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Belgische Architektur – Vortragsreihe an der TH Köln

Oranges Hinweisschild mit einem Ausschnitt des Atomiums. (Bild: Fakultät für Architektur/TH Köln)

Das labile Verhältnis der flämischen und wallonischen Landesteile in Belgien wird auch in den verschiedenen regionalen Besonderheiten der Architektur deutlich. Um dieses Phänomen näher zu beleuchten, widmet sich die Vortragsreihe „architectural tuesday“ der Fakultät für Architektur der TH Köln im Wintersemester 2017/18 der zeitgenössischen Architektur in Belgien.

Die sechs Vorträge finden jeweils dienstags um 19.00 Uhr im Karl-Schüssler-Saal auf dem Campus Deutz der TH Köln statt, Betzdorfer Straße 2. Der Eintritt ist frei.

Die belgische Architektur hat im 20. Jahrhundert manchen Sonderweg eingeschlagen. Neben dem Mainstream der Moderne haben belgische Architekten immer wieder eigenwillige Lösungen gesucht und gefunden. In den letzten zehn Jahren hat sich eine jüngere Generation von Architektinnen und Architekten daran gemacht, gängige Muster der Architektur- und Stadtgestaltung zu hinterfragen. Die originellen Lösungen im Bestand, die ironische Nutzung gängiger Klischees für architektonische Collagen sowie die Umdeutung konventioneller Architektur mit unkonventionellen Konzepten haben inzwischen auch außerhalb Belgiens große Aufmerksamkeit gefunden.

Veranstaltungsprogramm „Regionale Tendenzen in der belgischen Architektur“

Ort: Karl-Schüssler-Saal, Fakultät für Architektur der TH Köln, Campus-Deutz

Dienstag, 14. November 2017
Sofie De Caigny, Flanders Architecture Institute
Unter dem Titel „Critical positions. 30 years of architectural culture in Belgium“ spricht Sofie de Caigny den Prolog zur Veranstaltungsreihe und wirft einen Blick auf die Geschichte der Belgischen Architektur sowie auf die zeitgenössische belgische Architekturszene. De Caigny ist seit mehr als zehn Jahren Koordinatorin des Zentrums für flämische Architekturarchive am Flämischen Architekturinstitut. Seit 2014 ist sie zudem Generalsekretärin des ICAM – International Confederation of Architectural Musum in Antwerpen. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Dienstag, 28. November 2017
Pierre Hebbelinck, Architekt und Autor
Pierre Hebbelinck Atelier d'Architecture, Lüttich
Der belgische Architekt Pierre Hebbelinck studierte Architektur in Lüttich und gründete dort 1982 sein Architekturbüro. Zu seinen Projekten zählen unter anderem das Mons Memorial Museum. Seit 2002 fungiert sein eigenes Haus als experimentelles Zentrum, in dem Raum und Architektur mit Kreation stetig verbunden werden. In den Jahren 1996 und 2002 repräsentierte Pierre Hebbelink Belgien bei der Architekturbiennale in Venedig. Neben seinem architektonischen Schaffen gründete Pierre Hebbelink 2002 den Verlag „Fourre-Tout“, der heute bereits rund 20 Werke veröffentlicht hat. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Dienstag, 5. Dezember 2017
Paul Robbrecht, Architekt und Gründer
Robbrecht en Daem, Gent

Der flämische Architekt Paul Robbrecht führt gemeinsam mit seiner Frau Hilde Daem das Architekturbüro Robbrecht en Daem. Ihre Arbeit ist geprägt von einem starken Glauben an die Autonomie der architektonischen Form sowie der Beziehung zwischen ihren architektonischen Entwürfen und den bildenden Künsten. Die Projekte von Robbrecht en Deam umfassen sowohl Gebäude für die Darbietung von Kunst und Musik wie der Aue-Pavillon für die documenta 14 in Kassel oder die Konzerthalle in Brügge, als auch wissenschaftlich-technischen Entwürfe. 1997 erhielten Robbrecht und Daem (zusammen mit M-Jose Van Hee) den Flämischen Kulturpreis für Architektur. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Dienstag, 12. Dezember 2017
Prof. Christian Rapp, Architekt und Stadtbaumeister Antwerpen
Der Architekt Christian Rapp ist seit 2016 Stadtbaumeister von Antwerpen. Von 1991 bis 1998 führte er ein gemeinsames Büro mit Stefan Höhne und bekam 1997 den Maaskantpreis für junge Architekten. Zusammen mit seiner Ehefrau Birgit gründete er 1999 Rapp+Rapp. Nach mehreren Gastprofessuren an niederländischen und deutschen Universitäten wurde er 2007 als Professor für Architekturentwurf und städtische Kultur (architectural design and urban cultures) an die TU Eindhoven berufen. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Dienstag, 9. Januar 2018
Architekturbüro DeVylder Vinck Taillieu, Gent
Das Architekturbüro „Architecten DeVylder Vinck Taillieu“ wurde 2010 von Jan De Vylder, Inge Vinck und Jo Taillieu in Gent gegründet. Ihr Statement „Let‘s do what we never should do“ beschreibt den Ansatz, mit Normen und Konventionen zu spielen und das Mögliche zuzulassen. Das Büro zählt zu den wichtigsten Vertretern des Architekturdiskurses in Flandern. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Dienstag, 16. Januar 2018
Xaveer de Geyter, Architekt
XDGA, Brüssel

Der belgische Architekt Xaveer De Geyter arbeitete in den frühen 1980er Jahren fast zehn Jahre lang für Rem Koolhaas' Büro OMA. Zur gleichen Zeit plante er Wohnhäuser und nahm an zahlreichen Wettbewerben teil. 1997 gründete er sein Architekturbüro XDGA mit Sitz in Brüssel, das Architektur, Städtebau und Landschaftsarchitektur in unterschiedlichen Maßstäben und Ebenen betreibt. Aktuelle Projekte sind die U-Bahn-Station und der öffentliche Platz „Place Rogier“ in Brüssel, der neue Hauptsitz der Provinz Antwerpen, ein Altenwohnsitz in Antwerpen sowie der Masterplan Paris-Saclay. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

November 2017

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