Akademische Selbstpräsentation als kommunikative Aufgabe
Die eigene professionelle Sichtbarkeit innerhalb und außerhalb des Wissenschaftssystems steigern, relevante Stakeholder für die Karriereentwicklung identifizieren, wissenschaftliche und praxisnahe Aspekte des eigenen Profils überzeugend darstellen und die eigenen Erfolge und Werte in Bewerbungssituationen erfolgreich vermitteln: Akademische Selbstpräsentation ist vor allem Kommunikation.
Dies wurde während des vierten Fokus Workshops des Karriereentwicklungsprogramms Karriere hoch 3 (K³) deutlich. Trainerin und systemische Coachin Dr. Yasmin Dolak-Struss von solutionbase.at leitete die teilnehmenden Promovierenden und Postdocs dafür anhand zahlreicher Übungen durch die verschiedenen Elemente akademischer Selbstpräsentation. So ging es zunächst darum, sich im Gespräch mit Peers der eigenen Werte im Kontext Karriere(planung) bewusst zu werden. Dabei legten die Teilnehmenden sodann einen Fokus auf jene Werte, die in Einklang mit den einer HAW-Professur inhärenten Werten stehen. In einem zweiten Schritt eruierten die Promovierenden und Postdocs auf Grundlage exemplarischer Stellenausschreibungen für HAW-Professuren, welche Kompetenzen für eine erfolgreiche Bewerbung notwendig sind – sei es im Bereich der Lehre und Hochschuldidaktik, der angewandten Forschung und Praxis-Orientierung, institutioneller Verantwortlichkeiten oder überfachlicher Kompetenzen. Dass die Teilnehmenden bereits in all diesen Bereichen vielfältige Erfahrungen und Stärken aufweisen, war eine Erkenntnis der sich anschließenden Übung.
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Zu klären, welche Kompetenzen und Stärken Promovierende und Postdocs „in ihrem Koffer“ mit sich tragen, ist ein unverzichtbarer Schritt akademischer Selbstpräsentation. (Bild: TH Köln)
Anschließend identifizierten die Teilnehmenden diverse Stakeholder, mit welchen im Rahmen der Selbstpräsentation kommuniziert werden kann – Kolleg*innen, Kund*innen, Alumni-Netzwerke, zukünftige Arbeitgeber*innen, Geldgeber, Studierende und andere Akteur*innen der Zivilgesellschaft; stets mit dem Ziel, die Sichtbarkeit der eigenen Arbeit zu erhöhen. Denn diese ist unerlässlich, wenn es darum geht, Karrierechancen zu erhöhen und jene Themen und Werte nach vorne zu treiben, die für sich persönlich Relevanz haben. Beispiele für statische, dynamische und auf Beziehungen beruhende Kanäle der Selbstpräsentation, wie etwa institutionelle Profilseiten, eigene Websites, Posts der Teilnehmenden oder informelle Gespräche auf Konferenzen, wurden vorgestellt und diskutiert.
So bot der Workshop die Gelegenheit, sich intensiv mit dem eigenen, einzigartigen Karriereprofil zu beschäftigen, mit einem klaren Fokus auf jene Erfahrungen, Fähigkeiten und Stärken, die für eine Professur an einer Fachhochschule wichtig sind. Hinaus gingen die Teilnehmenden mit konkreten Ideen für die nächsten Schritte ihrer individuellen Kommunikationsstrategien.
Dezember 2025