte Prof. Dr. Jörn Stitz. Ziel der Projektwoche war es, zusammen in einer Gruppe aus etwa fünf Mitgliedern ein Projekt zu bearbeiten und im Anschluss die Arbeits- und Gruppenprozesse zu analysieren und zu dokumentieren.

Dokumentation von Arbeits- und Gruppenprozessen

Poster, Videos, PowerPoint-Präsentationen und Spiele waren nur einige Mittel, die die Studierenden zur Präsentation ihrer Ergebnisse nutzten. „Wir haben sehr gut als Gruppe zusammengearbeitet und die Aufgaben untereinander aufgeteilt. Jeder hat seine Ideen vorgetragen und miteingebracht. Es hat einfach Spaß gemacht, weil die Chemie zwischen uns im wahrsten Sinne des Wortes gestimmt hat“, sagte Ilknur Köysüren, Studierende der Pharmazeutischen Chemie. Eine Prüfungskommission, bestehend aus den Lehrenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fakultät, bewertete nicht nur die erarbeiteten Ergebnisse und die Präsentation der studentischen Projekte, sondern auch den Reflexionsprozess.

Neue Sichtweisen in anderem Kontext

„Es ist wichtig, dass sie lernen, sich mit einer Aufgabenstellung in einem Team in einem bestimmten Zeitrahmen auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden. Das haben die allermeisten Studierenden sehr strukturiert gemeistert“, sagte der Studiendekan der Fakultät, Prof. Dr. Dirk Burdinski. „Diese Woche war sehr wichtig für die Studierenden, weil sie sich in einem anderen Kontext kennenlernen konnten und mit viel Spaß etwas Neues erfahren haben“, ergänzte Eva Rausch, organisatorische Leiterin und Gutachterin der Projektwoche. Einigen Studierenden eröffnete die Projektwoche vor allem viele neue Sichtweisen. „Ich fand es sehr interessant zu sehen, dass bestimmte Dinge aus der Chemie im Alltag wiederzufinden sind und darauf übertragen werden können. Ich habe in jeder Hinsicht dabei viel aus dieser Woche mitgenommen“, sagte Dominik Arndt, Studierender der Technischen Chemie.

 5.12.17

Dezember 2017

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