Wenn der Computer bei der Suche hilft
Für seine Abschlussarbeit im Masterstudiengang Medieninformatik der TH Köln ist Lennart Renker mit dem mit 1.000 Euro dotierten Förderpreis von CBC, einem Unternehmen der Mediengruppe RTL Deutschland ausgezeichnet worden.
In seiner Arbeit mit dem Titel „Exploration von Textkorpora. Topic Models als Grundlage der Interaktion“ erforschte Renker Möglichkeiten, die Suchfunktion in komplexen Datensammlungen zu verbessern.
„Unstrukturierte Datensätze lassen sich mit der heutigen Volltextsuche nur schwer erfassen“, erläutert Renker die Ausgangslage seiner mit der Note 1,0 bewerteten Arbeit. Auf Grundlage stochastischer Textanalyse und Elementen der Kognitionspsychologie untersuchte er Möglichkeiten, wie Software den Menschen dabei unterstützen kann, die Suche während des eigentlichen Suchvorgangs weiter zu konkretisieren.
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„Das Ziel meiner Arbeit war es, kognitive Sinnstiftungsprozessen und stochastischen Analyseverfahren benutzerfreundlich zu verbinden. Die von mir entwickelten Modelle finden Gemeinsamkeiten in den zugrundeliegenden Daten, aus denen sich semantische Zusammenhänge ableiten lassen. Zudem soll der lineare Suchprozesses überwunden werden, um das menschliche Verstehen und die maschinelle Analyse enger zu verknüpfen“, sagt Renker, der heute als Projektleiter bei einer IT-Agentur arbeitet. Anwendungsbereiche sieht er überall dort, wo unstrukturierte Datensätze vorliegen und das eigentliche Suchziel nicht völlig klar ist, etwa bei der Prüfung von Patientenakten nach Besonderheiten in den Behandlungsverläufen oder bei der Analyse von Polizeiberichten.
„Massiv beeindruckt“, zeigte sich Rüdiger Kupke, CBC-Bereichsleiter Systems & Technology während der Preisverleihung. Er hob besonders die inhaltliche Tiefe der Masterarbeit sowie das breite theoretische Fundament hervor. CBC verleiht seit 2007 einen Förderpreis für Studierende der Medieninformatik am Campus Gummersbach der TH Köln. „Die Kooperation mit der TH Köln ist für uns fachlich hochinteressant und auch persönlich bereichernd. Die Abschlussarbeiten behandeln immer wieder Themen, die auch für unsere tägliche Arbeit relevant sind“, so Kupke. Die Güte der Wettbewerbsbeiträge nehme dabei in jedem Jahr kontinuierlich zu. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Betreuung der Arbeiten durch die Professorinnen und Professoren an der TH Köln sehr intensiv ist. Dies macht sich in der Qualität der Abschlussarbeiten deutlich bemerkbar.“
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Der zweite Platz und 750 Euro gingen bei der diesjährigen Preisverleihung an David F. Petersen für seine Bachelorarbeit „Möglichkeiten und Grenzen von Google Cast“, der dritte Platz und 500 Euro an Pascal Dung für seine Bachelorarbeit „Service-Komposition und Message Exchange Patterns für die Synchronisation von Medien in einem service-orientierten Meta-Framework“.
November 2015