Prof. Dr. Stéphan Barbe, wie erleben Sie die digitale Lehre?

Prof. Dr. Stéphan Barbe (Bild: Thilo Schmülgen/TH Köln)

Vier Fragen an Prof. Dr. Stéphan Barbe

Prof. Dr. Stéphan Barbe lehrt chemische Verfahrenstechnik am Campus Leverkusen. Die Vorlesungen über nachhaltige Chemie sowie über Tabellenkalkulation und chemisches Zeichnen sind umgewandelt in digitalisierte Skripte und Video-Tutorien. Besprechungen und Diskussionen werden gezoomt. Barbe vermisst die Präsenz der Studierenden: „Eure Kommentare (auch die über meinen Akzent), eure Müdigkeitstiefs, unsere Lachanfälle und alle die schönen Momente, die wir zusammen teilen. Ich hoffe, es geht euch gut, wir sehen uns bald wieder in echt. Darauf freue ich mich schon sehr!“

Was funktioniert virtuell genauso gut wie in der Präsenzveranstaltung?
Man kann Inhalte mit den Studierenden genauso gut besprechen wie in einer Präsenzveranstaltung. Die Folien sind gut sichtbar und das Auditorium sowie der Lehrende können Fragen akustisch besser verstehen.

Was kann die virtuelle Version nicht ersetzen?
Emotionalität, offene Gedanken, Konzepte, Ergebnisse und Diskussionen spielen eine zentrale Rolle in meiner Lehre. Es fiel mir schwer, diese Aspekte in digitaler Form einzubringen.

Was haben Sie dabei über sich selbst gelernt?
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die Möglichkeiten der digitalen Lehre unterschätzt hatte. Ich musste aber realisieren, wie stark die physische Nähe der Studierenden zu meiner Begeisterung und zum Spaß an der Lehre beiträgt.

Werden Sie bei der Umstellung auf den Präsenzlehrbetrieb ein digitales Format beibehalten?
Aus den oben genannten Gründen werde ich bei der Umstellung auf den „normalen“ Lehrbetrieb das digitale Format nicht beibehalten.

Juli 2020

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