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Methoden der Informatik optimieren Filmproduktion

Wie Methoden aus der Informatik Schwächen der traditionellen Filmproduktion ausgleichen können, hat Kai Wittmann in seiner Abschlussarbeit im Fach Medieninformatik aufgezeigt. Er erhielt dafür den Förderpreis von CBC, einem Unternehmen der Mediengruppe RTL.

Softwareentwickler nutzen in ihren Projekten häufig agile Vorgehensmodelle, mit denen sie schnell auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren können. Zudem soll der Kunde möglichst schnell Zwischenergebnisse erhalten. So können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Im Gegensatz dazu arbeitet die Filmproduktion vornehmlich nach dem Wasserfall-Modell. Dieses ist strikt in Abschnitte unterteilt, wobei eine Phase erst begonnen wird, wenn die vorhergehende abgeschlossen ist. Der Nachteil: Schwachstellen können zum Teil erst spät erkannt werden und sind schwer zu korrigieren.

Die CBC-Preisträgerinnen und -Preisträger 2016 (v.l.): Anja Sivakumar, Kai Wittmann und Jana Bürker Die CBC-Preisträgerinnen und -Preisträger 2016 (v.l.): Anja Sivakumar, Kai Wittmann und Jana Bürker (Bild: CBC)

Auf Grundlage seiner eigenen Erfahrungen mit der Imagefilm-Produktion suchte Kai Wittmann nach einer Symbiose der beiden Arbeitswelten. Aus Werkzeugen der Softwareentwicklung erstellte er neue Arbeitstechniken für die Filmproduktion. So werden in der agilen Softwarenentwicklung „User Stories“ genutzt, um in einem Satz Kundenanforderungen zu formulieren und in Arbeitspakete einzuteilen. Diesen Ansatz adaptierte Wittmann in sogenannten „Film Statements“, die in der Imagefilmproduktion helfen, die Kommunikation zwischen Kunden und Filmteam zu verbessern.

Betreut wurde seine Bachelorarbeit „Entwicklung eines Vorgehensmodells für die Imagefilmproduktion auf der Basis agiler Vorgehensmodelle und Techniken in der Softwareentwicklung“ von Prof. Hans Kornacher und Prof. Dr. Mario Winter vom Institut für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln.

„Die immer stärkere Verschmelzung von IT und Business, auch bei aktuellen Medienthemen, wird zunehmend selbstverständlich. Dies war auch bei den diesjährigen Arbeiten deutlich zu erkennen. Das sehr anspruchsvolle, akademische Niveau haben die Absolventinnen und Absolventen in 2016 halten können. Auswahl und Ranking der drei Besten fiel nicht leicht, teilweise machen nur Nuancen den Unterschied der Platzierungen aus“, sagte Rüdiger Kupke, CBC-Bereichsleiter Systems & Technology während der Preisverleihung.

Der zweite Platz und 750 Euro gingen an Jana Bürker für ihre Bachelorarbeit „Ansätze zur Integration von Contextual Design und Customer Journey Mapping in einem Gesamtprozess“. Den dritten Platz und 500 Euro erhielt Anja Sivakumar für ihre Bachelorarbeit „Ableitung von berührungslosen Gesten aus Multi-Touch Gesten für die Steuerung von Multimedia im Automobil“.

November 2016

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