Prof. Dr. Ompe Aimé Mudimu

Prof. Dr. Ompe Aimé Mudimu

Anlagen, Energie- und Maschinensysteme
Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG)

Lennart Walter Landsberg

Anlagen, Energie- und Maschinensysteme
Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG)

Konferenzbeiträge des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr vorgestellt.

Aktuelle Forschungsergebnisse des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr wurden auf der „19th International Conference on Information Systems for Crisis Response and Management“ vom 22. Bis 25. Mai in Tarbes, Frankreich, vorgestellt.

Mit zwei Beiträgen waren die Nachwuchswissenschaftler Pauline Tobergte, Alena Knispel und Lennart Landsberg auf der 19th ISCRAM-Konferenz vertreten. Hier stellten sie Forschungsergebnisse aus Projekten unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ompe Aimé Mudimu vor.

Präsentiert wurden zwei Veröffentlichungen aus den Bereichen Krisenmanagement und Führungswissenschaften. Frau Tobergte stellte ihre Veröffentlichung im Rahmen der „Practitioner Paper“ vor: Dem internationalen Publikum erläuterte sie die Anwendungsmöglichkeiten von Planübungen und ihre Evaluation in der Gefahrenabwehrforschung. Hierbei stand die von Frau Tobergte entwickelte Evaluationsmethode im Fokus, welche eigens für das BMBF-Forschungsprojekt SORTIE erarbeitet und im Rahmen einer Planübung angewendet wurde.

Im Track „Command and Control Studies” wurde das IRG durch einen Vortrag von Herrn Landsberg zum Thema „Synthetisierender Vergleich zur Entwicklung eines generischen Führungssystems“ vertreten, welcher sich im Rahmen seiner Promotion mit der Evaluation von Führung und entsprechenden Systemen beschäftigt.

Anwendungsmöglichkeiten von Planübungen und ihre Evaluation in der Gefahrenabwehrforschung

Frau Tobergte während ihres Vortrages im Rahmen der ISCRAM Frau Tobergte während ihres Vortrages (Bild: TH Köln / IRG)

Planübungen sind wichtiger Bestandteil in der Ausbildung von Führungskräften und Entscheidungsträger im Zivil- und Katastrophenschutz. Innerhalb fiktiver Szenarien werden hier die Entscheidungsfindung und Taktikauswahl sowie Kommunikationsprozesse geschult. Im SORTIE-Projekt entwarf das IRG einen Vorschlag zur Implementierung einer modularen UAV-Plattform mit Sensorsystemen zur Suche von Verschütteten nach Gebäudeeinstürzen. Hierbei stand die Einordnung des Systems und der Informationsflüsse in die bestehenden Führungsstrukturen nationaler und internationaler Führungsorganisationen im Mittelpunkt.

Im Rahmen des Projektes wurde im September 2021 eine Planübung durchgeführt, um diese Informationsflüsse innerhalb der Führungsorganisation zu überprüfen und den erstellten Implementierungsvorschlag auf Effizienz und Umsetzbarkeit hin zu beurteilen. Um die Übung wissenschaftlich auswerten zu können, war die Entwicklung einer entsprechenden Evaluationsmethode zur Generierung von Forschungsdaten notwendig. Eine wissenschaftliche Publikation über diese Methode, die damit verbundenen Herausforderungen und entstandenen Erkenntnisse wurde von Pauline Tobergte und Alena Knispel im Rahmen der Konferenz veröffentlicht und vorgestellt.

Generisches Führungssystem

Herr Landsberg während seines Vortrages im Rahmen der ISCRAM Herr Landsberg während seines Vortrages (Bild: TH Köln/IRG)

In der Gefahrenabwehr werden weltweit unterschiedliche Führungssysteme verwendet, um Einsätze zu leiten und somit Katastrophen und Krisen zu bewältigen. Kulturell bedingt können diese Führungssysteme Unterschiede aufweisen. Sie zeigen jedoch auch generische Eigenschaften, die in den einzelnen Führungssystemen unterschiedlich stark ausgeprägt sind. In den Führungssystemen sind generische Komponenten daher mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt. Mit der Entwicklung des generischen Führungssystems wurde mehrere internationale Führungssysteme der Gefahrenabwehr gegenübergestellt, um diese ausgeprägten Komponenten der Führungssysteme miteinander zu synthetisieren. Dadurch entstand ein umfangreiches Führungssystem, welches in der Form eines Prozessdiagrammes generische Schritte der Führung und Leitung aufzeigt. Das neu entwickelte System kann als Vergleichsgegenstand genutzt werden oder als Ansatz für die Festlegung von Messpunkten dienen, welche Führungsleistung mit dem Lab2Go am IRG messbar machen sollen – beispielsweise in Stabs- oder Realübungen.

ISCRAM

ISCRAM ist ein Forum, auf dem Forscher und Praktiker aus der ganzen Welt jährlich zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und sich mit allen Aspekten zu befassen, die mit dem Entwurf, der Entwicklung und dem Einsatz von Informationssystemen zur Verbesserung von Krisen und Katstrophenmanagements zusammenhängen. Die 19. ISCRAM-Konferenz wurde gemeinsam von der Nationalen Ingenieurschule in Tarbes und einem Team der ISCRAM-Fachgesellschaft geplant und fand vom 22. bis 25. Mai 2022 in Tarbes, Frankreich, statt.

Die 4-tägige Konferenz mit Teilnehmern aus verschiedenen Forschungsdisziplinen stellt eine wichtige Plattform für internationalen Austausch, Entwicklung von Forschungsideen und Knüpfen weltweiter Kontakte zu Wissenschaftlern aus der Gefahrenabwehr dar. Die Forscher des IRG nutzten die Möglichkeit, die Kontakte des Instituts auf internationaler Ebene zu vertiefen. Zudem nahmen auch Ehemalige und Bekannte des IRG stellvertretend bspw. für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder das Institut der Feuerwehr NRW an der Konferenz teil.

Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr

Das Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme befasst sich mit allen technischen und organisatorischen Elementen der operativen Gefahrenabwehr zur Rettung von Menschen, der Erkennung von Gefahren und deren Abwehrplanung, wie etwa behördliches und betriebliches Risiko- und Krisenmanagement sowie soziale und methodische Kompetenzen für Führungskräfte. In Verbundforschungsprojekten stehen die wissenschaftliche Analyse und das Bereitstellen von Anwenderexpertise im Vordergrund.

Juni 2022

Prof. Dr. Ompe Aimé Mudimu

Prof. Dr. Ompe Aimé Mudimu

Anlagen, Energie- und Maschinensysteme
Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG)

Lennart Walter Landsberg

Anlagen, Energie- und Maschinensysteme
Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG)


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