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Markus, Stefan und Henning Ester: Eine Landmaschinen-Familie

Drei Absolventen, zwei Generationen, ein Abschluss: Während Henning Ester sein Abschlusszeugnis als Landmaschinentechniker am Institut für Bau- und Landmaschinentechnik im Jahr 2024 erhielt, gehörten sein Vater Stefan und sein Onkel Markus dem Abschlussjahrgang 1994 bzw. 1995 an.

Hennung Ester mit Vater Stefan und Onkel Markus neben einem Traktor Liebe zu Landmaschinen: Hennung Ester mit Vater Stefan und Onkel Markus (Bild: privat)

Die Familie Ester stammt aus dem Emsland, der eigene Bauernhof wurde schon im Nebenerwerb geführt, als sich für die Brüder Stefan und Markus die Frage nach der beruflichen Zukunft stellte. Sie wollten der Landwirtschaft verbunden bleiben und entschieden sich für die Technik, zunächst mit einer Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker. In der heutigen Zeit des Fachkräftemangels ist es kaum vorstellbar, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den 1980er und -90er Jahren sehr schwierig für Arbeitnehmer*innen darstellte. So war die Höherqualifizierung durch Fachabitur und Studium ein logischer Schritt. Dass dafür nur das Institut für Bau- und Landmaschinentechnik in Frage kam, war für beide klar: „Das Institut an der damaligen FH Köln war sehr renommiert. Schon in meiner Lehre waren einige Ausbilder Ehemalige, und auch der praktische Bezug, den das Studium bot, hat uns bei der Studienwahl überzeugt“, sagt Stefan Ester.

Während Stefan nach dem Studium im Vertrieb eines großen Landmaschinenherstellers anfing, stieg Markus in die Konstruktion und Entwicklung ein – und arbeitet in diesem Bereich bis heute. „Der Praxisbezug ist von Anfang an sehr wichtig und hilfreich gewesen. Sowohl für die Konstruktion, bei Versuchseinsätzen oder Kundenproblemenals auch bei der Entwicklung der Maschinen, denn die erfolgt auf dem Acker: Pflanzen, Erntebedingungen, Wetter – alles unterschiedlich, es gibt keine klimatisierte Halle mit reproduzierbaren Verhältnissen“, erklärt Markus Ester. Stefan Ester wechselte in der Branche und brachte es unter anderem zum Geschäftsführer eines Unternehmens mit einem Umsatz im dreistelligen Millionenbereich und einer Personalverantwortung für mehr als 400 Mitarbeiter*innen. Neben der Arbeit erwarb er an der Hochschule Osnabrück noch das Diplom als Wirtschaftsingenieur und engagierte sich ehrenamtlich als Obermeister der Innung. „Ich wollte meine Kunden und Mitarbeiter schon immer begeistern und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln“, sagt Stefan Ester. Das hat er nun zu seiner beruflichen Aufgabe gemacht, denn seit zwei Jahren ist er als Mentor und Coach selbständig.

Als solcher stand er seinem Sohn Henning selbstverständlich beratend zur Seite. Dem wurde die Liebe zu Landmaschinen schon in die Wiege gelegt: Als Kind konnte Henning Ester allein am Geräusch erkennen, welcher Traktor gerade vorbeifuhr. Da wundert es nicht, dass er einen ganz ähnlichen Weg wie Vater und Onkel ging: Nach einer Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker begann er genau 30 Jahre nach seinem Vater ein Studium am Institut für Bau- und Landmaschinentechnik. In Coronazeiten fand das Studium vornehmlich virtuell statt, doch schnell entwickelte sich eine Lerngruppe – das von Vater und Onkel gerühmte Netzwerken funktionierte auch einige Studentengenerationen später vortrefflich! Alle drei engagierten sich in der Fachschaft, Henning sogar als Vorsitzender. Und so konnte Stefan Ester mit berechtigtem Stolz bei der Absolventenfeier seines Sohnes resümieren: „1990: Student an der TH Köln, 2025: Fördervereinsmitglied – und als Vater eines Absolventen zurück im selben Hörsaal. Während mein Sohn heute seine Bachelor-Urkunde erhält, spreche ich über die Zukunft des Instituts – gemeinsam mit dem Institutsleiter, einem alten Kollegen. Das ist kein Zufall. Das ist ein Kreis, der sich schließt. Engagement heißt: weitergeben, was uns einst getragen hat. Der größte Erfolg ist der, den wir teilen können.“ Henning Ester hat eine Trainee-Stelle bei dem Maschinenhersteller angetreten, bei dem er seine Bachelorarbeit geschrieben hat. Wer weiß, ob nicht noch weitere Mitglieder der Familie Ester den Weg an die TH Köln finden: Henning Esters jüngere Geschwister haben beide ihre Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker abgeschlossen. Sie sind, so meint Vater Stefan „eher die Anpacker und nicht so sehr an einem Studium interessiert“, aber wer weiß: möglich ist alles!


Januar 2000

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