"Solidarische Bildung in unsolidarischen Verhältnissen"
Vortrag, 11. Dezember 2019
Solidarische Bildung in unsolidarischen Verhältnissen – zwischen nationalen Zugehörigkeitsordnungen und globaler Bewusstseinsbildung.
Auf einen Blick
"Solidarische Bildung in unsolidarischen Verhältnissen“
VortragWann?
- 11. Dezember 2019
- 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr
-
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Wo?
Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Campus Südstadt, Ubierring 48, Bildungswerkstatt (W1+W2), 50678 Köln
Veranstaltungsreihe
"Querformate" Forum Inklusive Bildung im Wintersemester 2019/20 Forum Inklusive Bidung "Querformate"
ReferentIn
Astrid Messerschmidt (Bergische Universität Wuppertal)
Anmeldung
Nicht erforderlich, Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Vortrag: „Solidarische Bildung in unsolidarischen Verhältnissen – zwischen nationalen Zugehörigkeitsordnungen und globaler Bewusstseinsbildung“
Astrid Messerschmidt (Bergische Universität Wuppertal)
11.12.2019 von 16:00 – 18:00 Uhr | Bildungswerkstatt W1+W2
Das Bedürfnis nach gerechteren und menschlich angemesseneren Lebens- und Arbeitsbedingungen, aber auch die vielfache wechselseitige, praktische Verwiesenheit der Weltbevölkerung aufeinander verbindet geflüchtete und migrierende Menschen und etablierte Bewohner_innen der relativ privilegierten Zielorte dieser Welt. Wie kann eine zeitgemäße Solidarität darauf aufbauen? Der Impuls, der von Migrationsbewegungen ausgeht, ist weitreichender als Integrationsmaßnahmen und „Willkommenskulturen“ suggerieren. Mit einer migrationsgesellschaftlichen und Pädagogik verbindet sich ein politisches Projekt, das die bisherige Ordnung der pädagogischen, ökonomischen und sozialen Organisationen und der Bildungsinstitutionen in Frage stellt.
Der Vortrag rekonstruiert den Begriff der Solidarität unter den gegenwärtigen Bedingungen weltweiter Migrations- und Fluchtbewegungen und knüpft an den „Aufruf für solidarische Bildung“ von 2015 an. Dabei orientiere ich mich an dem Konzept einer rassismuskritischen Migrationspädagogik nach Paul Mecheril und an dem gesellschaftstheoretischen Modell einer dreifachen Vergesellschaftung hinsichtlich Produktion, Reproduktion und Nation nach Ilse Lenz. Die feministische Kritik der doppelten Vergesellschaftung von Frauen durch Produktion und Reproduktion nach Regina Becker-Schmidt wird dabei um die Kategorie der Nation erweitert, weil nationale Grenzen existenzielle Auswirkungen haben und nationale Zugehörigkeitsordnungen über Aufenthaltsrechte und Perspektiven entscheiden. Gegenwärtige Tendenzen einer Renationalisierung machen es notwendig, nach Perspektiven für eine Bildungsarbeit zu suchen, die nationalen Selbstbildern etwas entgegenzusetzen hat.
Zur Person:
Prof. Dr. Astrid Messerschmidt | Erziehungswissenschaftlerin | Bergische Universität Wuppertal
Lehre und Forschung im Fachgebiet Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität
Forschungsschwerpunkte: Pädagogische Diskriminierungskritik, Rassismus- und Antisemitismuskritik in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus