Verschüttetensuche mittels Drohnen
Workshop zur Anwenderschulung am Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der TH Köln
Am 1. Oktober 2018 wurde am Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr (IRG) der TH Köln im Verbundforschungsprojekt „Fliegendes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten (FOUNT2)“ ein zweiter Endanwenderworkshop durchgeführt.
Das Ziel des Workshops war die Konzeptionierung eines qualifizierten und verständlichen Schulungssystems für Endanwender*innen, um einen reibungslosen Einsatz des FOUNT2-Systems in einer Gefahrenlage zu gewährleisten.
Aufbauend auf einem Auftaktvortrag zum Thema „Einsatz des FOUNT2-Systems in der Verschüttetensuche“ sowie einem Impulsvortrag zum Thema „E-Learning in der Erwachsenenbildung“ wurden in Arbeitsgruppen methodische und inhaltliche Rahmenparameter für das zu entwickelnden Schulungskonzeptes interdisziplinär von Anwender*innen, Wissenschaftler*innen und Techniker*innen erarbeitet.
Der Workshop ist Bestandteil der Entwicklung eines qualifizierten und verständlichen Schulungskonzeptes für das im Rahmen des Verbundprojektes FOUNT2 betrachtete unbemannte Luftfahrtsystem. Die Ergebnisse des Workshops werden nun ausgewertet und in die weiteren Konzeptionsschritte integriert.
FOUNT²
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt FOUNT2 im Rahmen des Themenfeldes „Innovative Rettungs- und Sicherheitssysteme“ im Rahmenprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 – 2017“ der Bundesregierung. Das Gesamtprojekt ist mit einem Budget von über 1,9 Millionen Euro dotiert. Davon beträgt das Teilbudget des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr 440.000 Euro. Die Leitung bzw. das Management des Teilprojekts des IRG obliegt Prof. Dr.-Ing. Ompe Aimé Mudimu bzw. Sebastian Schmitz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut.
Unter der Koordination von Prof. Dr. Leonhard Reindl von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wird durch das Projektkonsortium bis Oktober 2019 eine leistungsstarke, unbemannt fliegende Plattform entwickelt, welche Rettungskräfte bei ihrer Suche nach Überlebenden entlasten soll. Dazu soll das „unmanned aerial vehicle“ (UAV) aus der Luft das Trümmerfeld hochaufgelöst und dreidimensional kartographieren. Zusätzlich wird durch das UAV ein spezielles Bioradar zur Detektion von Lebenszeichen (Atembewegung des Brustkorbs) auf den Trümmerhaufen eingestürzter Gebäude positioniert. Dieses Vorgehen ermöglicht es den Rettungsmannschaften, gezielt Überlebende lokalisieren zu können, unter zeitgleicher Reduzierung des Risikos für die Rettungsmannschaften, selbst verschüttet oder verletzt zu werden. Werden Überlebende lokalisiert, können Retter, ausgestattet mit einem genauen Lageplan, zielgerichtet an den Bergungsort herangeführt werden.
Oktober 2018