FOUNT²
Ziel des Projektes "Fliegendes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten (FOUNT²)" ist die technische und organisatorische Verbesserung des Einsatzes von unbemannten Luftfahrzeugen (unmanned aerial vehicles, UAV) bei der Suche nach Verschütteten.
Auf einen Blick
Kategorie | Beschreibung |
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Forschungsprojekt | Fliegendes Lokalisierungssystem für die Rettung und Bergung von Verschütteten (FOUNT²) |
Leitung | Prof. Dr.-Ing. Ompe Aimé Mudimu Mehr |
Fakultät | Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme Mehr |
Institut | Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr Mehr |
Beteiligte |
Sebastian Schmitz (Projektmanagement) Konrad Barth Jasmin Blaschke Cornelius Dold Tobias Gleibs Ehemalige: Phyllis Bernhardt Tim Brüstle Florian Laubrock Johannes Weinem |
Projektpartner |
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Mikrosystemtechnik, Lehrstuhl für elektrische Mess- und Prüfverfahren Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Informatik, Lehrstuhl für Autonome Intelligente Systeme Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Sensorik-Applikationszentrum (SappZ) MEDER CommTech GmbH, Singen Reco Service Robert Schmidkonz, Nittenau contagt GmbH, Mannheim HerSi Electronic Development GmbH & Co. KG, Regensburg |
Fördermittelgeber | BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,9 Mio Euro Mehr |
Laufzeit | 10/2016 - 10/2019 |
Assoziierte Partner |
Institut für Notfallmedizin (IfN) der Berufsfeuerwehr Köln Deutscher Rettungshundeverein DRV e.V. Stadt Mannheim, Amt 37 - Feuerwehr und Katastrophenschutz Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Bonn |
Unter der Koordination der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg wird das Projektkonsortium in den kommenden drei Jahren eine leistungsstarke, unbemannt fliegende Plattform entwickeln, welche Rettungskräfte bei ihrer Suche nach Überlebenden entlasten soll. Dazu soll das „unmanned aerial vehicle“ (UAV) aus der Luft das Trümmerfeld hochaufgelöst und dreidimensional kartographieren. Zusätzlich setzt das UAV ein spezielles Bioradar zur Detektion von Lebenszeichen auf dem Trümmerhaufen ab. Dieses Bioradar erkennt die Atembewegungen des Brustkorbs und ermöglicht es so den Rettungsmannschaften, gezielt Überlebende lokalisieren zu können. Zeitgleich reduziert dieses Vorgehen das Risiko für die Einsatzkräfte selbst verletzt oder verschüttet zu werden. Werden Überlebende lokalisiert, können Retter, ausgestattet mit einem genauen Lageplan, zielgerichtet an den Ort herangeführt werden, an dem sie benötigt werden.
Zunächst wird das Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr in Zusammenarbeit mit dem gesamten Konsortium eine Bedarfsanalyse durchführen. Dabei wird unter konsequenter Einbeziehung der Endanwender erhoben, welche Anforderungen die neue Technologie erfüllen muss, um zur Verbesserung der Gefahrenabwehr bei Gebäudeeinstürzen beizutragen. Möglichkeiten und Grenzen des Systems werden dadurch definiert und der Einsatzbereich des Systems festgelegt. Gleichzeitig werden die technischen und funktionellen Anforderungen erhoben, welche das System erfüllen muss, um seinem Einsatzzweck gerecht zu werden. Beispielsweise wird gegenüber herkömmlichen Systemen eine Verbesserung der Tragkraft sowie der Flugzeit angestrebt. Parallel erfolgt dazu die Entwicklung eines Systems zur autonomen 3D-Kartographierung des Trümmerfeldes.
Durch das IRG wird die Implementierung des entwickelten Systems in die Strukturen der Gefahrenabwehr erforscht. Schnittstellen zu bisherigen Strukturen der Gefahrenabwehr und neue Anwendungspotentiale werden ermittelt und mit bisherigen, im Einsatz befindlichen Systemen verglichen. Konzepte zur Schulung von Einsatzkräften werden erarbeitet. Augenmerk wird hierbei auch auf die gesellschaftliche Akzeptanz des Einsatzmittels Drohne gelegt, da dieses in der breiten Öffentlichkeit teilweise eher kritisch betrachtet wird. Schließlich werden die Forschungsergebnisse in Übungen im Labormaßstab als auch einer Realübung validiert und evaluiert.