Die Fachhochschule Köln zählt zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Guter Studienstart“

Die Fachhochschule Köln zählt mit ihrem Programm „Come in – Commit“ zu den fünf Gewinnern des Wettbewerbs „Guter Studienstart“ des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW.

Das Programm „Come in – Commit“ baut auf den bereits vorhandenen umfassenden Maßnahmen der Hochschule zu einer exzellenten und variationsreichen Lehr- und Lernkultur auf, die die Heterogenität der Studierenden in den Mittelpunkt stellt und kompetenzfördernd nutzt.

„Come in – Commit“ setzt auf ein motivierendes Startsemester, in dem die Studierenden Anforderungen und Gestaltungsspielräume des Studiums kennenlernen und mit ihrer neuen Rolle als Partner im Wissenschaftsprozess vertraut gemacht werden. Ein zentrales Element wird das Konzept des „Flipped oder Inverted Classroom“ werden, bei dem Zeit für die gemeinsame intensive Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten gewonnen wird, indem reine Vortragsphasen in das Selbststudium verlegt werden. Hinzu kommt u. a. ein Beratungskonzept, das auf die besonderen Bedürfnisse von Studienanfängerinnen und -anfängern ausgerichtet und in den Studienalltag integriert ist.

„Dieser Wettbewerbsgewinn ist eine weitere Bestätigung für das ausgezeichnete strategische Konzept für Studium und Lehre und dessen erfolgreiche Umsetzung unter Federführung von Vizepräsidentin Prof. Dr. Sylvia Heuchemer an unserer Hochschule“, betont der Präsident der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Christoph Seeßelberg. Mit dem Wettbewerbsgewinn erhält die Hochschule Mittel in Höhe von 1,25 Millionen Euro, verteilt auf vier Jahre.

„In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, innovative Lehr- und Lernformen zu entwickeln und neue Qualitätsstandards in der Lehre zu setzen“, berichtet Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Fachhochschule Köln. „Denn unsere Erfahrungen mit diversitätsfreundlicher, studierendenzentrierter Lehre haben uns gezeigt, dass wir sowohl von den Lehrenden als auch von den Studierenden ein neues Rollenverständnis und eine neue Art der Verantwortung erwarten müssen.“

Das hat zu einer Neuausrichtung geführt: Die Lehrenden begleiten den Lernprozess der Studierenden als Coach und übernehmen eine Mitverantwortung für deren Lernerfolg. Die Studierenden werden aktive Partner im Wissenschaftsprozess, die Selbstverantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen. Mit dem Programm „Come in – Commit“ will die Hochschule die Studierenden dabei unterstützen, die für sie neue Rolle als Partner im Wissenschaftsprozess anzunehmen. Im Gegenzug zum „Commitment“ der Studierenden verpflichtet sich die Hochschule, Strukturen und Angebote so zu gestalten, dass die Studierenden den Weg in die Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden schaffen und ihr Studium erfolgreich absolvieren können.

Um einen nachhaltigen Erfolg des Programms „Come in – Commit“ sicherzustellen, werden die Auswirkungen und Entwicklungsfortschritte bei der Umsetzung der Lehr-/Lern- und Betreuungskonzepte durch Feedback- und Bewertungsprozesse nachgehalten und bei der weiteren Ausgestaltung der Konzepte berücksichtigt. Zugleich soll damit ein Beitrag zur Schließung einer Forschungslücke geleistet werden. So gibt es bislang keine relevanten Forschungsergebnisse zu den Fragen, welche Erwartungen, Haltungen und Kompetenzen Studierende ins Studium mitbringen, unter welchen Lebensbedingungen sie ihr Studium absolvieren, welche Veränderungen in diesem Prozess bei Studierenden vor sich gehen und wie studentische Sozialisationsprozesse gelingen. „Auf der Basis dieser Ergebnisse ist es dann auch möglich festzustellen“, so Vizepräsidentin Heuchemer, „inwieweit diversitätsrelevante Lehr- und Lernarrangements, tutorielle Betreuung in der Studieneingangsphase und ein neues Rollenverständnis von Lehren und Lernen den Studienerfolg nachhaltig garantieren.“

Mit dem Wettbewerb „Guter Studienstart“ hat das Wissenschaftsministerium des Landes NRW herausragende Konzepte ausgezeichnet, die in der Studienanfangsphase Orientierung bieten, auf Schwierigkeiten im Studium so früh wie möglich reagieren und Studienabbrüche verhindern, um möglichst breite Chancengleichheit zu erreichen. Neben der Fachhochschule Köln zählen die Universitäten Bielefeld und Siegen sowie die RWTH Aachen und die FH Aachen mit einem Kooperationsprojekt zu den Wettbewerbsgewinnern.

Juni 2014


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