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"Nimm mich zuerst": TH-Köln-Projekt mit Bundespreis "Zu gut für die Tonne" ausgezeichnet

Noelle Gangloffs Idee lief bisher als Pilotprojekt in einem Supermarkt in Willich.  (Bild: Noelle Gangloff/TH Köln)

Noelle Gangloff ist für ihr Projekt "Nimm mich zuerst" mit dem Förderpreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgezeichnet worden. Der Preis der Initiative "Zu gut für die Tonne" zeichnet Konzepte zum nachhaltigen und bewussten Umgang mit Lebensmitteln aus.

Die Absolventin der Köln International School of Design (KISD) der TH Köln erhält ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro. Noelle Gangloffs Nachhaltigkeitsprojekt entstand im Rahmen ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Integrated Design. Es soll Verbraucherinnen und Verbraucher animieren, preisreduzierte Lebensmittel zu kaufen, deren Mindesthaltbarkeitsdaten bald ablaufen. Dazu gehören auch Obst und Gemüse, die noch zum Verzehr geeignet, aber optisch nicht mehr erste Wahl des Verbrauchers sind.

Bundespreis "Zu gut für die Tonne" für KISD-Absolventin Noelle Gangloff, hier mit Christoph Minhoff (links) und  Christian Schmidt (rechts), Minister für Ernährung und Landwirtschaft Bundespreis "Zu gut für die Tonne" für KISD-Absolventin Noelle Gangloff, hier mit Christoph Minhoff (links) und Christian Schmidt (rechts), Minister für Ernährung und Landwirtschaft (Bild: BMEL/phototek.net/Michael Gottschalk )

Sticker mit der Aufschrift "Nimm mich zuerst!", "Ich schmecke lecker" oder "Ich bin unbedenklich" sollen dazu beitragen, die Zahl der Lebensmittel, die weggeworfen werden müssen, zu reduzieren. Die teilnehmenden Märkte informieren gleichzeitig über Konzepte zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Die Sticker der verkauften Lebensmittel können die Verbraucherinnen und Verbraucher auf einer Bonus-Karte sammeln, für die sie einen Rabatt-Gutschein von 5 Euro erhalten.

Den erstmalig ausgelobten Bundespreis erhielt Noelle Gangloff Mitte April in Berlin durch Bundesminister Christian Schmidt. Insgesamt wurden Auszeichnungen in fünf Kategorien vergeben (Handel, Gastronomie, Produktion, Gesellschaft und Bildung, Förderpreis). Die Projekte stehen alle noch am Anfang ihre Entwicklung. Juryvorsitzender ist Minister a. D. Klaus Töpfer.
"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung", sagt Noelle Gangloff. "Sie zeigt, dass das aktive Einbeziehen von Verbrauchern, Nutzern und Anbietern in den Gestaltungsprozess eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ist." Bisher wurde ihre Idee als Pilotprojekt von einem Supermarkt in Willich realisiert. Mit ihrem Preisgeld plant Gangloff jetzt weitere Testphasen in Kölner Supermärkten und möchte das Konzept anschließend deutschlandweit auf verschiedene Standorte erweitern. Kontakt zu einer Kölner Supermarktkette besteht bereits.

Schon im Mai 2015 hatte das BMEL auf Gangloffs Initiative "Zu gut für die Tonne" als "beispielhaft" aufmerksam gemacht. Auch andere Studierende der KISD entwickeln kreative Ideen für nachhaltiges Wirtschaften und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Absolventin Anne Poggenpohl beispielweise wurde im März 2015 für "C’était Bien Bon" – eine "Take-Away"-Verpackung für Essensreste – in Frankreich mit dem "Coup du Coeur"-Preis ausgezeichnet.

April 2016

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