Abgasreinigung, Deponiegasverwertung, Ökobilanz und Methanverwertung
Absolventen des Campus Gummersbach der TH Köln wurden mit dem AVEA-Förderpreis für herausragende Arbeiten im Bereich Umweltschutz ausgezeichnet
29.11.2018 – Vier herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Umweltschutz konnte das Entsorgungsunternehmen AVEA mit Sitz in Engelskirchen und Leverkusen 2018 prämieren. Die Absolventen des Campus Gummersbach der TH Köln erhielten die AVEA-Innovationspreise auf dem Lehr- und Forschungszentrum :metabolon in Lindlar, es waren Preise mit der beachtlichen Gesamtsumme von 4300 Euro zu vergeben. Als Geschäftsführer des Unternehmens erläuterte Hans-Jürgen Sprokamp, warum seine Firma den Preis auslobt: zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, aber durchaus auch als Instrument der Personalwerbung für die AVEA. Außerdem bringe die Zusammenarbeit mit der Hochschule immer wieder praxisnahe Lösungen für aktuelle Probleme, so Sprokamp. Campus-Dekan Prof. Dr. Christian Averkamp betonte während der Feierstunde den Wert von Förderpreisen für die Hochschule, damit geben die fördernden Unternehmen als Jurymitglieder eine Rückmeldung, ob die Projekte der TH aktuell und praxisnah sind.
Große Bandbreite von Themen
Prof. Dr. Michael Bongards vom Institut für Automatisierung machte deutlich, dass die Arbeiten besonders gut die große Bandbreite der Umweltthemen verdeutlichen. Prof. Bongards ist Mitglied der Jury und arbeitet seit vielen Jahren mit seiner elfköpfigen Forschungsgruppe GECO>C (Gummersbach Environmental Computing Center) an Projekten im In- und Ausland, mit einem Schwerpunkt auf :metabolon.
Mit seiner Bachelorarbeit "Vergleichende Analyse von mathematischen Modellen zur Abgasreinigung von Staubabscheidern" erreichte Maurice Kremer aus Kürten den ersten Platz, er konnte sich über 1400 Euro Preisgeld freuen. Kremers Betreuer Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein erläuterte in seiner Begründung, die Arbeit erkläre unter anderem ein physikalisch bislang nicht nachvollziehbares Verhalten eines Staubabscheidermodells, so dass ein Fehler korrigiert werden konnte.
Der zweite Preis (1100 Euro) ging an Saurabh Samber aus Indien für seine Masterarbeit in Englisch “Design, Implementation and Performance Analysis of a Data Acquisition System using OPC UA for an Industrial Landfill Gas Plant”. Bei der Arbeit ging es darum, Deponiegas, das auf :metabolon in größerer Menge anfällt, automatisch zu erfassen und zu verwerten. Samber hatte am Campus Gummersbach den Masterstudiengang “Automation & IT” absolviert, inzwischen arbeitet er für ein Automatisierungs-Unternehmen in Hamburg. Prüfer waren Prof. Dr. Michael Bongards und Prof. Dr. Frithjof Klasen.
Bilanzpunkte aus der “ökologischen Knappheit”
In seiner Bachelorarbeit hat Andreas Weger die Ökobilanz für Bioabfall bei der Hydrothermalen Carbonisierung mit den Werten bei Vergärung und Kompostierung verglichen. Er wandte dazu die Methode der ökologischen Knappheit an. Er erhielt den dritten Preis und 800 Euro. Betreuer der Arbeit waren Prof. Dr. Michael Bongards und Prof. Dr. Christian Malek.
Den Sonderpreis in Höhe von 1000 Euro erhielt Sebastian Schröder aus Bonn für seine Masterarbeit „Prozessoptimierung der mikrobiologischen Verwertung von Methan zusammen mit der Deponiesickerwasserreinigung“. Schröder hatte untersucht, in wieweit man umweltschädliches Methangas neutralisieren und dazu einsetzen kann, dem Deponiesickerwasser Nitrat zu entziehen. Schröder hatte den Masterstudiengang „Angewandte Chemie“ am Standort Leverkusen der TH Köln absolviert. Betreuerin und Betreuer waren Prof. Dr. Astrid Rehorek und Prof. Dr. Stéphan Barbe.
Die ausgezeichneten Studenten
Mit seiner Bachelorarbeit "Vergleichende Analyse von mathematischen Modellen zur Abgasreinigung von Staubabscheidern" erreichte Maurice Kremer aus Kürten den ersten Platz, er konnte sich über 1400 Euro Preisgeld freuen. (Bild: Manfred Stern / TH Köln)
Der zweite Preis (1100 Euro) ging an Saurabh Samber aus Indien für seine Masterarbeit in Englisch “Design, Implementation and Performance Analysis of a Data Acquisition System using OPC UA for an Industrial Landfill Gas Plant”. (Bild: Manfred Stern / TH Köln)
In seiner Bachelorarbeit hat Andreas Weger die Ökobilanz für Bioabfall bei der Hydrothermalen Carbonisierung mit den Werten bei Vergärung und Kompostierung verglichen. Er wandte dazu die Methode der ökologischen Knappheit an. Er erhielt den dritten Preis und 800 Euro. (Bild: Manfred Stern / TH Köln)
November 2018