Buchneuerscheinung Papyrus Amenemhet
Irmtraut Munro, Robert Fuchs: Papyrus Amenemhet – Ein Totenbuchpapyrus der 18. Dynastie
Die vielen Teile des Papyrus Amenemhet aus Privatbesitz wurden in einer aufwendigen Restaurierung am CICS in Köln zusammengefügt und mit Hilfe der ausgewiesenen fachkundigen Ägyptologin Irmtraut Munro in der richtigen Abfolge arrangiert, so dass weitestgehend die ursprüngliche Form des vorderen Teils des Papyrus wieder rekonstruiert werden konnte. Die mehrfach geknickte und verdrehte Rolle wurde in einer spektakulären Aktion am CICS in Köln zum ersten Mal seit mehr als 3400 Jahren wieder entrollt.
Papyrus Amenemhet –
Ein Totenbuchpapyrus der
18. Dynastie
Im ersten Teil des Buches beschreibt Irmtraut Munro die Vignetten und rekonstruiert den Inhalt das Totenbuch durch Transkription und Übersetzung der Hieroglyphen. Im zweiten Teil folgen durch Robert Fuchs die maltechnischen Untersuchungen der Vignetten. Die Analyse der Farbmittel erbrachte, dass die alten Ägypter auch Pflanzenfarbstoffe und ungewöhnliche Farbmischungen in den Malereien verwendeten. Es waren mindestens drei verschiedene Maler und ein Schreiber an dem mehr als 8m langen Papyrus tätig. Besonders herausragend war die Erkenntnis, dass der Hauptmaler wohl erste Ansätze einer dreidimensionalen Malerei erprobte, eine Technik, die erst in griechisch-römischer Zeit mehr als ein tausend Jahre später als Standard sich einbürgerte. Die aufwendige Restaurierung des Papyrus wird in einem gesonderten Kapitel mit vielen Farbabbildungen dokumentiert.
Ein opulentes Buch durchgehend mit vielen farbigen Abbildungen ausgestattet, die bis in die malerischen Details gehen.
April 2015