4. Summer School GIS in Katastrophenmanagement und Gefahrenabwehr erfolgreich durchgeführt

Vom 22. bis 24. September 2025 fand die 4. Summerschool „GIS in Katastrophenmanagement und Gefahrenabwehr“ des Risk & Rescue GIS-Lab der TH-Köln statt.
Die 32 Teilnehmenden kamen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und reisten teils aus ganz Deutschland und Österreich an, auch zahlreiche Studierende des Studiengangs Rettungsingenieurwesen waren mit dabei.
Diese Vielfalt schuf eine ideale Atmosphäre für einen intensiven Austausch, spannende Diskussionen und neue Blickwinkel auf die Nutzung von GIS im Risiko- und Katastrophenmanagement.
Das Programm kombinierte Fachvorträge mit praxisorientierten Workshops, in denen Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxiseinblicke in aktuelle GIS-Anwendungen gaben.
Der erste Tag begann mit einem Vortrag und einem Workshop zur Fernerkundung im Bevölkerungsschutz. Unter Anleitung von Marie-Luise Kautz (Copernicus EMS/BBK) sind die Teilnehmenden in die Schadenskartierung eingestiegen und haben das Schadensausmaß eines Waldbrands und eines Hochwassers analysiert. Am Nachmittag zeigte Manuel Voigt vom Deutschen Wetterdienst (DWD), wie frei verfügbare Wetterdaten effektiv genutzt werden können. Die Teilnehmenden lernten praktisch DWD-Daten in QGIS einzubinden, um Lageeinschätzungen, beispielsweise bei der Ausbreitung gefährlicher Stoffe, zu erstellen.
Der zweite Tag stand im Zeichen des Hochwasserrisikos. Das Team von FloodWaive führte in die integrale Starkregenanalyse und hydrodynamische Modellierung ein. In einem Workshop wurde der Weg vom Radarbild bis zur dynamischen Lagekarte für operative Hochwasserprognosen nachvollzogen. Die Teilnehmenden konnten mit dem DeepWaive RiskAnalyzer verschiedene Starkregenereignisse simulieren lassen und die Auswirkungen analysieren. Am Nachmittag stellte das Virtual Operations Support Team (VOST) des THW seine Arbeit vor, anschließend erstellten die Teilnehmenden in einem Workshop ein eigenes Dashboard zur digitalen Lagekartierung in einem Hochwasserszenario.
Am letzten Tag gaben David Ganske (rescuetrack) und Adrian Rohr (Forplan Dr. Schmiedel) eine Einführung in die räumlich-zeitliche Analyse von Einsatzdaten. Anhand praktischer Übungen wurden verschiedene Fachdaten untersucht und Kaskadeneffekte in der Rettungsdienstdynamik analysiert und visualisiert.
Die 4. Summerschool, organisiert vom Risk and Rescue GIS Lab des Instituts für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr, hat erneut gezeigt, wie zentral Geoinformationssysteme für die moderne Gefahrenabwehr sind. Die gelungene Mischung aus Fachvorträgen und praktischen Workshops bot den Teilnehmenden die ideale Gelegenheit, neue GIS-Anwendungen direkt zu testen und sich intensiv mit den Expertinnen und Experten auszutauschen. Die Veranstaltung war damit eine wertvolle Plattform für den Wissenstransfer und die interdisziplinäre Vernetzung in diesem wichtigen Feld.
Eindrücke von der Summer School

Auch in den Pausen fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden statt (Bild: TH Köln/IRG)

Auch in den Pausen fand ein reger Austausch zwischen Teilnehmenden und ReferentInnen statt (Bild: TH Köln/IRG)
Oktober 2025