Prof. Dr. Annette Blöcher

Prof. Dr. Annette Blöcher

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Prof. Ragna Seidler-de Alwis

Prof. Ragna Seidler-de Alwis

Informations- und Kommunikationswissenschaften

Prof. Dr. Kai Thürbach

Prof. Dr. Kai Thürbach

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Agile Transformation und Innovation bei Clariant International

Jacklin Wienczierz, Clariant (Bild: Jacklin Wienczierz, Clariant)

In der vierten Ringvorlesung Entrepreneurship & Innovation in diesem Semester hat Jacklin Wienczierz, Head of Supplier Sustainability and Climate Initiatives, aus der Praxis der Transformation und Innovation im strategischen Einkauf bei Clariant berichtet und eindrucksvoll aufgezeigt, wie agile Transformationsprozesse auch im Procurement von großen Unternehmen gelingen können.

Was bedeutet agile Transformation? Viele Antworten wären darauf denkbar und je nach Perspektive angemessen. Viel grundlegender ist jedoch die Frage, was agile Transformation für das Unternehmen selbst und seine Teams bedeutet. Dies bereits vor dem eigentlichen Change-Prozess zu beantworten und transparent zu kommunizieren sei wesentlich für den Erfolg von Transformationsprozessen, so Jacklin Wienczierz zu Beginn ihres sehr inspirierenden Vortrags.

Bei Clariant stehen ein offenes Mindset, unternehmerisches Denken und eine ständige Verbesserung im Zentrum. Dafür sind Methoden, Tools und Plattformen wichtig, die konsequent einen „Human Centered Approach" verfolgen. „Das bedeutet für uns die richtigen Leute basierend auf intrinsischer Motivation für die richtigen Projekte zusammenzubringen“, so Wienczierz.

In der Praxis wurde bei Clariant dafür ein so genannter „agile Marketplace" zur Förderung von „bottom-up ideation" ins Leben gerufen, der es ermöglicht, dass pragmatische und einfache Lösungen selbstorganisiert und von Mitarbeitenden angestoßen werden können – Innovation von innen heraus.

Hier darf man wirklich frei denken!

Clariant entschied sich für Design Thinking als zentrale Methode. So können schnell Prototypen entwickelt, ausprobiert und regelmäßig Kundenfeedback eingeholt werden, bevor große Investitionen getätigt werden. Damit entwickeln die Teams selbstständig Lösungen, die den Arbeitsalltag erleichtern und die Teamzusammenarbeit gerade im digitalen Zeitalter verbessern und im Vergleich zu klassischen Projekten eine deutlich größere Akzeptanz aufweisen.

Für diese Prozesse wurden Grundwerte agilen Arbeitens in Form von „Ten Golden Rules“ gemeinsam definiert, die vor allem eine ständige Reflektion und Anpassung von Produkten und den Teams selbst sowie eine entsprechende Fehlerkultur und dafür notwendigen Respekt und Vertrauen hervorheben. In der Praxis haben sich die Unterstützung des Top-Managements, ein offenes Mindset, begleitendes agiles Coaching sowie die Bereitschaft und Freude am Experimentieren als wesentliche Treiber der agilen Transformation herausgestellt, so Wienczierz abschließend.

Organisiert wird die interdisziplinäre Ringvorlesung von Prof. Dr. Annette Blöcher, Prof. Ragna Seidler-de Alwis und Prof. Dr. Kai Thürbach mit Unterstützung des StartUpLab@TH Köln.

Januar 2022

Prof. Dr. Annette Blöcher

Prof. Dr. Annette Blöcher

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften

Prof. Ragna Seidler-de Alwis

Prof. Ragna Seidler-de Alwis

Informations- und Kommunikationswissenschaften

Prof. Dr. Kai Thürbach

Prof. Dr. Kai Thürbach

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften


M
M